Montag, 24. Juli 2006

Die biologische Uhr: Tick Tack, Ticktack, ticktickticktickTICK

Ich werde momentan mit Babys gradezu bombardiert. Das ausgerechnet mir, der erklärten Gegnerin der Mutterschaft.
Also, nicht der allgemeinen Mutterschaft, nur meiner. Theoretisch-hypothetischen.
Die Götter müssen auf der Suche nach billiger Erheiterung sein. Danke. Echt ey.

Nach Wenzel kam jetzt das Kind einer meiner Freundinnen dran. Sie hat derer zwei, der Junge ist zwischen 3 und 4 Jahren alt, das Mädchen ein paar Monate. War der Junge noch eines der besten Argumente, kein Baby zu bekommen, ist das Mädel gradezu bezaubernd. Unkompliziert, schreit und quengelt sehr selten, lacht alles an was bei drei nicht auf den Bäumen ist und vor allen: ein Mädchen!
Ich hielt diesen strampelnden Sonnenschein also im Arm und da schlich er sich an, dieser verräterische, heimtückische Gedanke: „Och, also wenn meines auch so sein sollte, dann könnte ich mir vorstellen, daß ich auch Spaß an einem hätte.“

Däng!

Ich bin ja nun keine 18 mehr, und so langsam sollte ich mich in der Hinsicht mal entscheiden. Falls die Entscheidung pro Baby ausfallen sollte, kann ich ja immer noch überlegen, welchen meiner eigentlich ganz duften männlichen Bekannten ich anbaggern und ihm das Leben versauen soll.




In other news bekam ich gestern abend wieder einen Anruf von der Venusfliegenfalle des Telefonzeitalters. Kennt ihr diese Leute auch? Sie quasseln, quasseln und quasseln, selbst daß man sich nur hin und wieder ein abweisendes „Hm.“ abringt scheint sie nicht zu stören. Vom Hundertsten ins Tausendste. Schrecklich.

Ich meine, mittlerweile gibt es auch ein paar Leute, mit denen ich echt gerne telefoniere. Man kann uralte Kindheitstraumata also überwinden, jawohl.
Aber dieser Mann (ja, es ist ein Mann. Vorurteil zu entsorgen, anybody?) bricht sämtlich Quasselrekorde. Von einem Thema hüpft er zum nächsten, nur um dann bei „warum in Deutschland alles schief läuft“ zu landen.

Seine These ist, daß daran die dummen und faulen Leute schuld sind, die 98% der Bevölkerung stellen. Um das angemessen darzulegen, braucht er mindestens eine Stunde. Währenddessen verwüsten die Katzen das Katzenklo, bleibt die Wäsche liegen und die Pizza im Backofen verkohlt auch.

Mittlerweile ist meine Geduld aber ziemlich dezimiert. Gestern habe ich schon nach einer Stunde mit einem sanften „Du, sei nicht böse, aber ich muß weitermachen.“ das Ende eingeleitet. Nach weiteren 20 Minuten konnte ich dann tatsächlich auflegen.

SIEG!

Was bringt uns also dazu, diesen Zeiträubern so lange zuzuhören? Gute Erziehung? Wo bleibt da eigentlich die gute Erziehung der anderen, die spätestens nach dem 5ten Wimmern am anderen Ende der Leitung, das man nun selbst mit bestem Willen nicht mehr als Ermunterungslaut interpretieren kann, nicht auflegen? Hm?


Babys haben da einen ganz entscheidenden Vorteil: sie können zumindest nicht telefonieren.

Freitag, 21. Juli 2006

Die glorreichen Sieben im Reich von König Felix

Es gibt Tage, die so richtig gut laufen. Tage, bei denen man denkt „Mei, kann das nicht immer so sein?“. Tage, die einen für eine ganze Weile mal wieder mit der Menschheit im Allgemeinen und Speziellen versöhnen.

Das letzte Wochenende war gleich zweieinhalb dieser Tage.

Die glorreichen Sieben (Vala, Pyr, Ranwen, Stina, Centi, Imke und FrauKatz) versammelten sich im Reich von König Felix. Felix ist das Kuschelwuschelduschelkaterchen, das großzügigerweise Stina und ihre Familie in seinem Haus und seinem Garten wohnen läßt. Die eine Zutat für ein perfektes Wochenende war also schon mal da: ein Miez, das man ausgiebig besqueeen und betüddeln und bewundern und streicheln und fluffen konnte. Was wir alle auch ständig taten. Eventuelle kahle Stellen im Fell könnten also unsere Schuld sein.

Ich will mich jetzt nicht in minutiösen Beschreibungen unserer Taten ergehen (Stina hat das ohnehin sehr schön gemacht, huschhusch in ihr Blog), aber bei diesem Wochenende hat einfach alles gepasst. Das Wetter, der Mittelaltermarkt, das Gelächter, die Miez, das Essen (Flammkuchen! :D) und vor allem die Leute. Die waren allesamt mal wieder phantastisch.

Manchmal mag uns das Universum. Oder es ist einfach nur betrunken, aber warum auch immer, manchmal darf man solche Tage erleben. Und das ist dann verdammt toll.

Ruft die Kavallerie!

Ich will gar nicht lange um den heißen Brei herumreden: ich war reiten. Jawoll. Vorletztes Wochenende.

Die, die mich schon länger kennen, dürften wissen, daß ich mal 16 Jahre lang geritten bin. Wenn man sich nämlich immer mal wieder sieht, dann fange ich aus lauter Verzweiflung an, alte Pferdegeschichten zu erzählen. Die guten Geschichten wie „FrauKatz und der Kratzbaum“, „FrauKatz und die Fuchsfamilie mitten auf der Straße“ oder „Warum mein Kater von einem Pudel großgezogen wurde“ kennt das Gegenüber schließlich schon. Da greift man in seiner Not schon mal zu „als ich grade mal 3 war hat MutterKatz mal ...“ oder eben zu „als ich damals noch geritten bin, habe ich mal ...“.

Ich bin schließlich nicht Lara Croft, nichtwahr? Die kann jedes Wochenende mit neuen Grabplünderungen, Tauchgängen und Explosionen aufwarten, während ich höchstens noch beisteuern könnte, daß meine Katzen heute morgen mal wieder auf den Teppich geürgst haben. Das wäre nichts neues? Aber wohl, dieses Mal war es nämlich Synchronürgsen. :nick: Das hatten wir eigentlich noch nie, bislang stand immer eine der Katzen daneben und betrachtete den Ürgser mit einer gewissen feliden Verwirrtheit.

Lara Croft: blinkende Schätze, dunkle Katakomben, uralte Flüche
FrauKatz: kotzende Miezen

Ich weiß schon, warum keiner über mich ein Computerspiel macht.


Ja, wo waren wir? Ah, beim Reiten. Der Ausritt war ein Geburtstagsgeschenk von einer meiner engsten Freundinnen, Ela. Sie lernt seit Anfang des Jahres und macht recht gute Fortschritte, während ich so ein paar Jährchen nicht mehr auf dem Pferderücken saß. Ich teilte Ela auch meine Bedenken mit, denn eine so gewichtige Persönlichkeit wie mich kann man natürlich nicht einfach auf irgendein Pferd hocken. Nein, meinte Ela, sie habe das mit der Besitzerin des Hofes besprochen, das sei alles geregelt.

Okay.

Wir fahren also los. Der Hof liegt irgendwo in der unterfränkischen Tundra, was bedeutet, daß wir für Stunden nur Felder und den obligaten Krümpfelbaum zu sehen bekommen. Touristen finden das ja angeblich sehr malerisch und dekorativ, aber als Einheimische habe ich mir das Recht erworben, diese Begeisterung nicht zu teilen finde ich. :p

Es handelt sich übrigens um so eine Art alternativen Gnadenhof. Sprich, da laufen Schweine, Ziegen und Krams herum und die Tiere sind oft schon etwas älter. Sowas wie die Farm of Love, nur etwas mehr Farm als Love. Ich frage schon mal vorsichtig an, welches Pferd denn für mich vorgesehen sei. Das wäre dann Misty, meinte Ela. Aha. Und wie alt sei Misty denn? Oh, noch ganz jung, 16 Jahre oder so.

Zu diesem Zeitpunkt fuhr ich vor Verblüffung fast in den Straßengraben. Oiwei.

Auf dem Hof angekommen sollten wir erst mal die Pferde putzen. Zu diesem Behufe (Harhar. Wortspiel. Harhar.) mußten wir die lieben Ungulanten aber erst von der Weide holen. Wir liefen los und ich betrachtete die Pferde auf der Weide schon mal etwas nervös. Leider hatte keines einen langen, weißen Bart und stützte sich auf einen Krückstock, so daß ich Misty nicht gleich identifizieren konnte. Immerhin waren die Pferde alle groß und sahen kräftig aus. Auf den Esel, das Maultier oder das Norwegerpony würden sie mich ja schließlich nicht verfrachten, ahahahahahahaha.

„Ach, die sehen ja nett aus. Welches ist denn Misty?“
„Das isabellenfarbene Pony da hinten.“
„ ...!!!“
„Wasn?“

Das Pony!

Ich gab's einfach auf und ließ mich treiben. Sie wollten, daß ich das Pony reite? Hey, okay, dann werde ich das Pony reiten. Kein Thema. Das wird lustig, als ich mit 13 das letzte Mal ein Pony geritten bin, schleiften meine Füße auf der Erde.
Schön, Misty war ein kräftiges Endstockmaßpony, meine Füße würden einen ansehnlichen Abstand zum Boden haben, aber hier ging es schließlich ums Prinzip!

Lara Croft: Speedboat.
FrauKatz: Pony.

Mein Leben werden sie ganz sicher nicht verfilmen.


Wir putzen die Pferde, nein, vielmehr Ela putzte ihr Pferd, ich putze das Pony. Dann massierte ich es noch etwas. Schien ihm zu gefallen. Meine Nervosität sank. Ela erzählt mir, daß Misty sehr lebhaft sei und sie schon mal von ihr heruntergefallen ist. Meine Nervosität stieg.
Misty gab brav Hufe. Meine Nervosität sank.
Ela schleppte das Zeug an, das wir für das Picknick im Wald, zu dem wir reiten wollten, brauchten. Decke und Essen und Krams. Meine Nervosität verließ das Land ohne Nachsendeadresse.

Als wir dann schließlich glücklich die Pferde gezäumt, gesattelt und bepackt hatten (wenn nicht grade wir auf den Pferden gesessen hätten, hätte man sie von Sattel und Packzeug für echte Cowboypferde halten können) fand ich eigentlich, daß wir schon ganz schön was geleistet hatten und jetzt doch bitte wieder umkehren könnten.

Aber wir ritten los. Durch die unterfränkische Pampa. Tundra. Krams halt. Misty bestand den ersten Test, sie brach nicht röchelnd unter mir zusammen. Ich nahm das mal als ein gutes Omen an.
Später dann wollte Ela traben. Okayyyy ...
Zu meiner Überraschung war Misty mehr als eifrig bei der Sache. Whoops? :uhoh: Das lief so gegen mein Weltbild, ich war flabberghasted.

Wir ritten also zum Wald, breiteten dort unsere Decke aus, picknickten, während die Pferde (ohne Zaumzeug natürlich) grasten. Sehr idyllisch, mußte selbst ich als Einheimische zugeben.
Auf dem Rückweg dann ritten wir mitten durch den Wald, sprangen über einen kleinen Graben ( :uhoh: ) und galoppierten. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, daß Misty ihrem Namen voll gerecht wurde: sie hatte wirklich einen mistigen Galopp. Am nächsten Tag hatte ich nicht nur Muskelkater sondern auch einen riesigen, blauben Fleck am Bauch. Sattelhörner sind böse. Jawohl.
Um späteren Generationen, die aus meinem Leben lernen könnten, ein bisschen Anschauungsmaterial zu geben, habe ich den blauen Fleck natürlich fotographiert. Damit man die Abmessungen besser einschätzen kann, habe ich mir vorher ein Streichholz daneben geklebt.

[...]

Ja, ich weiß. Es war die Hitze, an diesem Samstag war es extrem heiß. Irgendwas muß da *brizzl* gemacht haben.

Der Rückweg war dann auch nicht mehr so entspannend, weil Misty offensichtlich den Ruf des Stalles vernahm. Daß die Pferde des Hofes nur nach einem Ausritt Mesh oder Körnergemisch bekamen, sonst aber nur Heu, mag einen Teil dazu beigetragen haben, jedenfalls saß ich auf etwas, das ich mit gutem Gewissen als Pulverfass bezeichnen konnte.
Glücklicherweise scheint Reiten so ähnlich wie Radfahren zu sein, wenn man es einmal konnte, vergisst man es nicht mehr. Alle Hüpfer, Buckler und Scheuer von Misty konnte ich wunderbar aussitzen (ich war selbst erstaunt). HA!

Der Tag ging dann mit Offenstallausmisten, Ziegen scheuchen und Wenzel beglücken zu Ende. Wenzel ist 3 Monate alt und ein Baby. Nachdem ich mich zu Babys von anderen Spezies in der Regel deutlich mehr hingezogen fühle war ich etwas perplex, daß Wenzel mein Anblick offensichtlich entzückte. Er gurrte, grinste und sabberte. Nach dem, was ich von Babys weiß, war das wohl positiv zu bewerten. :suspekt:

Ich fragte ihn also, wie sein Tag denn bisher so gewesen sei, denn schließlich wurde ich ordentlich erzogen. Er sagte „Brrribbff!“ und spuckte sich etwas anverdaute Muttermilch auf's Kinn.

Ewwww.

Kein Wunder, daß Babys nie zu öffentlichen Veranstaltungen eingeladen werde. Tz. Aber offensichtlich war sein Tag bislang ganz gut verlaufen. Ich schielte ihn an und imitierte einen Kanarienvogel. Er war hingerissen. Na bitte.

Unnötig zu erwähnen, daß ich nach 5 Stunden Reiten einen Muskelkater der Extraklasse hatte. Nicht nur auf einem träge dahintrottenden Tier zu sitzen sondern auf so einem netten Pulverfass. Pfhuuu.

Trotzdem war das einer der schönsten Tage in diesem Sommer. Hach. Wundervoll.
Muß ich irgendwann unbedingt wieder machen.

Freitag, 14. Juli 2006

Hipp! Alete! Hurra!

Wir unterbrechen unser laufendes Programm für eine kurze Zwischenmeldung:

Die Besitzerin dieses Blogs ist ab heute hochoffiziell Mediengestalterin für Digital- und Printmedien, Bereich eMedien.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.




:manwe:

Mittwoch, 12. Juli 2006

Fahneneid

Aktuell und nah am Geschehen wie ich bin, kommt hier mein Eintrag zur WM. Jedes Blog, das was auf sich hält, kommentierte ja den ein oder anderen Aspekt des Fußballzirkus', da will ich mich nicht lumpen lassen.

[...]

Ääääh. Ja. Resultierend aus meiner absoluten Ahnungslosigkeit, was Fußball im Allgemeinen und Speziellen angeht, widme ich mich einem eher weniger beachteten Teilbereich.

Ich mochte die Deutschland-Fahnen an den Autos. :o)

Das mit der Fahne ist in unseren Breitengraden ja immer so ein bisschen eine delikate Angelegenheit. Historischer Imperativ und so, sie wissen schon. Wenn jemand im Garten die Fahne hisst, dann wird gleich getuschelt. Der könnte ja ein ... ist der nicht ein ... sonst würde der das doch nicht machen, ne?

Unsere hiesigen Amerikaner (ich bin ein Besatzerkind *g*) hingegen haben überall ihre Fahne rumflattern. Im Sommer erkennt man Amisiedlungen und -häuser an der Beflaggung, im Winter an der Weihnachtsdekoration mit der Leuchtkraft einer kleinen Sonne und dem Geschmack einer froschgrünen Federboa zu einem rosa Cocktailkleid.
Ja, die Amerikaner, die dürfen stolz auf ihr Land sein. Trotz Watergate, trotz Vietnam, trotz Bush.

Apropos Bush, der kommt demnächst auch wieder vorbei. Ich frage mich, warum der ständig hier herumlungert. :suspekt:
Wahrscheinlich merkt er, daß er daheim unerwünscht ist. Geht ja vielen Teenagern so, daß sie sich ungeliebt fühlen und dann von daheim wegrennen. Im Falle des amerikanischen Präsidenten geht das natürlich etwas pompöser vonstatten, aber das Prinzip ist dasselbe.

Wo war ich? Ah, ja, bei den Flaggen. Während der WM durften wir mal alle öffentlich deutsch sein, für eine gute Sache. Das verband eine ganze Nation und war einfach ein schönes Gefühl, diese Verbundenheit. Katja erzählte mir, daß in Berlin sogar die türkischen Mitbürger mit Deutschlandflagge herumfuhren, nach dem Motto „Hey, die Türkei ist ausgeschieden, also sind wir für Deutschland, wir wohnen schließlich hier.“ Fand ich auch sehr nett.

Ich mochte die Flaggen. Ich mochte die Euphorie nach den Spielen (hauptsächlich wohl, weil ich am Wandrand () lebe und die hupenden Autokorsos nur aus der Ferne mitbekam). Und mittlerweile weiß ich sogar, was Abseits ist. :grin:

So wenig ich allgemein mit Fußball anfangen kann, aber manchmal scheint er in ein paar Wochen mehr für die Völkerverständigung zu tun als Botschafter in Jahren.

Donnerstag, 6. Juli 2006

Flauschemiezies

Das Schöne daran, so ein Blog anzufangen, ist ja, daß man erst mal genug Redestoff hat.

Natürlich kennt mich das traute Triumvirat ... -mulierat ... Ranwään? ... äh, wie auch immer, die drei, die dieses Blog hier kennen, kennen mich natürlich auch schon. Hallo Balu, Hallo Centi, Hallo Ranwen. :winkewinke:

Aber stellen wir uns einfach mal den – zugegeben etwas illusorischen – Fall vor, daß hier jemand Fremdes hineinstolpert und meine Einträge liest.
[...]
Ich lasse euch jetzt mal ein wenig Zeit, euch das vorzustellen.
[...]
Dieser jemand kennt mich also nicht, liest, was ich hier so schreibe und wird sich unweigerlich die Frage stellen „Wer, um Himmels Willen, schreibt denn sowas?“

Eine berechtigte Frage.

Eine, der ich sehr gerne nachkommen werde, denn über sich selbst redet man doch irgendwie am Liebsten. Man hat ja auch ziemlich viel mit sich zu tun, ne?
Auf Centis Wunsch hin (hope you're happy now) gehe ich heute auf meine größte Passion ein: Flauschemiezies.

Flau·sche·mie·zie, das; -s,-s 1. Vertreter der Gattung Felis Felis 2. Pummelpopo 3. Flauschepopo 4. Einwohner von KatzLand

Ich teile meine Wohnung mit zweien dieser entzückenden Lebewesen, die einfach ihrer Existenz wegen schon anbetungswürdig sind. Die Schöpfungsgeschichte nach Pyrdacor gibt meine Hingabe allerdings besser wieder, als ich das je könnte:

  • Zuerst waren die Katzen, und es war gut so. Dann dachten die Katzen sich: "Hey! Wäre doch besser, wenn wir jemanden hätten, der uns jeden Tag das Essen macht und uns ob unserer Großartigkeit und unserer schieren Existenz bewundert und anbetet!"

    Und so schufen die Katzen FrauKatz. Und FrauKatz sagte: "Oh, Flauschemietz! Mit Knuddelwuddelpfötchen und Buschelwuschelflauscheschwanz!!! Awwwwww!"
    Und die Katzen ließen sich kraulen und sahen, dass es so doch durchaus in Ordnung war. *schnurr*

    Doch FrauKatz dachte sich: "Es gibt Milionen Flauschemietzies auf Erden. So sehr ich mich auch bemühe, ich kann sie unmöglich alle versorgen. Ich schaffe es nicht, pro Tag mehr als einen Elch zu jagen und in Filetwürfel mit Kräutersoße zu verarbeiten. Ich brauche unbedingt Unterstützung!"
    Und so schuf FrauKatz den Menschen aus Lehm und Katzenstreu.


  • Ich denke, das fasst eigentlich alles ganz gut zusammen. Ich liebe die kleinen Fellkartoffeln und manchmal, wenn sie nicht grade auf den Teppich kotzen oder den Inhalt ihres Katzenklos im gesamten Bad verstreuen, wage ich mir einzubilden, daß sie mich auch ganz gut leiden können.

    Kommen wir jetzt zum corpus delicti, wobei ich ja zwei davon habe, ich erwähnte es wohl schon.

    Der Kater: Herr Pummelwurst, der Zerstörer (je nach aktuellen Verdauungsproblemen auch „Pupsibär“ genannt)

    Willowbub
    Er hat eine Menge orientalisches Blut in sich, was man hauptsächlich an seinen langen Beinen, seinem schmalen Gesichtchen und seiner Kastratenstimme merkt. Er ist niedlich, verspielt, verschmust und wurde, heimatlose Tierheimwaise die er war, von einem Pudel großgezogen.

    Echt.



    Die Katze: Das Flüff(chen), auch genannt „Die Gräfin“

    Flüffchen
    Sie hat eher das typisch europäische Dickbäckchengesicht, was ganz entzückend aussieht. Sie ist die Hübsche in der Familie und kommt aus einem Kaff in der Nähe, aus dem nur Idioten kommen. Ich muß das wissen, mein Exfreund stammt auch aus diesem Dorf, das Inzest zum Lebensstil erhoben hat. Doch lassen wir das.
    Flüffchen ist so ein bisschen ein Problemkind, das sich ungern anfassen läßt, das aber durch Kratzen und Beißen auszugleichen versucht.

    Ich drohe ihr hin und wieder damit, sie in ein Heim für schwererziehbare Katzen oder ins Kloster zu stecken, aber ich glaube, sie nimmt mich nicht ernst.

    Wenn ich in Zukunft also über die Kapriolen meiner Katzen berichte: das sind die zwei. Die schönsten, besten und tollsten Katzen der Welt.

    *umguck* *hastig noch Bilder einschieb*

    Flüffelmaus


    Willowschatz




    :grin:

    Dienstag, 4. Juli 2006

    Das Ende einer Ära

    Ja, ich weiß, Balu und Centi (die einzigen, die bis jetzt von meinem Blog wissen) warten schon ganz gespannt auf meine ersten Katzenanekdoten, aber aufgrund akuter aktueller Ereignisse hat dieser Eintrag Vorrang.

    Ich werde alt.

    Hört auf zu lachen. Ich meine, das Alter ist ja eher subjektiv wahrnehmbar. Wenn man jedes Jahr eine Kerze mehr auf den Kuchen steckt, sich ansonsten aber noch fit und rodneyhaft unverwundbar fühlt, macht einem das nicht so viel aus. Gut, mit der Zeit backt man dann halt größere Kuchen, aber mei. Das Alter ist nur eine Zahl, was soll es also.

    Was uns unser Alter aber so richtig bewußt macht, sind die kleinen Wehwehchen, die sich plötzlich einstellen. Knarrende Knie, dahinschwindende Energie und überhaupt geht so langsam alles den Bach ’runter.

    Ich hatte die „OMGWTF!ALT“-Offenbarung vor ein paar Tagen. Da gefiel es nämlich meinem zweiten Prämolaren, ein Stück von sich abbrechen zu lassen. Ich hatte ein Loch im Zahn!
    Wer jetzt meint, das sei doch nichts Besonderes, bekommt von mir eine Fliegenklatsche um die Ohren, denn für mich ist es das. Angeblich dank es enormen Milchkonsums von MutterKatz während ihrer Schwangerschaft hatte ich bislang nämlich ein Gebiss, das völlig frei von Plomben, Kronen, Löchern und sonstigen Verschandelungen war.
    Was konnte ich damit wunderbar angeben!

    „Ich muß zum Zahnarzt, meine Plombe hat sich gelöst.“ – Ach, ja, bin ich froh, daß ich noch keine Plomben oder sowas habe. Alles noch original. *protz*“

    Alles vorbei, alles vorbei. Flenn

    Dafür ging es beim Zahnarzt dann ziemlich schnell und tat auch nicht allzu weh. Was mich nicht davon abhielt, dramatisch zu stöhnen, zu wimmern, die Fäuste zu ballen und die Augen zu verdrehen, als würde ich gleich das Bewußtsein verlieren. Hey, ich hatte bislang noch nicht das Vergnügen, mich an Zahnschmerzen und grausamen Zahnbehandlungen delektieren zu können, da habe ich mir ein wenig Drama gegönnt.

    Daß aber tatsächlich noch Amalgam verwendet wird, hat mich ziemlich erstaunt. Ich habe mich für die Keramik-Alternative entschieden, aber ich hätte auch eine Amalgamfüllung haben können. Ewwwwwww! Ewww!


    Ich gehe jetzt das Ende betrauern. Es ist so tragisch.