Dienstag, 12. Januar 2010

Brot-Nachtrag

Nach elaborierter Forschungsarbeit meinerseits konnte ich die Ereignisse, die zum gestrigen Brotereignis führten, nun lückenlos rekonstruieren.

MutterKatz fährt nach Niederkatzingen, einem Stadtteil von Katzfurt, um vom besten Tierarzt der Welt das spezielle Blasenfutter für ihre Katzen zu holen. Irgendwo auf dem Weg trifft sie Hälga, ihre beste Freundin, und sie beschließen, in dem kleinen Café der Bäckerei Herzberger (im tegut ist das, jawoll) einen netten Kaffee zu trinken.

Nun verbindet MutterKatz das Angenehme gerne mit dem Nützlichen und wenn sie schon mal da ist, dann kann sie ja auch gleich ein Brot fürs Kind mitnehmen.
Normalerweise ist es nun so, dass MutterKatz, hum, hom, wie soll ich es sagen, sehr ich-bezogen ist. Sie bringt mir beispielsweise immer noch gerne mal Fleischsalat vorbei, weil sie den so gerne mag. Ich mochte ihn noch nie. Ich glaube, ich habe schon bei meiner Geburt „Uäääääh! Kein Fleischsalat! Uäääääh!“ gebrüllt, was die Hebammen und den diensthabenden Arzt nicht schlecht verwirrt haben dürfte, aber ich schweife schon wieder ab.

Jedenfalls kann man fast schon grundsätzlich davon ausgehen, dass Besorgungen, die MutterKatz im Auftrag erledigt, irgendwie in die Hose gehen. Sie kann sich halt einfach nicht vorstellen, dass andere Leute andere Ansichten haben könnten und das, was ihr völlig logisch und richtig erscheint, für andere hanebüchener Blödfug ist. Und umgekehrt. Das ist nun mal so und irgendwie ist das ja auch ganz charmant.

Ich denke, deswegen war ich von dem Anruf auch so gerührt. MutterKatz hat nicht nur an mich gedacht und wollte mir eine Freude machen, nein, sie hat sich auch daran erinnert, dass ich nicht jedes Brot essen darf UND um zu vermeiden, dass sie mit dem falschen Zeug ankommt, hat sie nachgefragt. Bei derjenigen, die sich dann doch wohl nun damit auskennen sollte.

Hach.

1 Kommentar:

amanda james hat gesagt…

oh man, das kenn ich auch. meine mutter kauft auch immer kram von dem sie denkt ich würds essen bzw. sie issts gerne. ich mag nunmal kein fleisch, aber sie versuchts jedesmal aufs neue. und ich habs aufgegeben ihr zu sagen, daß der 0,1% joghurt noch schlechter ist als der mit normalem fettgehalt.sie verstehts nicht. sie findet ihre tochter eben etwas pummelig und da muss dem kind halt geholfen werden. das mein kleines bäuchlein aber nicht von zuviel fett kommt, sondern von zu viel zucker (und nicht bewegen), das sieht sie nicht. dafür kauft sie dann immer unmengen an süßkram, weil (hungerhaken der sie ist) sie das ganz gerne mag bzw. um ihr schlechtes gewissen zu beruhigen. aber das ist ne andere geschichte...