Das Flüff, der tegut und mein Desktop
Der Kurs in Frankfurt neigt sich seinem Ende zu und ich sehe es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum Einen macht es Spaß, die Wohnung, in der ich bleiben darf, ist toll, der Dozent ist toll, ich mag die morgendlichen und abendlichen Gänge den Main entlang, ich mag es, täglich Nilgänse und Enten zu treffen, ja, das ist alles sehr schön und dürfte so weitergehen.
Zum Anderen aber vermisse ich meine kleinen Pummelpopos sehr (auch wenn Herr Pummelwurst momentan eher ein Pupspopo ist. So merke ich immer, wenn MutterKatz ihnen anderes Futter gegeben hat) und trotz allen Spaßes ist der Kurs doch sehr anstrengend.
Dem Flüff geht es mittlerweile wieder sehr gut. Die Fäden habe ich mit Unterstützung von MutterKatz selbst gezogen und das Flüff hat sich danach offensichtlich darauf konzentriert, die Haare auf der kahlen Stelle wieder wachsen zu lassen; man sieht jedenfalls kaum noch was, die kleine Wonnemaus ist wieder rundum fluffigflauschig.
Puuuuuuh! *sehrsehrerleichtert*
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Nun zu meinem tegut. Samstag und ein Stückchen Sonntag bin ich immer daheim, also geht es Samstag einkaufen. Letztes Wochenende habe ich mir eine Packung Küchentücher gekauft, alldieweil meine daheim sich dem Ende zuneigten.
Ja, manchmal kann ich die rasende Aufregung, die mein Leben bietet, auch kaum aushalten. :-p
Weil aber zu mir immer noch mein Hirn gehört, ließ ich die Packung Küchentücher nach dem Bezahlen an der Kasse stehen. Gemerkt habe ich das tatsächlich auch erst am Sonntag („... hatte ich nicht auch noch Küchentücher ...?“), da fuhr ich aber schon nach Frankfurt und überhaupt war alles zu spät. Pfht. Na gut. Was man nicht im Kopf hat, muss man in der Geldbörse haben.
Als ich heute einkaufte packte ich mir erneut die Kitkins ein, plauschte an der Kasse ein bisschen mit der Kassiererin und erzählte eben auch das Mißgeschick mit den Küchentüchern letztes Wochenende. Einfach so, eine „wenn man seine Gedanken nicht beisammen hat“-Geschichte. Denn ich hatte weder den Bon von letzter Woche dabei und selbst wenn könnte doch niemand nachvollziehen, ob ich die Küchentücher jetzt vergessen hatte oder nicht. Da könnte ich ja das Blaue vom Himmel herunterfabulieren, ne? Neenee.
Guckt mich die Kassiererin an, fragt „Was, sie haben die letztes Wochenende gekauft und hier vergessen?“ und als ich das bejahe schnappt sie sich die Packung und storniert sie. :-o
„So, dann müssen sie nicht doppelt bezahlen, das wäre doch ärgerlich.“
:-O
Ich protestiere noch verblüfft, dass sie das doch nicht machen brauche, und überhaupt, und ogottogott und danke und wow und aber das wäre doch nicht nötig ...!
Ehrlich, da war ich baff. Gut, bestimmt hat auch mit reingespielt, dass sie mich schon seit mindestens 5 Jahren so vom Sehen/Einkaufen dort kennt und einfach nicht davon ausgeht, dass ich für zweieurodreißich jetzt anfangen würde, G'schichtli zu erzählen. Besonders nicht, wenn ich parallel eine Herbaria-Gewürzdose für sechsachzich im Einkaufskorb habe, bei der sich das Schwindeln viel eher lohnen würde.
Ich war jedenfalls verblüfft und erfreut und fühlte mich als geschätzter und vertrauenswürdiger Kunde, komme zur Bäckerei-Ecke, plausche auch dort noch kurz mit der Chefin – und bekomme ein Stück Kuchen geschenkt. Weil, sie haben davon ohnehin recht viel und einfach mal zum Probieren.
:-O
Das muss am guten Wetter liegen, dass alle Menschen heute so lieb und freigiebig sind. :-D
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Zuguterletzt eine klitzekleine MutterKatz-Anekdote, denn was wäre ein Blogeintrag ohne sie? :-D
Ich spiele gerne mal Computerspiele, das ist bekannt. Ich habe nicht sooo viele und aufgrund meiner zahlreichen anderen Hobbys und Freizeitbeschäftigungen komme ich immer nur so streckenweise dazu, aber es macht mir Spaß.
Momentan ist mein Lieblingsspiel „The Witcher“ und dementsprechend sehen auch meine Desktops daheim und auf Arbeit aus. Welche ich in der Agentur habe (zwei Monitore, zwei Hintergrundbilder! YEAH!) weiß ich jetzt nicht auswendig, hier daheim ist es jenes:
Es geschah, dass mich MutterKatz eines frühen, eines sehr frühen Samstag Morgens aus dem Bett holte, weil ich ihr irgendwas googeln sollte. Sie benutzte zwar nicht das Wort „googeln“ sondern „guck doch mal in Deinem Computer nach diesundjenem“, aber ich weiß ja, was sie meint.
Normalerweise ist mein Desktop entweder gut befenstert oder mein Monitor ausgeschaltet, wenn MutterKatz da ist. In diesem Fall aber musste ich die blaue Elise erst hochfahren und so kam MutterKatz in den Genuß des frontalen und ungestörten Anblicks meines Desktopbildes.
Was ich immer noch sehr nett finde, vielenDankauch. Pfht.
MutterKatz sprang aus dem Stand drei Meter zurück und rief „IIIIIHHHHHH! Was ist denn das????“
FrauKatz: „Das ist aus einem Spiel.“
MutterKatz warf mir einen skeptischen Blick zu und ich wette, seitdem ist „Meine Tochter spielt Killerspiele, was soll ich nur tun“ ihr absolutes Lieblingsthema im Freundes- und Bekanntenkreis.
Ich glaube, ich suche mir jetzt ein harmloses und nettes Desktopbild. Shaun das Schaf oder sowas. Als Konstrastprogramm und zur Beruhigung. Ich will ja nicht behaupten, dass das plötzliche Verschwinden meiner Küchenmesser MutterKatz anzulasten ist, aber die zeitliche Koinzidenz ist schon ein wenig ...