Sonntag, 29. November 2009

Wetter, wir müssen reden!

Heute.

Ich stehe auf.

Blauer Himmel, die Sonne scheint.

„Oh,“, denke ich mir, „das musst Du ausnutzen und eine Runde um den See laufen.“

Ich stehe auf.

Ich gehe ins Bad.

Ich dusche.

Ich frühstücke.

Ich bin startklar, zirka eine Stunde nach dem Aufstehen.

Es nieselt aus einem grauen, tiefhängenden Himmel. Der Wind pfeift. Die Katzen liegen wärmesuchend auf der Heizung und unter der Rotlichtlampe.

Montag, 23. November 2009

Man ist so jung, wie man sich fühlt

Alkohol kommt mir nicht über die Lippen. Ich erwähne es nur vorsichtshalber, falls jemand über dieses Blog stolpert, ohne mich zu kennen. Soll es ja geben. Das Internet ist groß und die Verkehrsführung ... lassen wir das.

Nachdem ich mich nun somit selbst der Chance beraubt habe, an der Supermarktkasse aufgrund des gewünschten Erwerbs harter Spirituosen für jung gehalten und nach dem Ausweis gefragt zu werden, beneide ich die Leute in meiner Umgebung immer, wenn denen das passiert. So ein bisschen.

Dieses Wochenende jedoch, als ich doch mal Lotto spielen wollte, wurde ich von der Dame hinter der Ladentheke (sie sah auch gar nicht mal so blind aus) doch glatt nach meinem Ausweis gefragt!

Zuerst begriff ich nicht einmal, warum sie mich jetzt danach fragte. Um den Namen zu überprüfen? Seit wann sind Lottoscheine namenskodiert? Hä? Bitte? Watt?

Als ich sie anstarrte wie die Kuh wenn's blitzt und meinte, ich hätte meinen Ausweis grade nicht dabei, guckte mich mein Gegenüber weiterhin zweifelnd an und fragte fragend, ob ich denn überhaupt schon volljährig sei?

In diesem Moment intervenierte der Chef des Ladens von schräglinks und beschied seiner Angestellten, dass er mich kenne und das schon in Ordnung ginge, während sich über mein Gesicht ein gar seliges Grinsen ausbreitete.

Ob ich denn schon volljährig sei!

Haaaaaaaaaaaaach.

Ich glaube, ich habe das gesamte Wochenende nicht aufgehört, beglückt zu lächeln.

Freitag, 20. November 2009

Das Flüffchen und die GEZ

Für die nichtgrünen Leser:

Es war einmal ...

... ein kleines Flüff. Das kam nach (Frau)Katzland und dachte sich „Ach, hier bleibe ich.“ Weil dann auch die Tür zu war und der Balkon vernetzt. Also blieb es.

Das kleine Flüff aber, das hieß noch gar nicht von Anfang an Flüff. Das ist nämlich nur sein Spitzname. Eigentlich heißt das Flüff Francesca Deneesa, aber das verschweigen das Flüff und seine Dosenöffnerin lieber, denn das Flüff ist sich noch immer nicht ganz sicher, WAS ihre Katzenkloreinigungskraft auf 400,- Schnurrer-Basis da genommen hatte, als sie das Flüff so nannte.

Ihre Bettvorwärmerin hatte dann zu dieser Zeit noch eine ganz grandiose Idee, nämlich eine Katzenfutterprobe telefonisch auf des Flüffchens Namen zu bestellen. Weil, das fand sie niedlich.
Das Flüffchen fand die Probe dann aber doof und so geriet sie erst einmal in Vergessenheit. Die Probe.

Eines Tages, aus heiterem Himmel, trudelte ein Brief von der GEZ bei des Flüffchens Futterbereiterin ein. Adressiert an das Flüffchen selbst.
Die Napfspülerin las diesen Brief durch. Darin stand, dass das Flüffchen doch bestimmt einen eigenen Fernseher hätte und diesen dann auch bezahlen müsse, jawohl!

Die Kuscheldeckenwäscherin lachte herzlich und warf den Brief in den Wiederverwertungskorb.

Den nächsten auch.

Und den danach.

Doch dann, Wochen, gar Monate waren verstrichen, klingelte es an der Tür. Des Flüffchens Privatsekretärin öffnete. Draußen stand ein Mann im Anzug, der streng guckte und danach verlangte, mit dem Flüffchen zu sprechen. Er sei nämlich von der GEZ.

„Moment“, sagte die Fellbürsterin, „ich hole sie mal eben.“

Als sie zur Tür zurückkam, hatte sie das Flüffchen auf dem Arm. Das Flüffchen war nicht amüsiert, denn es mochte keine fremden Menschen und schon gar keine Männer.

Der fremde Mann guckte etwas kariert.

„Hier, das ist sie.“, sagte die Fellmauswerferin.

„Mau!“, sagte das Flüffchen und zappelte.

Dann geschah ein Wunder, von dem die Katzenkraulerin fürdem immer voller Ehrfurcht sprechen würde.

Dem GEZ-Mann zuckte es im Gesicht, und dann lachte er herzlich.

„Na, dann, nichts für ungut.“, meinte er.

„Ja, kann ja mal vorkommen.“, antwortete die verdutzte Leckerliwerferin und schloss die Tür.

„Sachen gibt's!“, sagte sie zum Flüffchen.

„Mau!“ sagte das Flüffchen.

And that was that.

Mittwoch, 18. November 2009

Pigeon:Impossible



Großartig!

Dienstag, 17. November 2009

Hach. Wissenschaftler.

Wissenschaftler erklären Schrödingers Gedankenexperiment mit seiner imaginären Katze.



Schrödinger was an austrian physicist who, when the nazis invaded Austria, fled to the UK and then to Dublin. There he had quite a colourful career and actually fathered an illegitimate child, but that has nothing to do with his cat.




da mehr

Montag, 16. November 2009

Hallo Montag. Setz Dich, nimm Dir einen Keks ... DU ARSCH!

Für alle nichtgrünen Leser:

Bauerbeiter vor dem Haus: „Ach, um 6:30 Uhr sind bestimmt schon alle Anwohner wach.“ *herumlärm* *schepperklönkschrumms*

Zettel: „Von 8 bis ca. 11 Uhr wird das Wasser abgedreht.“
Realität: Ab 7:45 kein Wasser mehr.

Katze: *ürgsürgsürgs*

Dunstabzugshaubenglühlampe: *durchbrenn*

Großer Zeh: „Ach, den Türrahmen habe ich auch schon lange nicht mehr getroffen.“



Halllooooooooo Montag.

Sonntag, 15. November 2009

Wunder

Dass eine so kleine Katze so groß schnarchen kann.

Freitag, 13. November 2009

Ach? Du warst weg?

Es mag überraschen, aber ich mag auch Hunde. Hunde sind toll. So begeisterungsfähig vor allem.

Ich finde nicht, dass man entweder nur Hunde oder nur Katzen, nicht aber beide mögen kann. Ich denke aber, dass Hunde und Katzen von ihrem grundlegenden Wesen her so unterschiedlich sind, dass es eben wenig Leute gibt, die beides mögen.

Viel Gerede für einen kurzen Film: Herrchen kommt aus Afghanistan zurück und Hundi ist ganz leicht erfreut:



Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww.

Dienstag, 10. November 2009

Meine Apotheke liebt mich

Gestern wieder mal meine monatlichen Drogenrezepte eingelöst.

Eine nette Frau in meiner Stammapotheke bedient mich. Neuerdings bin ich ja ganz konsequent und hole ausnahmslos alle meine Medikamente dort. Die Apotheke direkt neben dem Facharzt hat dat Krams, das ich brauche, zwar immer vorrätig, aber meine Stadtviertelapotheke ist sympathischer. So there.

Daher ist die nette Frau, die mich schon am Anfang des vorherigen Absatzes, bevor ich wieder abschweifte, bediente, noch nicht vollinhaltlich mit den Modalitäten meiner üblichen Rezepte vertraut.

Sie überfliegt die Angaben.

A (Apothekerin): „M. hätten wir da, T., A. und Ae. müssten wir bestellen.“
I (Ich): „Kein Problem*.“

A tippt eifrig in ihrem Computer herum. Plötzlich werden ihre Augen groß und kugelrund. Sie stutzt. Tippt eilig weiter. Löscht. Guckt auf den Bildschirm. Tippt erneut. Guckt.

A: „Äh ...?“
I: „Jaaaa?“
A: „Sie sind befreit weil chronisch, ne?“
I: „Ja. Chronisch befreit.“
A: *fast schon ängstlich* „Äh ... aber sie wissen, dass sie für das A. trotzdem ganz schön viel zuzahlen müssen?“
I: „Ja, ich weiß. Kann man nix machen.“
A: „Auwei!“
I: „Ja.“

Und das war nur die Hälfte meines Zeugs. Die Sachen, die gar nicht mehr über Rezept laufen, kosten nochmal so viel.

Das nächste Mal hole ich alles zusammen. Mal gucken, wie sie dann guckt. Bei Hyperventilation gibt's Bonuspunkte.

_ _ _ _ _
* Ich rufe normalerweise immer rechtzeitig vorher an, damit sie meine Sachen besorgen können, bevor ich vorbeikomme. Es sei denn, mein Hirn macht mir meinen Strich durch die Rechnung, aber da kann die Apotheke ja nun nix für.

Montag, 9. November 2009

Rotlicht-Viertel

Bekanntermaßen liegt mir das Wohlergehen meiner Pummelpfötchen sehr am Herzen. Besonders im Winter sollen es die kleinen Lieblinge warm und trocken haben. Trocken ist ja kein Problem, nur warm war bislang eines. Heizdecke geht nicht weil Strom. Heizung geht, aber da ist nur Platz für eine Miez drauf. Wärmflasche geht nicht, weil den Katzen zu wobbelig. Wunderbares bewärmbares Kuschelbettchen von Pfotino geht nicht, weil das Inlay in der Mikrowelle erwärmt werden muss.

Eine schwierige Angelegenheit, besonders für mein Gerechtigkeitsempfinden. Bis dato war der Platz auf der Heizung des Winters immer vom Kater belegt, weil der gute Herr ein rechter Rabauke und der feinsinnigen Flüff zu ungehobelt ist. So fläzt sich der feline Herr der Schöpfung schön im Warmen, während die arme kleine Pelzmaus sich in einer dunklen Ecke des Raumes zusammenrollen und gar bitterlich frieren muss.

*snief*

Dem musste ich Abhilfe schaffen, schon alleine aus weiblicher Solidarität. Ich setzte also, nach allen üblichen Vorbereitungen, mein mächtiges Hirn in Gang. Was es ausspuckte, war Folgendes:

Die Katzen liegen doch gerne auf der superweichen dicken Fleecedecke, die auf Deinem Drucker liegt.
Daneben steht der alte Sekretär Deines Urgroßvaters, der ist ein bisschen höher als Drucker und Decke.
Eier werden unter Rotlichtlampen ausgebrütet.
Weil Rotlicht warm ist.
Hm.
Du könntest eine kleine, nicht-allzu-heiße Rotlichtlampe besorgen, die auf den Sekretär stellen, sie auf die Flauschedecke auf dem Drucker richten und dann hätten die Katzen ein wunderbar warmes Fleckchen zum räkeln und wohlfühlen.

Ich drehte und wendete die Idee noch ein paar Mal hin und her, aber sie gefiel mir, und schon bald trudelte eine kleine Rotlichtlampe von Ade bei mir ein. Ich testete ein wenig herum und schließlich befand ich, dass der Kuschelliegeplatz auf dem Drucker genau passend erwärmt würde, wenn ich die Lampe gegen die gleich dahinterliegene Wand richten würde und die Wärmestrahlen so quasi nur indirekt auf die Liegefläche, respektive die auf der Liegefläche flauschende Katze fallen.

Ich erwähne lieber nicht, wieviel Zeit, Gefluche und Ausprobiererei nötig waren, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen.

Die Lampe wurde eingestöpselt, sandte brav ihre wärmenden Strahlen aus und ich freute mich. Nun würde jeder meiner Flauschepopos einen warmen Fleck zum fläzen haben; entweder auf der Heizung oder auf dem Schreibtisch unter der Lampe.

Und was ist?

Jetzt kloppen sie sich um den Lampenplatz und keiner will mehr auf die Heizung!




Das Flüff im Rotlichtmillieu




Der Kater lässt sich bekraulen

Sonntag, 8. November 2009

Meiner Mutter Lebensregeln

Meine Weigerung, nach ihren Regeln und Ansichten zu leben, stellt im Dasein meiner Mutter ein permanentes Ärgernis dar. Sie sieht einfach nicht ein, warum ihre renitente Tochter nicht einfach alles so macht, wie sie, MutterKatz, es für richtig hält.

Es gibt Die Bibel nach Biff und jetzt auch Mein Leben Nach MutterKatz:


  • Ich würde nur bei Lidl und Aldi einkaufen, und selbst da nur das billigste Zeug. Scheiß auf Zusatzstoffe, scheiß auf Qualität, scheiß auf Allergien und Unverträglichkeiten: Hauptsache billich!


  • Ich würde bei pelzigem, grünen Hackfleisch, das drei Wochen über MHD ist, orgiastische Anfälle bekommen, denn es wurde im Preis ja so doll runtergesetzt und ist jetzt so entzückend billich!


  • Ich hätte keine Freunde oder Bekannte außerhalb eines Radius' von maximal(!) 15 km. Alles andere verbraucht viel zu viel Sprit und/oder Telefonkosten!


  • Ich würde auch nirgendwo hinfahren. Was das an Sprit kostet!


  • Ich hätte keine Freunde in anderen Ländern, weil, mein Gott ist das TEUER, da was hinzuschicken!!!!


  • Überhaupt würde ich nie etwas per Post versenden, weil das ja so teuer ist. Ich würde auch nie jemandem ein Geschenk machen, weil das ja so teuer ist. Ich würde Geschenke sammeln, die ich selbst bekomme, und die dann weiterverschenken. Oder Gratiswerbegeschenke. Oder Kram, den ich auf der Straße finde. Allein auf den guten Willen kommt es schließlich an!


  • Ich würde meine Plätzchen nur mit den billigsten Zutaten backen. Die müssen schließlich nicht schmecken, die müssen nur verschenkt werden. Allein auf die Tätigkeit des Backens und Verschenkens kommt es an, der Inhalt ist völlig irrelevant.


  • Ich würde davon ausgehen, dass alle Leute um mich herum es schon verstehen werden, dass von mir nie was zurückkommt. Wenn sie mich WIRKLICH MÖGEN, dann verstehen sie das schon und halten mich nicht für einen unverschämten Schmarotzer, neinnein.


  • In meiner Wohnung befänden sich maximal 25 Bücher, davon 23 älter als 15 Jahre. Denn Bücher sind blöd, Zeitverschwendung und nehmen doch eh nur Platz weg.


  • Ich wäre Kindergärtnerin.
    (Das ist jetzt unverständlich für Leute, die mich nicht kennen, während die, die mich kennen, noch die nächsten 10 Minuten brüllend vor Lachen auf den Fußboden herumkugeln werden.)


  • Ich hätte keine Hobbys außer Spazierengehen. In der restlichen Freizeit würde ich daheim sitzen, die Wände anstarren (das ist schön billich) und darauf warten, dass MutterKatz Bedarf an meiner Hilfe hat.


  • Mein höchstes Ziel im Leben wäre es, einen ausgeglichenen gelben Sack zu haben.




Ja, ich sehe schon. Ich hätte so ein schönes Leben, wenn ich nur mal auf MutterKatz hören würde.