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Sonntag, 22. Februar 2015

Das Geheimnis des verschwundenen Katers

Ja.

Äh.

Je länger man nicht bloggt, desto schwerer ist es, da wieder reinzukommen. Das wird jetzt also erst mal etwas hakelig die nächste Zeit werden. Richtet euch darauf ein.

Fangen wir mir einem Klassiker an: der MutterKatz-Geschichte.

MutterKatz füttert meine Katzen, wenn ich unterwegs bin und ich fütterte ihre Katzen, wenn sie unterwegs war. Natürlich ist sie deutlich häufiger unterwegs als ich, weil sie ständig mit ihren ganzen Vereinen auf irgendwelche Städtereisen geht, aber wer führt darüber schon Buch.
(Ich.)

Dieses Wochenende fielen zwei Feiern auf ebendieses. Eine liebe Freundin feierte auf einem Ferienhof im Ostharz Geburtstag und ein lieber Onkel feierte in Löwenburg seinen 80. Geburtstag. Ich also Freitag früh Feierabend gemacht, durch den wilden Osten Richtung Ferienhof gedüst, einen tollen Tag mit wundertollen Menschen verbracht, Samstag nachmittag wieder zurückgedüst (und zwar über den Rennsteig; WTF, Navi?), Sonntag vormittag MutterKatz abgeholt, nach Löwenburg gedüst und mit der Familie gefeiert.

Aber darum geht es jetzt erst mal nur am Rande. Weil ich im Ostharz war, hat MutterKatz meine Katzen gefüttert. Normalerweise kriegt sie das ganz gut hin, auch wenn sie dazu neigt, durch Chaos, Pandämonium und Katzenürgs zu waten und nichts davon mitzubekommen. Freitag abend und Samstag früh lief soweit wohl auch alles gut, nur Samstag Abend konnte sie den Kater nicht finden.

Sie fing also an zu rufen und zu suchen. Brachte nichts, der Kater blieb verschwunden. Sie schrieb mir einen Zettel, legte den auf den Teppich im Flur und stellte ein Glas drauf. Nachdem die neue Katze, Mimi, diesen Teppich bei ihren Kavaliersstarts oft meterweit durch die Gegend pfeffert war ich froh, das Glas noch in intaktem Zustand vorzufinden.

Ich stelle also meinen Koffer hin, mache die Tür zu, lese den panischen Zettel.

„DER KATER IST WEG UND ICH HABE ÜBERALL GEGUCKT UND GERUFEN! RUF MICH SOFORT AN!!“

Ich gehe ins Wohnzimmer, ziehe die Box aus dem Regal, der Kater kommt durch das Loch in der Rückwand hinterm Schrank hervor, gurrt zur Begrüßung und geht dann erst mal den Napf leerfuttern.

Die meisten werden sich erinnern, den anderen werde ich es gerne in Kurzfassung erklären: im Wohnzimmer stehen die Schränke so, dass der Kater dahinter kommt, dann aber denkt, er käme da nicht mehr weg und somit sitzt er hinter dem Schrank fest.
Deswegen musste ich ein Zwischenregal immer komplett vorziehen, damit er wieder rauskam. Das fand ich auf Dauer doof und ließ dann den Mann einer Freundin ein Loch in die Rückwand des Regals sägen. So muss ich nur noch einen Karton, der davor steht, wegziehen und das Katertier kann ohne Aufwand befreit werden.

Nun muss noch hinzugefügt werden, dass diese „Kater hängt ständig hinter dem Schrank fest“-Geschichte eiiiiiiiiiiiiiiiigentlich permanent präsent ist, weil der Vollhonk das eben regelmäßig macht. Ich habe darüber erzählt und gejammert, als ich noch das Regal wegziehen musste, ich habe groß und ausführlich darüber gesprochen, als Marcel das Loch in die Rückwand des Regals gesägt hat, ich habe es MutterKatz mindestens einmal gezeigt und auch sonst immer mal wieder erzählt, dass der Katerhonk schon wieder dahinter saß und ich ihn schon wieder rauslassen musste und wie froh ich bin, dass Marcel das Loch in die Rückwand gesägt hat.

Der Umstand „Kater hinter Schrank“ ist also kein geheimes Geheimwissen für Katzland-Interne sondern eine meiner Lieblingsgeschichten und mittlerweile eigentlich auch schon Familiengesprächskulturerbe.

Nun hat MutterKatz aber auch, sagen wir mal, GANZ LEICHTE Probleme damit, irgendwem zuzuhören, doch selbst für sie ist es eine reife Leistung, alle bislangigen Schrankkater-Erzählungen nicht mitbekommen zu haben.

Wie dem auch sei, ich rief sie an.

*ringring*
„Hallo?“
„Hallo Möm.“
„HAST DU DEN KATER GEFUNDEN??“
„Ja, er war ...“
„GOTT SEI DANK! WO WAR DER DENN??“
„Hinterm Schrank.“
„Und ich habe gerufen und gerufen und er hat nicht ein Mal gemaunzt! Und ich dachte er sei hinter dem Arbeitszimmerschrank und kriegt keine Luft mehr!“
„... wieso keine Luft mehr?“
„Ja, ich weiß auch nicht! Das habe ich eben gedacht!“
„Mama, der war wie immer hinter dem Wohnzimmerschrank.“
„ABER WARUM MACHT ER DAS DENN NUR??“
„Keine Ahnung. Da musst Du ihn fragen.“
„Er soll das einfach lassen!“
„... ich sag's ihm.“
„Das konnte jetzt ja auch keiner ahnen!“
„Mama, ich erzählte mindestens einmal die Woche, dass er wieder dahintersaß und ich ihn durch das Loch, das Marcel gebohrt hat, wieder rauslasse.“
„Aber so richtig gezeigt hast Du es mir noch nicht.“
„Doch.“
„Nein!“
„Doch.“
„Nein! Und außerdem soll er da nicht mehr hinter!“
„Ich sag's ihm.“
„So aufgeregt war ich! SO AUFGEREGT! Ich muss das gleich Erika erzählen!“
„Das tut ...“
*klick*

Ich habe dann auch mal aufgelegt und bin mir ziemlich sicher, dass MutterKatz die Geschichte erst mal in ganz Katzfurt weitererzählen musste.

Wenigstens hat sie dieses Mal nicht einen meiner Nachbarn (weil man in solchen Situationen einen Mann braucht! Männer sind in allem kompetenter, auch im Gucken und Katerfinden!) rausgeklingelt und in meine Wohnung geschleift, damit die den Kater suchen. Immerhin. Man soll ja immer das Positive sehen.

Sonntag, 24. April 2011

Verwöhnt sind die! Verwöhnt!

MutterKatz und meine Katzigkeit haben so ziemlich grundverschiedene Herangehensweisen an „Katzenernährung“.
(Und an so ziemlich alles andere auch, aber das dürfte ja nun schon bekannt sein.)


MutterKatz achtet primär auf den Geldbeutel, ich auf Inhaltsstoffe, für Katzen gesunde Zusammensetzung, und und und. Was dem Barfen halt so nah wie möglich kommt, soweit ich das mit meinen nicht sooo ausgeprägten Kenntnissen feststellen kann.
Näher möchte ich dann nicht auf Katzenernährung eingehen, im Zuge der Diskussion dieses Themas sind schon mittelgroße Kleinstädte zerbombt worden. Das kann man mit Glück nur noch abwenden, indem mal einen subtilen Umschwung auf „Kindererziehung“ versucht.

Aber nun.

Heute gab es im Hause MutterKatz einen Osterbrunch mit Tante Lieschen, Onkel Erwin und mir. Dazu gab es auch Lachs, sehr leckeren Lachs, der auf ungeteilte Zustimmung am Tisch stieß. Allein, es gab noch so viele andere leckere Dinge, dass Lachs übrig blieb. Nachdem die MutterKatz-Katzen ohnehin schon immer mal erwartungsvoll um den Tisch strichen, bekamen sie ein wenig vom feinen Fisch.

Na holla, da war vielleicht was los! Aufgeregtes Maunzen, einander wegschubsen, wonniges Schmatzen! Selbst die frisch operierte Katzenomi, die den Lachs natürlich ans Bett geliefert bekam, war ganz aufgeregt, mümmelte die mäulchengerecht zurechtgerupften Stückchen und rappelte sich sogar auf, um höchstpersönlich die Ostertafel, die offensichtlich so formidable Leckereien zu bieten hatte, einmal in Augenschein zu nehmen.

Selbst Tante Lieschen, die eher dem Hunde zugeneigt, nickte wohlwollend und meinte, auch die Katzen dürften ruhig mal wissen, dass Ostern sei.

Eine Rundum-Harmonie, die mich fast dazu trieb, schnell das Klingelschild draußen zu überprüfen, ob ich nicht vielleicht in die falsche Wohnung geraten war.

Zeitsprung, es ist Abend. Das Flüff und Herr Pummelwurst wurden gefüttert. Heute mundete das kredenzte Mahl nicht so gut wie sonst, also blieben ein paar Reste und das Flüff begann, mich anzubrüllen, wenn ich der Küche auch nur nahe kam.

„Mjäh! MJÄÄÄH! MJJÄÄÄÄÄÄÄÄÄH!“

Ach, dachte ich mir, die MutterKatz-Katzen (Das Semmele, Das Krümele und Maddie) haben heute ja auch leckeren Lachs bekommen, immerhin ist Ostern, ist ja auch nicht jedes Jahr, na gut, doch, aber immerhin nur einmal, und das hat denen ja auch so geschmeckt und ich habe ja auch noch schönen Biolachs im Kühlschrank, das schmeckt meinen kleinen Plüschepopos bestimmt auch, gibste ihnen halt ein bisschen.

Lachs aus dem Kühlschrank, unter den wachsamen Augen der Gräfin (Herr Pummelwurst musste sich erst vom Schrank herunterbegeben und verspätete sich ein wenig) zurechtgeschnitten und in einer dünnen Schachtel oben auf die Beleuchtung meiner Dunstabzugshaube gestellt, weil der Lachs so frisch aus dem Kühlschrank dann doch zu kalt war. Ich habe schließlich hochsensible Maunzebällchen, die bestimmt auch ebensolche Mägen haben. Jawoll.

10 Minuten später wurde der Lachs verteilt.

Wenn ich jetzt in die Küche gucke, dann hat Herr Pummelwurst vielleicht einen Höflichkeitshappen genommen, das Flüff hat immerhin so die Hälfte gefuttert.

Ich muss mich wohl den Tatsachen stellen: immer, wenn ich auf der Arbeit bin, schleicht sich ein Unbekannter in meine Wohnung und verwöhnt meine Katzen gnadenlos.

Mittwoch, 30. März 2011

I am Maru

Na, ich natürlich nicht, auch nicht Herr Pummelwurst oder das Flüff alias die Gräfin.

I am Maru

Die meisten Menschen, die öfter als einmal im Monat ins Internet gehen (und selbst die anderen) werden schon von Maru, dem entzückenden Kater aus Japan, gehört haben. Das da oben ist sein Blog, in dem sein Frauchen(?) kleine Bilderserien und auch Filmchen von ihm veröffentlicht.

Ich liebe dieses Blog schon lange, aber der aktuelle Eintrag hat mich besonders zum Lachen gebracht. So, genau so ist es mit meinem beiden Wonneproppen nämlich auch. :-D

„Watt? Du hast meine Pfote angefasst? Ich muss sie putzen!“

[Ich könnte ja jetzt mit dem ungeheuer originellen Wortspiel enden, dass Katzen eben sehr putzig sind, aber das verkneife ich mir dann doch und ziehe mich stattdessen milde lächelnd zurück, auf dass alle ungestört im wunderbaren Blog von Maru schwelgen können.]

Sonntag, 16. Januar 2011

Das gebildete Flüff

Wir in Katzland (Bevölkerung: 3) sind allgemein sehr belesen.
Gut, wir lesen vielleicht überproportional viel Belletristik von dubioser Provenienz, zugegeben. Aber wir lesen.

So auch das Flüff. Ich muss ihr nur noch diese unschöne Gewohnheit des Bücherrückenknickens abgewöhnen

Samstag, 9. Oktober 2010

Das Flüff, der tegut und mein Desktop

Der Kurs in Frankfurt neigt sich seinem Ende zu und ich sehe es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum Einen macht es Spaß, die Wohnung, in der ich bleiben darf, ist toll, der Dozent ist toll, ich mag die morgendlichen und abendlichen Gänge den Main entlang, ich mag es, täglich Nilgänse und Enten zu treffen, ja, das ist alles sehr schön und dürfte so weitergehen.

Zum Anderen aber vermisse ich meine kleinen Pummelpopos sehr (auch wenn Herr Pummelwurst momentan eher ein Pupspopo ist. So merke ich immer, wenn MutterKatz ihnen anderes Futter gegeben hat) und trotz allen Spaßes ist der Kurs doch sehr anstrengend.

Dem Flüff geht es mittlerweile wieder sehr gut. Die Fäden habe ich mit Unterstützung von MutterKatz selbst gezogen und das Flüff hat sich danach offensichtlich darauf konzentriert, die Haare auf der kahlen Stelle wieder wachsen zu lassen; man sieht jedenfalls kaum noch was, die kleine Wonnemaus ist wieder rundum fluffigflauschig.

Puuuuuuh! *sehrsehrerleichtert*

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Nun zu meinem tegut. Samstag und ein Stückchen Sonntag bin ich immer daheim, also geht es Samstag einkaufen. Letztes Wochenende habe ich mir eine Packung Küchentücher gekauft, alldieweil meine daheim sich dem Ende zuneigten.

Ja, manchmal kann ich die rasende Aufregung, die mein Leben bietet, auch kaum aushalten. :-p

Weil aber zu mir immer noch mein Hirn gehört, ließ ich die Packung Küchentücher nach dem Bezahlen an der Kasse stehen. Gemerkt habe ich das tatsächlich auch erst am Sonntag („... hatte ich nicht auch noch Küchentücher ...?“), da fuhr ich aber schon nach Frankfurt und überhaupt war alles zu spät. Pfht. Na gut. Was man nicht im Kopf hat, muss man in der Geldbörse haben.

Als ich heute einkaufte packte ich mir erneut die Kitkins ein, plauschte an der Kasse ein bisschen mit der Kassiererin und erzählte eben auch das Mißgeschick mit den Küchentüchern letztes Wochenende. Einfach so, eine „wenn man seine Gedanken nicht beisammen hat“-Geschichte. Denn ich hatte weder den Bon von letzter Woche dabei und selbst wenn könnte doch niemand nachvollziehen, ob ich die Küchentücher jetzt vergessen hatte oder nicht. Da könnte ich ja das Blaue vom Himmel herunterfabulieren, ne? Neenee.

Guckt mich die Kassiererin an, fragt „Was, sie haben die letztes Wochenende gekauft und hier vergessen?“ und als ich das bejahe schnappt sie sich die Packung und storniert sie. :-o
„So, dann müssen sie nicht doppelt bezahlen, das wäre doch ärgerlich.“

:-O

Ich protestiere noch verblüfft, dass sie das doch nicht machen brauche, und überhaupt, und ogottogott und danke und wow und aber das wäre doch nicht nötig ...!

Ehrlich, da war ich baff. Gut, bestimmt hat auch mit reingespielt, dass sie mich schon seit mindestens 5 Jahren so vom Sehen/Einkaufen dort kennt und einfach nicht davon ausgeht, dass ich für zweieurodreißich jetzt anfangen würde, G'schichtli zu erzählen. Besonders nicht, wenn ich parallel eine Herbaria-Gewürzdose für sechsachzich im Einkaufskorb habe, bei der sich das Schwindeln viel eher lohnen würde.

Ich war jedenfalls verblüfft und erfreut und fühlte mich als geschätzter und vertrauenswürdiger Kunde, komme zur Bäckerei-Ecke, plausche auch dort noch kurz mit der Chefin – und bekomme ein Stück Kuchen geschenkt. Weil, sie haben davon ohnehin recht viel und einfach mal zum Probieren.

:-O

Das muss am guten Wetter liegen, dass alle Menschen heute so lieb und freigiebig sind. :-D

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Zuguterletzt eine klitzekleine MutterKatz-Anekdote, denn was wäre ein Blogeintrag ohne sie? :-D

Ich spiele gerne mal Computerspiele, das ist bekannt. Ich habe nicht sooo viele und aufgrund meiner zahlreichen anderen Hobbys und Freizeitbeschäftigungen komme ich immer nur so streckenweise dazu, aber es macht mir Spaß.

Momentan ist mein Lieblingsspiel „The Witcher“ und dementsprechend sehen auch meine Desktops daheim und auf Arbeit aus. Welche ich in der Agentur habe (zwei Monitore, zwei Hintergrundbilder! YEAH!) weiß ich jetzt nicht auswendig, hier daheim ist es jenes:



Es geschah, dass mich MutterKatz eines frühen, eines sehr frühen Samstag Morgens aus dem Bett holte, weil ich ihr irgendwas googeln sollte. Sie benutzte zwar nicht das Wort „googeln“ sondern „guck doch mal in Deinem Computer nach diesundjenem“, aber ich weiß ja, was sie meint.

Normalerweise ist mein Desktop entweder gut befenstert oder mein Monitor ausgeschaltet, wenn MutterKatz da ist. In diesem Fall aber musste ich die blaue Elise erst hochfahren und so kam MutterKatz in den Genuß des frontalen und ungestörten Anblicks meines Desktopbildes.

Was ich immer noch sehr nett finde, vielenDankauch. Pfht.

MutterKatz sprang aus dem Stand drei Meter zurück und rief „IIIIIHHHHHH! Was ist denn das????“

FrauKatz: „Das ist aus einem Spiel.“

MutterKatz warf mir einen skeptischen Blick zu und ich wette, seitdem ist „Meine Tochter spielt Killerspiele, was soll ich nur tun“ ihr absolutes Lieblingsthema im Freundes- und Bekanntenkreis.

Ich glaube, ich suche mir jetzt ein harmloses und nettes Desktopbild. Shaun das Schaf oder sowas. Als Konstrastprogramm und zur Beruhigung. Ich will ja nicht behaupten, dass das plötzliche Verschwinden meiner Küchenmesser MutterKatz anzulasten ist, aber die zeitliche Koinzidenz ist schon ein wenig ...

Mittwoch, 18. August 2010

Flüff-Update

Die kleine Maus hat sich schwer getan, die Narkose loszuwerden. Erst gegen Mitternacht wankte sie das erste Mal zielgerichtet los – gleich aufs Kistchen. Brav.

Bis es soweit war, sorgte ich dafür, dass sie immer schön warm lag, entsorgte die nassen Handtücher, säuberte den Pöppes der Kleinen und schaffte wieder trockene Handtücher bei.

Man glaubt ja echt nicht, wieviel Flüssigkeit in so einer klitzekleinen Katze stecken kann.

Heute Morgen hatte sie noch keinen Hunger und auch Herr Pummelwurst war verunsichert und verwirrt darüber, dass seine Flüff auf einmal so komisch roch und sich noch komischer benahm. Anstatt mit mir darüber zu reden war er aber typisch Mann und keifte und fauchte lieber das Flüff an.

Ich hatte demzufolge noch nicht das Gefühl, das Flüff alleine lassen zu können. Dank meines hinreißend tollen Chefs konnte ich mir noch einen Tag freinehmen und so mein Argusauge auf das Flüff werfen.

Zwischendrin bin ich auch mal eingeschlafen, denn das war, was das Flüff hauptsächlich machte. Eine schlafende Katze zu beobachten macht echt schläfrig, da sind Schafe ein Dreck gegen.

Als ich aufwachte, lag das Mäusele an mich gekuschelt ebenfalls im Bett. Awwwwwww!
(Gut, wahrscheinlich war ihr nur die Wärmflasche zu kalt geworden, aber mei, man nimmt, was man kriegen kann.)

Im Laufe des Tages ging es dann stetig bergauf. Der Kater beruhigte sich einigermaßen, auch wenn er immer noch seine „Mir ist das nicht ganz geheuer“-Station auf dem Kühlschrank bezogen hat, das Flüff verspeiste mit gutem Appetit sein magenschonendes Abendessen und so langsam normalisiert sich hier alles wieder.

Vielen, vielen Dank für die Genesungswünsche und Sympathiebekundungen. Ich habe mich sehr gefreut und das Flüffchen auch. Zumindest hat sie ganz gerührt geguckt, als ich ihr erzählte, wieviele liebe Menschen ihr gute Besserung gewünscht haben.

So. Und das reicht jetzt auch wieder für die nächsten 10 Jahre. Solange bleiben Herr Pummelwurst und das Flüff jetzt gefälligst gesund. *beschließ*

Dienstag, 17. August 2010

„Ich hab' auch 'ne Wärmflasche dabei.“

Das Leben mit Katzen ist meistens schön und manchmal nervig. Das darf ich sagen, da ich ja bekanntermaßen die bekennendste Katzenvergötterin dieses Planeten (und vermutlich noch einiger weiterer) bin.

Besonders das Flüff ist so ein Fall, wo Freud und Leid doch dicht beieinander liegen. Am Abend kuschelt sie sich schnurrend in den Arm um am Morgen wische ich fluchend die Armatur.

Mein kratziges Schatzekätzelein hat also wieder etwas angestellt. Was tut man? Man schimpft ein bisschen, droht ihr mit Katzenwaisenhaus und Paviangehege, meckert ein wenig allgemein herum („Du bist so undankbar!“) und trägt währenddessen das sich schnurrend an einen schmiegende Fellbündel vom Bad in die Küche. Dort setzt man es vorsichtig und vorschriftsmäßig auf den Boden, mit einer Hand unter dem Brustkorb und einer unterstützend unter dem Pöppes.

Und da passiert es, dass der Zeigefinger der vorderen Hand über einen kleinen Knubbel an der Brust der Katz fährt, der da nicht hingehört.

Dank meines Wunsches, Tierärztin zu werden und der daraus resultierenden zwei Jahre in einer Tierarztpraxis können mir sofort manngifaltige Horrorszenarien durch den Kopf schießen, ich habe ja schließlich genügend erlebt diesbezüglich.

Sehr zum Missfallen des Flüffchens untersuche ich den Knubbel, im Fachjargon „Umfangsvermehrung“ genannt, sofort erneut. Er ist etwas über erbsengroß und scheint sich mit der Haut verschieben zu lassen. Das ist, erst einmal, ein gutes Zeichen. Trotzdem lassen sich die Horrorszenarien, insbesondere das, in dem „Fibrosarkom“ herumspukt, nicht völlig ausblenden.

Dank meiner Beziehungen habe ich noch am selben Tag einen Termin beim besten Tierarzt der Welt. Er betastet die UV und meint auch, dass es sich erst mal harmlos anfühlt, man aber eben nur mal so ein FS nicht ausschließen könne. Wir beschließen, wohl auch, um die leicht hysterische und überbesorgte Patientenbesitzerin (c'est moi) zu beruhigen, den Knubbel am nächsten Morgen zu entfernen. Ich packe das Flüff wieder in den Transportkorb und bringe sie wieder nach Hause.

Das Flüff mag den Transportkorb nicht und schon gar nicht mag sie es, aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen zu werden. So verkriecht sie sich unter die Handtücher, bis höchstens noch ein Flauschepfötchen zu sehen ist, und ist im allgemeinen ein kleines, ängstliches Fellhäufchen.

Daheim angekommen ist sie heilfroh und unglaublich erleichtert, geht kurz alles ab, um zu überprüfen, ob ich in der Zwischenzeit die Wohnung umgestellt habe, habe ich nicht, wunderbar, dann gibt es Abendessen und danach schläft sie im Bett schnurrend auf meinem linken Arm ein. Sie ist sichtlich froh, diesen Ausflug überstanden zu haben.

Ich liege da, fünf Stunden regungslos, um sie nicht zu stören, kann nicht schlafen und habe ein unheimlich schlechtes Gewissen. Ich weiß ja, im Gegensatz zur Katz, was morgen auf sie zukommt.

Am nächsten Morgen, also heute, stehe ich auf. Normalerweise führt mein erster Weg in die Küche um die Katzen zu füttern, heute nicht. Das Flüff muss schließlich nüchtern bleiben. Die Katzen sind verwirrt und mauen.

Ich mache mich fertig, trinke schnell noch eine Tasse Sojamilch und fülle die Katzenwärmflasche. Ich will cool und gelassen sein, es ist keine große Sache und das kleine Mäusele wird in besten Händen sein. Mein Kopf weiß das. Meine restlichen Organe nicht.

Das Flüff wird gepackt und in den Transportkorb gesteckt. Es maunzt jämmerlich. Ich könnte losheulen. Noch schnell dem Kater eine Handvoll Trockenfutter in den Napf geschmissen und dann geht es ab zum Tierarzt. Das Flüff traditionell wieder unter den Handtüchern vergraben. Von Zeit zu Zeit dringt ein klagendes „Möööüüüüüü!“ unter dem Haufen hervor. Ich sage dann immer „Ja, nun, das ist der Preis, den ihr Katzen dafür zahlen müsst, dass wir euch füttern und betüddeln und in unser Bett lassen.“

Ich glaube, sie findet das grundsätzlich diskussionswürdig und überhaupt voll Scheiße mal eben.

Beim Tierarzt dann wird sie eingespritzt. Ich kann mich beherrschen und sehe davon ab, eine Propofolnarkose zu verlangen. Sowohl Dr. F. als auch die beiden Tierarzthelferinnen M. und Frau B. kümmern sich rührend um mich, die ich fahrig durch die Gegend wanke und alle drei Sekunden überprüfe, ob das Flüff auch noch schön rosige Schleimhäute/Zunge hat und ob sie auch ordentlich atmet. Man weiß ja nie.

Das Flüff will partout nicht einschlafen und bringt den gesamten OP-Plan durcheinander. Sie wird nachgespitzt. Ich assistiere Dr. F. Die eigentliche OP dauert vielleicht 5 Minuten, dann sind wir fertig. Schnell noch die Zähne gemacht, wenn wir gna Frau schon mal in Narkose haben, und dann wird mein kleines Flauscheherzchen liebevoll auf die Wärmflasche gelegt und mit dem zweiten Handtuch zugedeckt.

Ich bedanke mich bei allen, verabschiede mich und fahre nach Hause. An jeder roten Ampel pieke ich dem Flüff in den Augenwinkel um zu überprüfen, ob alles okay ist. Sie blinzelt immer ein wenig. Alles in Ordnung.

Jetzt liegt sie bei mir daheim, noch schön warm auf der Wärmflasche, noch ziemlich narkotisiert, und ich renne alle 2 Minuten hin um ihre Atmung und die Schleimhäute zu überprüfen. Herr Pummelwurst hat zuerst den fremden Geruch, den das Flüff mitbrachte, ein wenig angefaucht, aber jetzt geht er auch immer mal zu ihr hin und beschnüffelt ihr Köpfchen. Einmal hat er es ihr sogar kurz geputzt. Ich war richtig gerührt.

Bis jetzt ist alles völlig in Ordnung. Pfhuuuuuuuuuuuu.

's ist immer so schlimm, wenn die Kinder krank sind.

Dienstag, 6. Juli 2010

„Oh nein! Er hat ein Handtuch!“

Na, wer erkennt das Zitat?

Vor einer guten Woche fand die klassische Pampa statt. Eine der Gästinnen, Centi, vergaß ihr Handtuch am Pool.

Kein Problem. Ich packte es ein und nahm es mit nach Hause, um es zeitnah in einen kuscheligen Luftpolsterumschlag zu stecken. Luftpolster deswegen, damit dem Handtuch nichts passiert, ne? 's könnte ja zerbrechen oder sowas, neenee, das Risiko kann man ja nicht eingehen.

Daraufhin passierte das.

Das Flüff hat das Handtuch, wie alles, was die Schwelle unseres Wirkungsbereiches überschreitet, erst mal gründlich belegen. Ordnung muss sein, das bestehende Protokoll muss ja, ne, wichtig, wo kämen wir denn. Wenn. Genau.

Nun ist das Centi eine große Flüff-Anhängerin und hatte nichts dagegen. Ich erst mal auch nicht, denn ein so dekorativ herumliegenes Flüff ist ja auch nett und vor allem angenehm anzusehen.

Erst mal ...

Nach zwei Tagen, die das Flüff quasi nur auf dem Handtuch liegend verbrachte, war ich dann der Meinung, dass es langsam mal reichen würde.

„Sie wird Dich trotzdem weiterhin lieben, Du musst hier keinen Liegestreik auf ihrem Handtuch veranstalten!“ versuchte ich mit dem Flüff zu räsonieren.

„Mau!“ sagte das Flüff.

Was will man darauf noch antworten?

Ich versuchte es mit Hinterlist. Als das Flüff gerade in der Küche sein zweites Frühstück zu sich nahm, nahm ich das Handtuch und legte es auf meinen Bastkorb. Damit war es schon mal weg vom gewohnten Platz und ich könnte nun den Umschlag holen.

Kaum hatte ich dem Handtuch den Rücken zugekehrt, um den Umschlag zu holen, passierte Folgendes:

Das Flüff kam, sah, hüpfte aufs Bett, bepfotelte vorsichtig die neue Liegestelle des Handtuchs mit dem Pfötchen, befand, dass der Liegeplatz angemessen sei und legte sich zufrieden wieder drauf.

Ich stand eine Sekunde später mit dem Umschlag und einem ziemlich dummen Gesichtsausdruck vor dem Bastkorb, dem Flüff und dem Handtuch.

„Mau!“ sagte das Flüff, und ich schwöre, würde es dazu neigen, es hätte mir das feine rosa Züngelein rausgestreckt.

So rollte es sich nur zusammen, um ein kleines Schläfchen zu halten, während ich finster noch finsterere Pläne schmiedete.

In finsterster Nacht, der folgenden, stand ich heimlich auf und gab vor, die Sanitäreinrichtungen aufsuchen zu wollen. Denn das Flüff hatte es sich zwar zur Gewohnheit gemacht, auf dem Handtuch einzuschlafen, wanderte dann aber irgendwann gegen 1 Uhr doch ins Bett. Das wollte ich ausnutzen.

Gerade bückte ich mich nach dem blauen Frottee, da hörte ich auf einmal ein Kruschpeln und schrägvonrechtshinten erklang ein sich rapide näherndes „mmmmaaaAAAAAAAUUUUUU!“, das von einem *pflumpfff* beendet wurde.

Das Flüff hatte sich, meinen perfiden Plan erkennend, vom Bett aus im fliegenden Sprung auf das Handtuch gestürzt. So stand ich da, gebückt, perplex, einen Zipfel des Handtuchs haltend. Auf dem Rest lag das Flüff und sah mich strafend an. Zumindest gehe ich davon aus, sehen konnte ich ja nicht viel. Es war dunkel.

So zog es sich hin, und bis heute vereitelte das Flüff jeden Versuch meinerseits, dem Centi endlich sein Handtuch zukommen zu lassen.

Katzen!

Also, Centi, 's tut mir leid, aber es könnte noch etwas dauern.

Montag, 17. Mai 2010

Es sind die kleinen Dinge

Ich mag hellblaue Spannbettlaken. So richtig himmelblaue. Die machen das Schlafzimmer hell und freundlich und man legt sich gerne hinein ins Bett. Hach. Himmelblaue Spannbettlaken.

Gestern bezog ich das Bett neu und, es mag die vorwitzig immer mal für Sekunden durch die Wolken lugende Frühlingssonne gewesen sein, mir war nach Abwechslung. Also bezog ich das Bett mit einem dunkelblauen Spannbettlaken. Auch sehr schön. Aber ...

Der Fehler meines Tuns wurde mir des Nächtens bewusst. Wenn ich die Einnahme meiner Mittagsration Pillchen und Tablettchen verschussele und sie erst Nachmittags oder gar gegen Abend einnehme, erwartet mich dank des Diurethikums Nachts ein bisschen Bewegung.

Dafür mache ich das Licht nicht an. Erstens kenne ich KatzLand wie meine Westentasche und Zweitens sendet das Licht „Zeit zum Aufstehen!“-Impulse ans Hirn (weswegen mein Lichtwecker so wunderbar funktioniert), das sich danach länger verwirrt zeigt, wenn's nach 5 Minuten Licht dann doch wieder schlafen soll. Also bleibt das Licht aus.

Nun schlafen die Katzen gerne mal bei mir im Bett. Verstehe ich, ich schlafe auch gerne im Bett, so im Gegensatz zur Badewanne oder der Küchenarbeitsplatte. Es ist weich und kuschelig und seitdem ich meine Teenagergewohnheit des Essens im Bett abgelegt habe, laufe ich auch nicht mehr in Gefahr, an einem heruntergetropften Klecks Marmelade klebenzubleiben. Sehr komfortabel.

Herr Pummelwurst schläft, wenn, dann zwischen meinem Kopf und der Wand. Das ist der Kompromiss, den wir ausgehandelt haben, denn eigentlich würde er gerne auf meinem Kopf schlafen. Zwischen Kopf(-kissen) und Wand ist er jedenfalls schön aufgeräumt und im Winter sorgt das direkt dort in der Wand verlaufende Heizungsrohr auch noch für einen warmen Katzenpöppes.

Das Flüff hingegen bezieht mit Vorliebe auf der anderen Seite des Mount FrauKatz Stellung, also zwischen mir und der zimmerwärtigen Bettkante. Dies darüber hinaus nicht auf Kopfhöhe sondern variierend zwischen Schlüssel- und Steißbein.

Was Nachts, wenn ich das Licht nicht anmache, das Bett aber verlassen muss, eigentlich kein Problem ist. Solange ich ein hellblaues Bettlaken habe. Das vorhandene Restlicht genügt nämlich gerade, das Flüff als dunklen Fleck irgendwo am Rande des Bettes auszumachen und großräumig zu umklettern. Das dunkelgraue Fell des Flüffs kontrastiert ganz vorzüglich mit dem hellblauen Spannbettlaken.

Mit dem dunkelblauen hingegen ... ich seh' die Katz' nicht mehr! Das ist echt ein Problem. Ich muss mich erst mühsam vorantasten und im Halbschlaf ist das Feingewühl bei der Koordination ja nun auch noch nicht ganz wach. Ich weckte und irritierte das Flüffchen heute Nacht also zweimal mittels wilden Gegrabbels. Tatsch, tatsch und wenns „Mrrrb?“ macht, habe ich die Katze gefunden.

Die hat ja auch keine Ahnung von der (Nacht-)Blindheit der Menschen und dem ungeheuren Vorteil hellblauer Spannbettlaken! Die fragt sich wahrscheinlich, was die Bettvorwärmerin denn da jetzt wieder für Flausen betreibt!

Jedenfalls werde ich heute nach Feierabend wahrscheinlich das Bett neu beziehen. Ist doch kein Zustand und gerade das Flüff braucht ja seinen Schönheitsschlaf.

Samstag, 8. Mai 2010

Das Flüff hat Geburtstag!

Deswegen gibt es eine Premiere: das flüffige Flüff in bewegten Bildern!

(Die mehr als imbezilen Kommentare aus dem Off bitte ignorieren. Hüstel. )



MutterKatz war auch schon da und hat dem Flüff seine Geburtstagsgeschenke gebracht: zwei Beutel Katzenstreu! Sie denkt eben praktisch. Ich habe auch immer Unterhosen bekommen und da das Flüff keine trägt (Skandal!) musste es eben zumindest etwas thematisch Ähnliches sein.

Dienstag, 20. April 2010

Fool me once ...

Eine der ersten und eindrücklichsten Erfahrungen als Katzenbesitzer ist mit folgender Erkenntnis verknüpft: wasche nie, NIE, niemals, (nie! hörst Du?), Deine eigene Wäsche mit der Katzenwäsche. Wasche alle Handtücher, Kuscheldecken und sonstige Katzendinge immer separat.

Immer.

Neulich hatte ich wirklich wenig 60°C-Wäsche. Meine normale Oberbekleidung würde ich natürlich niemals mit der Katzenfleecedecke vom Drucker waschen; diese Lektion habe ich gelernt. Aber, so dachte ich mir, vielleicht ist das alles ja gar nicht so wild und die paar Socken und Unterwäsche ... vielleicht geht's ja doch.

Nein. Tut es nicht.

Erst recht nicht im Frühling, wenn die Katzen die Kuschelfleecedecke dank saisonalem Haarwechsel wochenlang geradezu mit Haaren paniert haben.

Samstag, 17. April 2010

Katzenkörbchen

Ich finde ja nicht, dass ich eine Katzen-Übermutter bin. So eine überbehütende und gnadenlos verwöhnende Katzenlady. Neenee. Im Hause KatzLand herrscht Zucht und Ordnung! Da gibt es strenge Regeln, die unbedingt eingehalten werden!

Nicht nur das, die Flauschepopöchen müssen für Kost und Logis sogar hart arbeiten. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Nordseekrabben noch gut sind, dann halte ich sie immer dem Flüff hin. (Herrn Pummelwurst nicht, der muss von Krabben immer pupsen.) Wenn das Flüff die Krabben frisst, sind sie noch gut, wenn nicht, kommen sie weg.

Ebenso Lachs. Den dürfen dann beide kosten, der macht auch ein schönes Fell.

Die Entscheidung, das Katzenkörbchen auf den Balkon zu stellen, wurde auch nur objektiv und ohne jegliche emotionale Beteilung getroffen. Denn die Vorstellung, dass ich des Winters am Abend mal zufällig eine der Katzen draußen auf dem Balkon ausschließen könnte, ist so ja nicht von der Hand zu weisen.

Nicht, dass ich nachts oft schweißgebadet, von grausamen Bildern blaugefrorender und anklagend miezender Katzen gequält aufgewacht bin und erst einmal eine Volkszählung durchführen musste. Neenee. Ich doch nicht.

Also wanderte das Katzenkörbchen auf den Balkon. Weil diese geflochtenen Bastdinger aber nun mal die Angewohnheit haben, etwas löcherig zu sein, wickelte ich noch meine hässlichste 70-er-Jahre-Fleecedecke mit orangenen und braunen Pril-Blumen drauf um den Korb. Vorne, beim Einstiegsrund, ließ ich eine kleine Öffnung. So könnte die hypothetisch ausgeschlossene Katze in den schön isolierten Katzenkorb krabbeln, die Körperwärme würde erhalten bleiben und das – hypothetische – Miez würde die Nacht draußen wohlbehalten überstehen.

Die Katzen fanden die Idee super.

So super, dass sie bei jedem Lüfungsvorgang rausrannten und sich schnurstracks in den Korb setzten.
Um dort zu bleiben. Ungeachtet der im Januar herrschenden Kälte und dem Bestreben von mir, die Balkontür nach dem Lüften dann doch schnell wieder schließen zu wollen. Nee, man hatte seine eigene Höhle und durch den Eingangsschlitz einen tollen Blick auf die Birke, auf der ein paar winterplusterige Spatzen herumhüpften. Tolle Idee, befanden die Katzen. Warum sollte man da wieder reinwollen?

Kein Wunder, dass ich diesen Winter quasi nur erkältet war.

Dass ich nicht ein einziges Mal auch nur in die Nähe der Situation kam, aus Versehen eine der Katzen auf dem Balkon zu vergessen, muss ich nicht noch erwähnen, oder?

Na. Hauptsache, die beiden haben ihren Spaß. Können sich ja hinterher unter der Rotlichtlampe wieder aufwärmen. Die auch nur aus rein gesundheitlichen Gründen herumsteht.

Hüstel.

Donnerstag, 8. April 2010

Schoßgeschichten

Ich lege ganz gerne mal die Füße hoch, wenn ich am Schreibtisch sitze. Diese Körperhaltung bewirkt einen nahezu unwiderstehlichen 90°-Winkel von Bein-Schoß-Bauch.

Sobald ich also die Füße elegant auf die Schreibtischplatte schwinge kann ich die Sekunden zählen, bis es in verschiedenen Ecken von KatzLand *wumps* macht und meine Untertanen schnellstmöglich angerannt kommen, um sich auf meinem Schoß niederzulassen.

Heute war das Flüff die Schnellste. Sie steht auf dem Schreibtisch und blickt mich erwartungsfroh an. Ich blicke zurück, dann bemerke ich, dass meine Strickjacke auf dem Schoß ungebührliche Falten wirft. Das geht natürlich nicht!

Die Falten werden geglättet, das Flüff ist zufrieden und macht es sich, nach ausführlichem Treteln, bequem.

Da liegt sie jetzt und schnurrt im Takt mit dem Tastaturklappern. Flauschehäufchen. Mit Öhrchen. Ich bin hingerissen.

Freitag, 2. April 2010

Von Katzen und ihren Prominenten

Eine entzückende Seite, auf der vieleviele Katzen zu sehen sind. Mit bekannten Menschen.

Ich mag ja das Bild mit Steve Martin besonders:



Teeheeehee. Die Katze! *beömmel*


Mehr Katzen mit Menschen

Montag, 22. März 2010

Flausch!



Ent-zück-end! Das ist doch mal ein echter Flauschepo!
Und der Abspann!

Donnerstag, 18. März 2010

Edie

Meine Güte. Was habe ich geheult.



Montag, 15. März 2010

Lieblingskind

Der Kater ist schon ein pflegeleichter kleiner Kerl, das muss man mal sagen. Und wohlerzogen ist er! Das muss seine Adoptivpudelmutter gewesen sein, von mir hat er das nicht.

Das Flüff beispielsweise, das setzt sich äußerst gerne mitten vor den Monitor und ich sehe erst mal nichts weiter als Fell. Mit Öhrchen. Gut, links und rechts, da sind noch so 2 cm freier Bildschirm, aber das hilft mir in diesem Moment auch nicht weiter.

Herr Pummelwurst hingegen platziert sich entweder ganz links oder ganz rechts vor den Monitor. Nachdem das so ein Breitbilddingens ist und ich meinen Browser deswegen eh nie auf Vollbild fahre, ziehe ich den Firefox einfach auf die frei einzusehenden 3/4 des Bildschirms und alles ist gut.

Jetzt hat er grade das Pfötchen nach dem Cursor ausgestreckt, dabei den Bildschirm aber nicht berührt. Weil, man tatscht ja nicht einfach auf dem Monitor herum, auch nicht mit Pfötchen, die nach Popcorn riechen!
(Da hat er MutterKatz schon mal einiges voraus, der kleine Pelzkerl. Bezüglich des Tatschens, nicht bezüglich des Popcornduftes.)

Ja, nein, es muss wirklich die Adoptivmutter gewesen sein.

Gibt es eigentlich Dankeskarten für Pudel?

Montag, 8. Februar 2010

Es wird Frühling

Um das festzustellen brauche ich keinen meteorologischen Dienst, keine Bauernregeln und noch nicht einmal ein Thermometer.

Es genügt schlichterdings, die Katzen zu bürsten.

Sobald ich aus Herrn Pummelwurst ein halbes Wisent rausbürste, isses soweit: der Frühling holt sein blaues Band schon mal aus dem Wäscheschrank oder zieht es zumindest ernsthaft in Erwägung.

Wobei es entweder noch ein bisschen dauert, uns ein weiterer, kurzer Kälteeinbruch bevorsteht oder das Flüff allgemein etwas vorsichtiger mit ihren Klamotten (Mehdchen halt, ne?) ist: aus der Katz konnte ich heute nur ein halbes Meerschwein bürsten. Da kommt also wahrscheinlich noch was. *unk*

Mittwoch, 27. Januar 2010

Klirrende Kälte

Als Betreiber eines persönlichen Privatblogs hat man, gefühlt, gewisse Verpflichtungen. Die Menschheit über seine Nahrung, seine Meinung zu aktuellen Tagesereignissen und grade konsumierte Medien auf dem Laufenden zu halten beispielsweise.

O, und das Wetter natürlich. Um die obligaten „Gott, ist das heiß!“ und „Gott ist das kalt!“-Einträge kommt man nicht herum.

Im Moment haben wir Januar und es ist kalt. Sehr kalt. Heute morgen -17°C bei uns. Ich muss aber nicht erst auf das Thermometer oder ins Internet gucken, um zu wissen, dass es mal wieder arschkalt ist. Nein, dafür genügt ein Blick auf den Kater.

(Das Flüff bekommt das mit dem Winterfell irgendwie besser hin und ist des Winters nur noch ein unglaublich flauschiges Plüschfellhäufi mit zwei Öhrchen. Herr Pummelwurst ist zwar auch fluffiger, aber dann doch nicht so sehr.)

Denn an normalen Tagen treiben sich die Katzen nach der Morgenfütterung vorsichtshalber noch weiterhin in der Küche herum, es könnte ja bei der Zubereitung meines Frühstücks noch das eine oder andere Goodie für sie abfallen.

Wenn auf einmal der Kater fehlt, ich durch die Küchentür spähe und ihn Müffchen machend auf der Heizung liegen sehe, dann weiß ich genau: es ist kalt. Sehr.

Wenn es später, bevor ich gehe, Leckerli gibt, bequemt er sich aber meistens von der Heizung zu mir. Falls ihm irgendwann die Heizung lieber ist als die Leckerli sollte ich mir allerdings ernsthaft überlegen, ob ich wirklich vor die Tür will.

Montag, 25. Januar 2010

Wachkatze

Warum man in Amiland nie seinen Müll draußen stehen lassen sollte, wenn man auch noch in der Nähe von größeren Wäldern wohnt.

Und warum eine Wachkatze nie falsch ist.

Video-Link, weil ich zu doof bin, das Zeug direkt einzubinden.