Donnerstag, 28. Dezember 2006

Das Jahr des Schweins


Ich bin ja ein großer Verfechter der chinesischen Sternzeichen. Ich messe ihnen zwar nicht unbedingt mehr Bedeutung bei als unseren europäischen, aber wenn ich schon mal zufällig das absolute chinesische Supersternzeichen habe, dann darf mir das auch gefallen. Außerdem ist es phantastisch, romantisch und poetisch und passt deswegen schon mal richtig gut zu mir.

[...]

*räusper* Entschuldigt bitte den Lachanfall. Ich mußte nur grade an etwas völlig anderes denken.

Anyhoo.

Die Mitmenschen, die 2007 geboren werden ... werden, haben leider nicht so viel Glück und können sich wohl auch nicht viel auf ihr Sternzeichen einbilden. 2007 ist nämlich das Jahr des Schweins. Ein eigentlich ganz nettes Tier, das in unseren Breitengraden aber leider nicht ganz die Achtung und Zuneigung bekommt, die es verdient hätte. Eventuell.

Schauen wir uns das Schwein an sich doch mal an:

Das gesellige Schwein ist ein Genießer. Es tut viel dafür, dass andere und vor allem es selbst sich wohl fühlen können. Deshalb hat es meistens die Fähigkeit, Atmosphäre und Behaglichkeit um sich herum zu schaffen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass das Schwein recht häuslich ist, gerne seine Freunde oder Gäste verwöhnt und sich um sie kümmert.

Schweine sind freundlich und hilfsbereit und offen für jeden, dem sie begegnen. In Notlagen zeigen sie Mitgefühl und Anteilnahme. Meistens haben sie viele Freunde und sind sehr beliebt.

Im Zeichen des Schweins Geborene sind sehr auf ihre Zufriedenheit bedacht. Sie wissen aber auch, dass man selten etwas geschenkt bekommt, Deshalb sind sie stets dazu bereit, etwas dafür zu tun, damit sie ihre Wünsche und Bedürfnisse befriedigen können.. Wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt haben, können sie sehr fleißig und zielstrebig sein. Doch ein Schwein ohne Motivation neigt zu Faulheit und Genusssucht, dann ist es nur schwer mit ihm zu Recht zukommen.

Sobald sich ein Schwein unwohl fühlt oder das Gefühl hat, jemand könne es nicht mögen, wird es unsicher und zieht sich in sich zurück. Schweine können regelrechte Melancholiker sein, die sich in ihrem Leid suhlen.


Aha. Gut, dann wissen wir das jetzt auch.

Anyhoo, so ein Jahresende bietet sich ja für Rückblicke jedweder Art an. Wie war das Jahr so, was ist passiert, was war gut, was war schlecht, was war wie in jedem anderen Jahr, was werde ich nächstes Jahr bestimmt besser machen und wann hört die Katze endlich damit auf, meine Zitronenmelisse zu massakrieren?

Für Kleinunternehmer bietet der Jahreswechsel eine willkommene Gelegenheit, ihren Kunden doch mal zu sagen, wie sehr sie sie lieben und schätzen. Ist ja auch nichts gegen zu sagen. Jetzt macht es aber wenig Sinn, wenn die Metzgerei Metzel, 2 Filialen in Katzfurt, Dankeswerbung in der Süddeutschen Allgemeinen schaltet.

[Einschub]
Unser Marketingscheff hat mir mal gesagt, wieviel eine halbe Seite Werbung in der Bildzeitung kostet. Nachdem ich aufgehört hatte zu schreien, beschloss ich, eine Zeitung zu gründen, was sich aber aus vielerlei Gründen wieder zerschlug. Rats.
[/Einschub]

Was tut also der engagierte Kleinunternehmer? Er inseriert seine Grüße und seinen Dank im örtlichen Käseblättchen. Allerdings lesen die Menschen ja immer weniger, das ist bekannt. Der Ausweg? Eine kleine Sprechwerbung im örtlichen Radiosender. „Die bäääästen Hits aller Zaaaaaitääään!“ Den hört gezwungenermaßen jeder in Katzfurt, weil da immer die aktuellen Radarwarnungen kommen. Und weil die Zeiten schlecht sind, schreibt der clevere Metzger/Bäcker/Friseurmeister das Script selbst und übernimmt dann auch noch das Sprechen. Weil, so ist es ja auch persönlicher.

Was man als Bewohner von Katzfurt dann zu hören bekommt, wenn man nichtsahnend im Auto sitzt, ist beispielsweise folgendes:

„Das Team des Friseurladens SchnippSchnapp freut sich über die gute Zusammenarbeit und wünscht allen, die wir dieses Jahr beschnitten haben, eine frohe Weihnacht und einen guten Rutsch.“

[...]

Äh. Ja.



So rein etymologisch mag das ja gehen, aber unter „beschnitten“ und „Beschneidung“ versteht man so ganz im Allgemeinen ja dann doch ... was anderes.


Persönlich kann ich sagen, daß dieses Jahr unheimlich anstrengend, aber auch richtig schön war. Mal gucken, was das neue Jahr bringt.


6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nichts negatives über Schweinsgeborene, bitte! :steckdosennasehoch:

Dir, Flüff und Willow wünsche ich, schöne Festtage gehabt zu haben und ein flauschiges, fröhliches und katzenfutterreiches Jahr 2007 zu erleben!

Anonym hat gesagt…

Gebt mir ein "D", gebt mir ein "U" gebt mir ein "H" - "DUH!"

:headdesk:

Es brauchte einen 12-Stunden-Arbeitstag, eine Aufwärmdusche und eine Stunde gelangweiltes Gestarre auf den Bildschirm, um mich an diesen Blog zu erinnern. :durchgeknallt:

Ich bin so blöd.

Von mir also auch nachträglich schöne Feiertage ( :ugly: ) und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr (letzteres wünsche ich z.Z. am Tag ca. 50 mal...). Ich geh jetzt nachlesen. ;)

Anonym hat gesagt…

Das da oben bin ich. Irgendwie mag mich blogger nicht. *hust*

FrauKatz hat gesagt…

Nie würde ich es wagen, etwas Negatives über Schweinsgeborene zu äußern. :handwedel: Ich prangere lediglich die Geringschätzung an, die diese sympathischen Tierchen in unseren Breitengraden erfahren müssen. :nick:

Hey Hey Hoppi Hey! :D Macht doch nix. Ich brauche übrigens noch Deine Adresse. Und die von P'pyrr auch. Zwei Tage vor Weihnachten stellte ich entsetzt fest, daß ich die nicht habe.
Ein Unding!

Euch auch noch schöne Tage und einen guten Start ins Neue Jahr. Ich werde mit Trockenfutter werfen, das macht zwar nur wenig Krach und kein Licht, aber es erfreut meine Flauschepopos. :mitdenkend: :grin:

*alleflaum*

Anonym hat gesagt…

Ich sollte öfters hier vorbeischauen.
Meine Adresse habe ich dir via Grüner Hölle zukommen lassen.

Anonym hat gesagt…

Ich handhabe es wie P'pyrr - sie haben PM. :)

50% meiner Flauschmiezis haben die Silvesternacht gut überstanden. Der nicht-taube hat sich ein bisschen gefürchtet.