Sonntag, 29. Juli 2007

Das Leben

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt.
[...]
Weil der Hersteller die Pralinenbeschreibung auf die Unterseite der Schachtel druckt.

Montag, 16. Juli 2007

Technische Basisgrundlagen

Heutzutage sollte ja jedes Individuum, ungeachtet seines Geschlechts, zumindest einfache handwerkliche Dinge im Haushalt selbst erledigen können. Glühbirnen wechseln, Nägel in die Wand hämmern, Möbel aufbauen und Luftabwehrraketen konfigurieren.

Für viele Männer ist das kaum ein Problem, weil sie schon seit frühester Kindheit wohlwollend betrachtet werden, wenn sie Dinge auseinandernehmen und allgemein technisch tätig sind. Solcherart ermutigt mehren sie ihr Wissen, während die meisten Mädchen eher lernen, daß Barbie zu einem roten Rock niemals ein rosa Häkeltop tragen darf, selbst wenn ihre Schuhchen dazu passen sollten.

Trotz dieser unglaublich sexistischen Unterdrückung gelang es vielen jungen Frauen meiner Generation, sich aus den Fesseln des Establishments und der gesellschaftlichen Konventionen zu befreien und ihre erste Schraube in die Wand zu dübeln. Die 60er Jahre verbrannten ihre BHs, wir dübelten.

Vielleicht sollte etwas präziser sein: wir, mit der Ausnahme von mir, dübelten. Denn im Hause Katz war alles ab „Glühbirnen auswechseln“ reine Männersache und eine Bohrmaschine ein Werkzeug des Teufels, für das man Bauhelm, Ritterrüstung und überhaupt einen Waffenschein brauchte.

MutterKatz repariert noch heute Möbel mit Tesafilm.
Das ist kein Witz.

Nachdem im Hause Katz sogar die Katzen sämtlich weiblich sind
(im Hause Katz, Frau ist wenigstens eine Katze ein Kater, und das gildet, auch wenn er kastriert ist! Er ist nur nicht so gut im handwerken, aber dafür hat er andere Vorzüge. Er ürgst beispielsweise sehr selten. Jawohl. Und er putzt sich täglich, was man nicht von jedem Mann ... aber ich schweife ab.),
wurde zum Zwecke der häuslichen Instandhaltung immer mal ein männlicher Bekannter eingeladen. Spätestens nach dem zweiten Mal wußten die auch, daß man alles, selbst Hammer, Zange und Maßband, selbst mitbringen mußte.

Ich hatte also weder Vorbilder noch durfte ich selbst so schwierige Dinge wie „Bilder aufhängen“ oder „Fernseher einstellen“ in Angriff nehmen. Ich bin handwerklich völlig unbewandert und stehe heute noch manchmal da und wünsche mir, daß der Kater einen opponierbaren Daumen hätte. Scheiß Evolution!

Nachdem der Kater aber keinen opponierbaren Daumen hat, was ich Darwin noch immer übelnehme, verbrachte mein neues DSL-Modem (das im Konfigurationsmenü „Router“ geheißen wird) die erste Zeit bei mir im Schrank. Später wanderte es dann in den Keller, damit es mal was anderes sah.

Ich hatte also ein tolles, neues DSL-Modem-Router-Dingsbum-Teil mit WLAN, aber es gammelte einfach so vor sich hin. Das bedrückte mich, allerdings nicht so sehr, als daß ich mich da drangewagt hätte. Ich und Technik! Uh!

Nach einer Weile begann ich, sämtlichen erreichbaren Lebewesen männlicher Disposition vorzujammern, wie gerne ich doch mein neues Dingsda anschließen würde. Das macht MutterKatz auch immer so, und meistens funktioniert es.
So auch in diesem Fall. Dago war so nett, sich meiner anzunehmen. Strahl, Huld, Jubäl.

Mittels seiner tatkräftigen Unterstützung („Du mußt das nur so und so anschließen, alles andere macht dann der Konfigurationsassistent.“) wagte ich mich dieses Wochenende tatsächlich daran, das neue Modemrouterdingensbumens anzuschließen.

Nach viel Gefluche und Möbelgerücke (dieses Kabelwirrwarr! Dieses Kabelwirrwarr!) war das neue Dingsda endlich angeschlossen. Ich probierte das Internet aus – und es funktionierte! Ohne daß ich irgendwas hätte einstellen oder konfigurieren müssen!

[...]

Ich wurde natürlich sofort mißtrauisch. So eine reibungslose Kooperation war ich von technischer Gerätschaft nicht gewohnt. Doch selbst nach der ordnungsgemäßen Konfiguration mit der Eingabe aller Verbindungsdaten und Tralala funktionierte die Sache mit dem Internet reibungslos.
Ich beschloss, daß die Wirtschaft ihre Produkte nun doch endlich idiotensicher gemachte hatte, na endlich, und genoß den doch recht ordentlichen Geschwindigkeitszuwachs. Mein altes Modemdingsda war immerhin schon gut 10 Jahre alt, das stand noch mit den Triceratopen auf der Weide.

Jetzt muß ich es nur noch schaffen, meinen Rollie per WLAN mit dem Internet zu verbinden. Da hakt es noch gewaltig, da geht gar nix. Gut, ich könnte für das AntiVir-Update jedes Wochenende mal kurz nach Shannon fliegen und das dortige Gratis-WLAN verwenden, aber WLAN daheim ist vielleicht ein tüddeliges kleines Bisschen weniger umständlich.

Donnerstag, 12. Juli 2007

Fundstück des Tages

Große Aufregung im hellgrünen Forum. Ein User echauffiert sich über die Blödheit eines Menschen, „Chlorophil und Chloropform“(sic!) zu verwechseln.

[...]



Ich lasse das jetzt einfach mal kommentarlos als Statement über die Menschheit im Allgemeinen stehen.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Aaaaah! Au! Au! Autsch! AAAAHHH!

Es ist mal wieder soweit. Nach ein paar Jahren Ruhe haben jetzt sowohl das Semmelchen als auch Krümi wieder eine Blasenentzündung. Wie die beiden das anstellen, daß sie meistens beide fast gleichzeitig damit anfangen, würde ich zu gerne mal wissen.

Beim Semmelchen ist es jedenfalls schon chronisch, seit ihre erste Blasenentzündung nicht ordentlich behandelt wurde. Den depperten TA könnte ich heute noch ...! Glücklicherweise sind sowohl meine als auch die Katzen vom MutterKatz mittlerweile nur noch beim wunderbaren Dr. F. in Behandlung. Der weiß wenigstens, was er tut. So.

Das Prozedere im Blasen-Fall ist jedenfalls immer das Gleiche:

MutterKatz macht Vormittags/Nachmittags einen Termin beim Tierarzt aus und ruft mich danach mit der Bitte, sie zu begleiten, an.

Ich sage, daß ich zu der Zeit arbeite.

MutterKatz fällt aus allen Wolken.

MutterKatz macht einen neuen Termin aus, der sich mit meinen Arbeitszeiten vereinbaren läßt.

MutterKatz und FrauKatz fahren zum Tierarzt.

Tierarzt untersucht zitternden Fell-Lappen namens Semmelchen.

Tierarzt sagt, was Sache ist und wie die Behandlung aussehen wird.

MutterKatz ist damit beschäftigt, zu nicken und „Jaja.“ zu sagen.

FrauKatz hingegen hört tatsächlich zu.

MutterKatz fragt im Auto, was Tierarzt denn gesagt hätte.

FrauKatz sagt Mutti, was Tierarzt gesagt hat.

MutterKatz versteht nicht.

FrauKatz paraphrasiert.

MutterKatz versteht ein bisschen.

FrauKatz malt Diagramme und wedelt ausdrucksstark mit Händen und Füßen.

MutterKatz versteht ein bisschen mehr.

Ein paar Stunden später: MutterKatz fragt, was Tierarzt denn gesagt hätte.

FrauKatz seufzt und erklärt Mutti, was Tierarzt gesagt hat.

MutterKatz tut so, als hätte sie das noch nie gehört.

FrauKatz macht „Hnnngh!“

FrauKatz kommt jeden (zweiten) Tag zu Mutti, um der Katze eine Spritze zu geben.


Soweit, so gut. Ich mach's ja auch gerne, weil es für das arme Semmelchen trotz des Affentheaters, das MutterKatz dabei unweigerlich aufführt, immer noch stressfreier ist, als tägliche Ausflüge zum Tierarzt.
Gestern mußte Sammy wieder ihre Spritze bekommen, und nach viel Heckmeck hatten wir Sammy dann auch tatsächlich da, wo sie hinsollte. Ich wollte sie dann wieder ins Schlafzimmer tragen, wo sie sich nach solchen Erlebnissen gerne unter dem Bett verkriecht. Hilfreich, wie MutterKatz nun mal ist, öffnete sie die Tür zum Schlafzimmer für mich.

Dummerweise war ich noch zwei Schritte zu weit entfernt, als Semmelchen aufgrund der geöffneten Tür die Chance zur Flucht sah und sich mittels Krallengewalt befreite, einen Riesensatz Richtung Schlafzimmer tat, mitten im Katzenkistchen landete und in der aufwallenden Staubwolke mit einem „Mmmwoouu!“ unter dem Bett verschwand.

MutterKatz war höchst amüsiert, während ich mich bemühte, nicht auf den Perserteppich zu bluten.

Jetzt sitze ich hier und pflege ein paar neue, so richtig schöne, tiefe Kratzer. Wenn ich Glück habe, gibt es Narben. Dann kann ich erzählen, daß ich mal zu Knut dem Eisbären ins Gehege gefallen bin und nur unter abenteuerlichen Vorgängen gerettet werden konnte.

Ländliches

Schtina hier hat mich bezüglich meines an dieser Stelle geplanten Eintrags in schwere Gewissensnöte gebracht.
Jawohl.
Sie hat nämlich einen „Was ich nicht ausstehen kann“-Eintrag über's Telefonieren geschrieben.

VERDAMMT! Das wollte ich doch auch!

Also, nicht über's Telefonieren. :handwedel: Aber als ich heute morgen gemütlich einen Parkplatz gesucht habe kontemplierte ich darüber, daß ich es a) wirklich angenehmer finde, zu Fuß zu gehen und ich b) Leute, die mit ihren §$%&#*-Wohnmobilen mindestens drei Parkplätze blockieren, am liebsten mit Rübenkrautmelasse übergießen und danach mit Katzenstreu panieren würde. HNXMPF!

Wenn ich da jetzt aber drüber blogge, erscheine ich doch als zwielichtige Plagiateuse! :härm:

Also erzähle ich lieber eine typische Kuh-vom-Lande-Geschichte. *räusper*
Eine Freundin aus der Großstadt, nennen wir sie G. Wein, amüsiert sich ja gerne mal über mein doch eher rurales heimisches Umfeld. Aaaaaber das hat auch Vorteile! Heute beispielsweise wieder: ein Traktor mit einem Anhänger voller Mist fährt an mir vorbei und ich stelle routiniert fest „Aha. Pferde.“

Jawohl.

Ich kann Mistsorten am Geruch unterscheiden.

[...]

Der praktische Nutzen dieser Fähigkeit im Alltagsleben mag eher begrenzt sein, es sei denn, ich gehe zu „Wetten, daß ...“, aber immerhin. Kann auch nicht jeder.

So.

Ich gehe jetzt los, um Wohnmobile mit unflätigen Sprüchen und Bildern zu beschmieren. Vielleicht stellen die lieben Besitzer diese obstruktiven Monster dann vielleicht mal weitab der Zivilisation in Garagen, wo sie hingehören.

Dienstag, 10. Juli 2007

Nur nicht unterkriegen lassen!



Ich habe Root Beer! Ich habe Root Beer!

Meine Tankstellenodyssee dürfte ja noch in guter Erinnerung sein. Katzfurt hatte beschlossen, kein Root Beer mehr zu führen. Früher hätte das bei mir bestimmt zu Nervenzusammenbrüchen und ausgedehnten Postings im Frustthread geführt, aber glücklicherweise leben wir ja im Zeitalter des globalisierenden Internets. Sowas ist für Hinterwäldlerkühe wie mich lebensrettend, jaja. Kannste glauben.

Ich wühlte mich also durch diverse Onlineshops. Der eine war fürchterlich gestaltet, der andere nahm nur Kreditkarten (muß mir endlich mal eine besorgen, heidenei), der dritte hatte zwar theoretisch Root Beer, praktisch war's aber grade ausverkauft, tutunsverysorrylala, und so weiter.

Hmpf, sage ich, hmpf!

Dann googelte ich über American Food 4 U und war recht angetan. Übersichtliches Sortiment, Root Beer vorrätig, Zahlungsweise anders regelbar als per Kreditkarte – perfekt!

Ich bestellte, überwies wegen Vorauskasse das Geld und wartete. Und wartete. Und wartete. 5 Tage später erspähte ich auf meinem Kontoauszug, daß meine Bank den Betrag wieder gutgeschrieben hatte. Kontonummer und/oder Bankleitzahl seien falsch.



Es handelte sich offensichtlich um eine landkreisweite Verschwörung, um mich von meinem Root Beer fernzuhalten. Ich war erschüttert und beschloss, sofort eine Gegeninitiative zu starten. Zuerst würde ich mir die richtigen Kontodaten besorgen, jawoll.

Nachdem ich die hatte (die Antwort kam innerhalb von ca. 30 Minuten, Respekt!), sah ich auch, was falsch gelaufen war:
Meine Bank läßt beim Onlinebanking nur eine bestimmte Anzahl von Ziffern zu. Dummerweise zählt sie Leerzeichen auch als Ziffern und schneidet so im Falle eines Falles die letzten echten Ziffern weg.

Danke.

Ich überwies erneut und ein paar Tage später konnte ich mein Root Beer in den Armen halten.
Und die Peanutbuttercups.

Dienstag, 3. Juli 2007

Einöde

Wollt ihr wissen, wie ländlich und einöd Katzfurt liegt?

Wollt ihr es wissen?

Hm?

Ich sag's euch.

Katzfurt liegt dermaßen jenseits von Infra und Struktur, daß die nächste Packstation erst in knapp 50 km Entfernung zu finden ist!

Von wegen „Holen Sie ihre Pakete rund um die Uhr!“ HA!

Ich machen Haushalt! *grunz*

Nachdem der gesamte Samstag für La Familia draufging, hatte ich Sonntag daheim zu tun. Hausweibchendinge wie putzen, staubwischen, saubermachen, hinter den Katzen herräumen, Computerspiele spielen ... Dinge halt. Die ganze hektische Betriebsamkeit riß mich dann auch mit sich fort und am Ende habe ich nicht nur Mikrowelle und Herd geschrubbt sondern auch noch Brot gebacken!

Jahaa!

Ich schiebe es auf das Wetter, da wird man automatisch häuslicher, wenn draußen die Gefahr besteht, mitten auf der Straße zu ertrinken.

Kommen wir nach den Haushaltsmeldungen nun zum Samstag. Der Samstag stand im Zeichen des „Wir besuchen Tante Lieschen*“. Tante Lieschen residiert momentan in einer Rehaklinik, knapp 100 km ohne Autobahnbeteiligung von Katzfurt entfernt.

(Danke der Nachfrage, ja, wir haben mittlerweile größtenteils schon Wasserklosetts.)

Diese ungeheure Entfernung ist MutterKatz nicht mehr zuzumuten; die fährt nur noch durch ihr bekannte und vertraute Einbahnstraßen in die falsche Richtung. Onkel Egon* und Tante Lizzi* sind dank fortgeschrittenem Alter (Onkel, 93) und den Gepflogenheiten anderer Zeiten (Tante, 91, kein Führerschein, denn damals war sowas Ungeheures wie Automobilfahren Männersache) schon mal gar nicht in der Lage, diese ungeheure Entfernung zu überbrücken.

In Ermangelung anderer greifbarer Familienmitglieder fiel die Wahl dann auf FrauKatz, moi, herself.
Ich verbringe gerne Zeit mit meiner örtlichen Teilfamilie (mit denen, die zweimal im Jahr aus dem Norden importiert werden, natürlich auch!), aber sie sind nun mal auch teilweise ziemlich ... anstrengend.

Zum einen sind sie unglaublich umständlich. Das Hervorkramen eines Zettels aus der Tasche ist ein Akt, der sich mindestens 15 Minuten hinzieht. Jedes Zettelchen wird genau betrachtet, seine Geschichte wird gedanklich nochmal durchgegangen und seine Eignung als Notizzettel verworfen. Denn wer weiß, vielleicht braucht man die Information, daß Hildegunde vor zwei Wochen um 14 Uhr vorbeikommen wollte nochmal.

Zum anderen kommt man mit ihnen an keiner Toilette vorbei.
Wir wollten losfahren.
„Ach, ich gehe nochmal auf Toilette.“ – „Ich auch.“ – „Ich auch.“
FrauKatz: Hnngh!

Wir kommen an. Tante Lieschen ist nicht auf ihrem Zimmer, die Tür ist aber offen. Das Zimmer hat ein angrenzendes Bad. Wir beschließen, Tante Lieschen unten im Café zu suchen.
„Ach, ich gehe nochmal auf Toilette.“ – „Ich auch.“ – „Ich auch.“
FrauKatz: Hnngh!

Wir kommen unten im Café an und finden Tante Lieschen. Blabla, ach, Du siehst Deinem Vater so ähnlich, achwas, na da guck an. Wir trinken Kaffee und müssen dafür noch dankbar sein, denn die für uns zuständige Bedienung ist unglaublich lahmarschig und versucht die alte „Kein Blickkontakt – keine Bedienung“-Masche. Deh.
Najanun, wenn ich Wagenschwanz** hieße, wäre ich wahrscheinlich auch mit der Gesamtsituation unzufrieden.

Tante Lieschen wird von ihrem gutaussehenden Zivi zum Essen geschoben. Wir zahlen und schlurfen zwecks Verabschiedung in die Essenssäle, wo die dritte Disziplin der Nervmeisterschaft ausgetragen wird: professionelles im-Weg-herumstehen. Sie stehen grundsätzlich immer mitten. im. Weg. Breitflächig. Maximalobstruktiv. MutterKatz meisterte auch noch das „zuuufällig rückwärts tappen und in eine Bedienung mit drei vollen Tellern hineinstolpern“. Hnngh!

Wir verlassen die Esssäle. Zwei bekannte Türen werden erspäht.
„Ach, ich gehe nochmal auf Toilette.“ – „Ich auch.“ – „Ich auch.“
FrauKatz: Hnngh!


Ich fungiere dann wieder als Wegweiser, denn ohne mich würden die drei nicht mal aus einem Dixie-Klo finden („Naaain, hier geht's lang!“).

Ich liebe meine Leute, aber wenn ich mit ihnen unterwegs bin kann ich mich einfach des Gefühls nicht erwehren, Teil eines Wanderzirkus' zum Amüsement der Mitmenschen zu sein.

Der Hammer kam aber noch. Schon auf dem Hinweg fiel mir auf, daß im Auto neben uns (Parkhaus) eine Katze auf der Hutablage lag. Ich flirtete etwas mit ihr, wunderte mich darüber, dachte mir letztendlich aber, daß da wohl Besuch gekommen sei, der einer der Patientinnen ihre Katze mal mitbringen wollte.

Auf dem Rückweg war die Katze immer noch da und es kam mir doch ein bisschen seltsam vor. Vorne klebte auf dem Parkschild auch ein Name, es durfte sich also nicht grade um einen Kurzzeitparker handeln.
Ich sah in das Auto hinein.
Fußraum Beifahrer: ein paar Packungen Whiskas.
Fußraum Rückbank: Zeitungspapier.
Rückbank: Zeitungen, Pappuntersetzerchen mit Katzenfutter.

Da hielt irgendein völliger Depp die Katze im Auto!?

MOAH!

Ich raste zur Rezeption. Dort sagte man mir, daß das Problem bekannt sei, daß die Dame auch gleich hier in der Nähe wohnen würde und sie die Katze eigentlich auch hätte daheim lassen können. Sie würde aber ein paarmal am Tag nach der Katze sehen.

Ja, dolle Wurst. Wenn ich jetzt jemanden in einen Schrank sperre ist das okay, solange ich ihm einen Eimer und irgendwelchen Fraß hinklatsche und immer mal nach ihm sehe?

MOAH!

Die Klinik selbst wollte also nichts unternehmen. Klasse.
Ich lief also zurück zum Auto und bat meine Mutter um einen Kuli und ein Stück Papier. 15 Minuten später hatte sie einen Papierfetzen gefunden, den sie wahrscheinlich nicht mehr brauchte („Nein, den brauche ich noch.“ – „Nein, den nicht.“ – „Nein, den auch nicht.“– „Nein, den auch nicht.“– „Nein, den auch nicht.“– „Nein, den auch nicht.“), und ich schrieb mir das Kennzeichen des Autos und den vermutlichen Namen der Halterin auf.

Mit den Daten habe ich den zuständigen Tierschutzverein angerufen, nachdem die Polizei in solchen Fällen nicht zuständig ist, wie mir freundlich vermittelt wurde. Alsogut.
Die Dame am Telefon meinte, sie würde da mal anrufen und Erkundigungen einziehen.

Ich hoffe jetzt, daß sie sich nicht von der Klinik einlullen lassen. Mehrmals täglich nachgucken hin oder her, eine Katze tagelang ins Auto sperren ist einfach absolut nicht artgerecht und eine Quälerei für das arme Flümmelchen.

Die Halterin soll noch einmal behaupten, sie würde ihre Katze lieben ...



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* Namen von der Redaktion geändert

** Name von der Redaktion, ich schwöre beim Doktor, nicht geändert.

Sonntag, 1. Juli 2007

AHHHHHHH*lufthol*AHHHHHHHHH!

Sie haben die guten ZiwiPeak-Leckerli aus dem Sortiment genommen! AAAH! Ich werde meine Wohnung nie wieder verlassen können! AAAAHHHHHHHH!
*im kreis renn und mit den händen wedel*

AAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHH!

Ich meine, schön, daß sie ihren Shop auf Vordermann halten und verbessern wollen, aber doch nicht SO!

AAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHH!

Menschen!



Dafür, daß im Titel dieses Blogs „Von Katzen und Menschen“ steht, gab es hier in letzter Zeit beschämend wenig Katzen.

Deswegen schiebe ich hiermit die Top 5 der Lieblingsspielzeuge meiner Katzen ein. Natürlich in Stil eines Countdowns, damit hier auch mal 'n bisschen Spannung aufkommt.

Platz 5: Die Andere Katze
Mit der anderen Katze kann man, hin und wieder, wunderbar spielen. Die Katze quakt immer so lustig, wenn man auf ihr herumhüpft und rennt dann so schön weg, man kann sie wunderbar verfolgen. So ein Artgenosse ist teilweise wirklich sehr unterhaltsam und lustig, und man kann ihm noch das Futter wegstibitzen.

Platz 4: Papierbällchen
Superteures Sisal-Spielzeug wird vielleicht eines Blickes gewürdigt, Rascheltunnel links liegengelassen und Aufziehmäuse sind entweder für ein Gähnen oder für einen Herzinfarkt gut. Aber wenn Frauchen dann das Papierbällchen hervorholt, kann sie sich vor aufgeregt um sie herumhüpfenden Miezen kaum noch retten.
Sehr schön auch immer die viel zu seltenen Gelegenheiten, wenn Frauchen ihre Korrespondenz ausmistet und sich der Boden peu a peu mit Papierbällchen und -blättern füllt. Eine Wucht!

Platz 3: Obskure Dinge Aus Der Küche
Spülschwämme kann man wunderbar zerfetzen, Küchenkräuter abnagen, Cherrytomaten durch die Gegend bolzen und die seltsamen Abziehnübbel der Milchpackungen sind ja wohl das schönste Spielzeug überhaupt!
Die Küche ist ein wahres Katzenwunderland. Wenn Frauchen nicht immer so schimpfen würde zumindest ...

Platz 2: Pfotino-Spielzeug
Ihr habe euch bestimmt schon gefragt, wann das kommt, eh?
Sie heißen Kalle der Kürbis, Roger der Rochen oder Humphrey der Drachen und sind alle aus der WestPaw-Collektion. Grade noch vor 30 Minuten kullerte die Katze, wonniglich seltsame Tönchen von sich gebend, über den Boden und rubbelte das kleine Pelzgesichtchen an Kalle dem Kürbis. Daß sie auch versuchte, ihm die Augen auszurupfen, erwähnen wir hier nicht. Zumindest hier in diesem Blog sind Katzen gottgleiche Gestalten ohne Fehl und Tadel. Hust.

Platz 1: Die Federangel „Nicos Best“
Dazu kann ich nicht mehr viel sagen. Die absolute Liebe. Würden Katzen Oden schreiben, mein Katerchen schriebe sie an seine Federangel. Da kann die hohe Minne noch einiges lernen!


Ansonsten wünsche ich einen angenehmen Sonntag. Ich werde ihn mit Aufräumen und Hausarbeit verbringen, weil ich gestern über 7 Stunden mit meiner Familie unterwegs war.

Sobald ich das psychisch verarbeitet habe, kommt vielleicht ein Blogeintrag dazu. :zuck: