Freitag, 5. Dezember 2008

Liebe für alle

Ich war heute morgen vor der Arbeit beim Hausarzt zum Blutabnehmen. Nun ist mein Hausarzt ca. 80 Jahre alt und pflegt aufgrund dessen noch die gute alte Tradition der Hausbesuche, sprich, er ist erst ab 10 Uhr da.

Nu' wollte ich aber möglichst früh da hin, damit ich dat Krams noch vor Dienstbeginn erledigt haben konnte. Als ich vorgestern diesen Wunsch äußerte, klang die Sprechstundenhilfe am Telefon nicht übermäßig begeistert von meinem Ansinnen. Als ich heute hinkam wußte ich bald auch, warum.

Weil sie im Blutabnehmen offensichtlich nicht so geübt war und nun befürchtete, ein Blutbad anzurichten, das in diversen Klagen, lauten Worten und dem Niederbrennen unserer schö ... schön übersichtlichen Stadt enden würde. Sie meinte sogar, sie habe gestern Abend vor dem Einschlafen noch an mich gedacht und befürchtet, daß ich schwierige Venen hätte.

Äh, nein. Ich habe tolle Venen. Die braucht ein Weißkittel nur ansehen und schon fragen sie, wieviele Liter es denn sein dürfen. In Krankenhäusern werden nach einem Blick auf meine Armbeuge auch immer sofort die Schwesternschülerinnen angeschleppt, damit sie an mir üben können.

Infolgedessen ging die Abzapfung wunderbar problemlos über die Bühne, was die Arzthelferin vor Erleichterung fast in eine Ohnmacht versinken ließ. Rührend.

Und die Moral von der Geschicht': Die eine hat schöne Haare, die andere hat schöne Venen, und man braucht nur die richtige Zielgruppe, die sich darüber freut. So.

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