Samstag, 26. April 2008

Selbst ist die Frau (hatte ich diesen Titel nicht schon mal?)

Man weiß ja erst, was man hatte, nachdem man es verloren hat. Diese tiefsinnige Wahrheit ist unglaublich tiefsinnig und wahr. Erst vor ein paar Tagen mußte ich wieder feststellen, wie tiefsinnig und wahr diese Weisheit ist. Da war ich nämlich einkaufen und mußte feststellen, daß mein ansonsten hochverehrter und geschätzter tegut mein hochverehrtes und geschätztes Chili-Öl aus dem Sortiment verbannt hat.

Lautstarke Emotionsäußerungen wie Schreien, Heulen, auf-den-Boden-werfen und mit Waren werfen sind bei augenscheinlich erwachsenen Menschen nun leider nicht mehr in der sozialen Akzeptanzzone, so daß ich meine Verzweiflung still in meinem Inneren ausleben mußte.

Danach ging es mir zwar marginal besser, allein, über meinem Haupte schwebte noch immer das Damenkloschwert¹ der fast leeren Chiliöl-Flasche daheim. Dumpfe Verzweiflung machte sich breit, denn für ein so exzessives Gewohnheitstier wie mich kommt das schon einer halben Katastrophe gleich; zumindest, wenn ich nicht ein paar Monate vorher vorgewarnt werde, auf daß ich mich geistig-seelisch darauf einstellen kann. Das hält sie, die MPG, meistens im Zaum.

Daheim klammerte ich mich an mein von katalanischen Jungfrauen handgestreicheltes Olivenöl (für Centi: 9,99 € die Flasche! Diehamdochnarschoffen!) und hoffte auf Erleuchtung. Die kam in Form einer Erinnerung an timi, die in dem Forum, in dem meine Katzen immer lesen, mal gesagt hatte, daß sie viele Spezial-Öle selbst machen würde. Einfach normales Öl nehmen und die Kräuter und Dinge reinschmeißen, nach denen es schmecken soll. Eigentlich ganz einfach, man muß dazu nicht mal Redoxgleichungen aufstellen können. Was gut ist. In meinem Fall.

Ich hatte zwar nur wenige gute Erinnerungen an meinen Chemieunterricht, aber auch keine größere Wahl, und so füllte ich wagemutig mein Rapsöl in die leere Olivenölflasche, stopfte eine Unmenge getrockneter Chilischoten hinterher, schüttete noch etwas Knoblauchgranulat dazu und rundete das Ganze mit ein bisschen Gewürzen ab.

Zur Feier des Tages rieb ich mir auch noch die Augen, was eine schlechte Idee ist, wenn man grade Chilischoten in den Händen hatte, und hüpfte noch ein wenig schreiend durch die Wohnung. Hätte mich jemand beobachtet hätte ich einfach behauptet, das wäre Teil des Ölanfertigungsritus. Good luck charm. Dings.

Jetzt steht die Flasche im Ölschrankerl und ich bin ja mal SOWAS von gespannt, ob das was wird. Mein selbstgemachter Vanillezucker ist jedenfalls schon mal ein richtiger Erfolg.






¹ Absicht

Freitag, 25. April 2008

Das neue Prekariatszitat

„Schakke-line, komm wech von die Regale, Du Arsch!“ war gestern. Heute ist „Schan-talle, mach dat Mäh mal ei!“*





*„Schan-talle mach dat Mäh mal ei“ ist nicht etwa eine unbekannte Fremdsprache , sondern etwas, das Guido Cantz aufgeschnappt hat. Im Selbstbaumöbelhaus hörte er es hinter sich und stellte fest, dass es „Chantalle, streichle mal das Stoffschaf“ heißen sollte.

Mittwoch, 23. April 2008

*wegschmeiß*

Ursprünglich hatte ich ja vor, jeden Tag einen kleinen Eintrag zur FedCon zu schreiben, aber das hat sich aufgrund der Tatsache, daß es auf der FC sowas wie ein Programm gab, dann doch wieder zerschlagen.

Es war jedenfalls extrem tolligst. Hauptpunkt war, wie immer, „Leute (wieder-)sehen“, aber die Stars aus Amiland haben auch nicht übermäßig gestört. Ein paar Haken mehr auf meiner „Hmm, *anguck*, jup, ja, letztendlich auch nur ein Mensch. Sehr schön.“-Liste.

Weswegen ich auch nicht länger herumlabern sondern stehenden Fußes das entzückendste Video über Katzen und Ingenieure verlinken möchte, das ich je gesehen habe.



Pfehehehehehehehehehe!

Samstag, 19. April 2008

Live von der FedCon (naja, fast)

Wir fahren am Donnerstag los. Wir, das sind Ranwen, Kosh und ich. In Bonn gabeln wir noch Hoppi am Flughafen auf und sind um 20:30 Uhr am GSI, WüRa ist auch schon da, hurra. Grade noch rechtzeitig, um mit Data, Geordi und Deanna im einzigen Chinesen im Umkreis von 200 km zu Abend zu essen. :nägelpolier:

Das Ereignis des Tages wurde aber durch WüRa hervorgerufen, die nicht wußte, daß ich mit Ranwen und Kosh fahre. Sie ruft Ranwen an und fragt, wo sie denn sei, wann sie ankäme und ob wir essen gehen wollen. Ranwen beschreibt auf den Grashalm genau, wo wir grade im Stau stehen, sie plaudern noch ein wenig und legen dann auf.

5 Minuten später klingelt mein Handy, WüRa ist dran und fragt, wo ich denn sei.

Ich bekomme erst mal einen Kicherglucksanfall und pruste „Bei Ranwen und Kosh im Auto." in den Hörer. Große Erheiterung auf beiden Seiten.

Nach dem Essen ging ich dann gleich ins Bett. Meine Mutter hatte mich an diesem Morgen zu früh aus dem Bett geklingelt und ich stolperte permanent über meine Augenringe.


Das war der Donnerstag. Ein schöner Tag, denn ich habe User gesehen! User! :D

Mittwoch, 16. April 2008

Zeichen und Wunder

In letzter Zeit ist das Verhältnis zwischen mir und der Post ja ein bisschen gespannt. Hier mal eine verlorene Sendung, da mal eine verlorene Sendung, dort eine herumzickende Packstation – das alles trägt nicht grade zu einer harmonischen Beziehung bei.
In der Tat erwäge ich grade ernsthaft fremdzugehen. Ich habe meine Möglichkeiten schon abgewogen und der Hermes-Servicepoint 300m vom Büro entfernt erscheint mir da sehr attraktiv.

Nun schickt Amazon aber per Post und so erwartete ich nolens volens gespannt die Ankunft der SMS, die mir heute verkünden sollte, daß eine Packstationssendung eingetroffen sei. Allein, das Handy piepst und piepst nicht. Hm.

Plötzlich steht der Zweimeterbote von DHL in meinem Büro. Er überreicht mir meine Amazonsendung und hält mir auffordernd das elektronische Unterschreibdings unter die Nase.

DHL-Man: „Bittesehr, für Sie!“ *paketüberreich*
FrauKatz: *unterschreib*
Er: „Dankeschön.“
FrauKatz: „Uhm, äh ... jetzt bin ich aber etwas verblüfft. Wie haben sie mich denn gefunden?“
DHL-Man: „Ach, das letzte Mal als die Packstation gesponnen hat, habe ich Sie doch angerufen und sie haben mir diese Adresse genannt. Daran habe ich mich erinnert.“
FrauKatz: „Ah. Richtig.“
DHL-Man: „Sind sie immer hier?“
FrauKatz: „Ja, also, äh, ich arbeite hier. Und wenn ich nicht hier bin, ist der Rest da unten auch vertrauenswürdig.“
DHL-Man: „Na, dann kann ich ihre Päckchen ja immer vorbeibringen, wenn's mit der Station wieder nicht hinhaut. Ich bin eh in der Stadt.“
FrauKatz: „Öhm ... okay. Ja.“
DHL-Man: „Tschüss dann.“
FrauKatz: „Tschüss. Schönen Tag noch.“
DHL-Man: „Danke, gleichfalls.“

FrauKatz:

Es ist doch immer so: grade, wenn ich mich so richtig schön in meine Empörung hineingesteigert habe, passiert sowas. Ts.

O gott. Muß arbeiten! Darf ... nicht ... in ... Büchern ... lesen! Muß arbeiten! Muß ... darf nicht ... nur mal reingucken?

Uhhh, Shiny!

Sonntag, 13. April 2008

Bananenmilchshake, nur ohne Bananen. Und Milch. Aber ansonsten genau so.

Garfield ohne Garfield. Ich hätte nie gedacht, daß Jon noch neurotischer wirken könnte als er es ohnehin schon tut.

Eine Allegorie des zeitgenössischen Lebens.

Gemopst von hier

Samstag, 12. April 2008

Sachen gibt's

Es geht im Schwangeren- und Mütterthread um das Thema, welche Krankenhäuser denn zur Niederkunft zu empfehlen seien, als dieses Bonmot fällt:

„Aso !

Hab mir das $Slum-Stadtteil ausgesucht ! Wurde mir in einem schwangeren Forum auch schon empfohlen !“


Ein schwangeres Forum. Da guck.


... wissen wir eigentlich, wo Bernd in der letzten Zeit so war?



~~~~~

Und die Moral von der Geschicht: Kinder, lernt eure Rechtschreibung, dann passiert euch sowas nicht.

Die übliche Samstagsbegegnung

Nur einmal möchte ich es schaffen, Samstags schon angezogen und präsentierbar zu sein, wenn der Paketbote klingelt.

Ist ja nicht so als hätte die Firma mir eine E-Mail geschrieben in der sie verkündete, daß das Packerl jetzt abgeschickt worden sei und es völlig klar war, daß es heute, am Samstag, kommt, wenn es gestern noch nicht da war.

Auf den Beinen bin ich ja schon seit über zwei Stunden, so isses ja nicht.

Trotzdem.

Grade deswegen.

Deh.

Freitag, 11. April 2008

Eiwei

Grade habe ich den Nackenbügel meiner PC-Kopfhörer mit in meinen Zopf eingeflochten.


Ich glaube, ich sollte ins Bett gehen.

Mittwoch, 9. April 2008

Ogottistdasaufregend! – Epilog oder Das Internet ist ein Dorf

Nachdem ich bei der Post war und meine Abendbeschäftigung für die nächsten Tage abgeholt hatte, beschloß ich, daß jetzt doch eine gute Gelegenheit wäre, zu dm zu gehen. Nur einen Katzensprung von der Hauptpost entfernt und ich war daheim schon bei der letzten Taschentücherbox angekommen. So steckte ich das goldene Packerl in meine Tasche und fuhr gen dm.

Dort angekommen sortierte ich meine Bedürfnisse (Alnatura-Kram, Plunder, Taschentücherboxen, Trödel, destilliertes Wasser, Dinge, Abwaschhandschuhe, Krams, Duschgel, Zeug, Katzenleckerli und ein bisschen Ramsch) schon mal im Kopf vor, als ich den Laden betrat, nur leicht abgelenkt durch ein infernalisches Piepsen. „Was piept denn hier so bestialisch?“ wunderte ich mich geistesabwesend, verwarf aber sämtliche weiteren Gedanken daran. 's war ein langer Tag gewesen, ich war müde (und glücklich) und wollte nur noch ein paar profane Hygieneprodukte käuflich erwerben und dann nach Hause.

Ich lief die Gänge ab, packte mein Zeug ein und ging zur Kasse. Dort legte ich, wie man das als braver, wohlerzogener Kunde so tut, die Waren auf das Laufband, die EC-Karte zurecht und ging zum anderen Ende des Laufbandes, um ebendiese Waren zu Transportzwecken in die ökologisch unbedenkliche Jutetasche zu stecken.

Die Sicherheitspoller der Kasse, die ich zuvor noch nie bewußt wahrgenommen hatte, fingen an aus Leibeskräften zu piepsen. Die Verkäuferin meinte, dezent alarmiert: „Entschuldigen Sie, da scheint bei ihnen was zu piepen. Haben Sie vorher irgendwo eingekauft?“

Häböh? Bei mir? Eingekauft? Nö? Wot?

Doch dann trat mein Mächtiges Hirn™©® in Aktion. Klickediklick setzte es die Puzzlestücke zusammen (Es piepte als ich reinkam, es piept jetzt, als ich an der Kasse stehe – da muß was in der Tasche sein, das die Warensicherungsanlage auslöst, und die Tasche schleppe ich immer überall hin und noch nie ist was passiert, das einzige Ungewöhnliche in der Tasche ist das Packerl mit der DVD-Box, vielleicht ... Ah!) und meldete an den Mund, folgendes zu Protokoll zu geben: „Nein, ich habe nichts gekauft. Aber ich habe grade eine DVD-Box von der Post geholt, vielleicht wurde da das Sicherungsetikett nicht entwertet?“

Während die Kassiererin mich noch zweifelnd ansah kam mir eine ihrer Kolleginnen zu Hilfe, indem sie quer durch den Laden „BEI DER KUNDIN HAT'S SCHON GEPIEPT, ALS SIE REINGEKOMMEN IST!“ brüllte.

Danke. Das kann man jetzt ja so oder so verstehen, ne?

Um sämtliche Zweifel auszuräumen (mittlerweile war ich ja auch schon neugierig) holte ich das Packerl aus der Tasche, stellte mich vor den Sicherungssäulen in Position, streckte den Arm mit der Box möglichst weit vom Körper weg (um den Verdacht, ich hätte mir vielleicht 5 Packungen Chanel No.5 in den Hosenbund gesteckt, auszuräumen) und wedelte mit dem vermutlichen Corpus Delicti vor den Sensoren herum.

WSA: „PPPPIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEP!“

A-HA!

„Ja, haben sie das von privat gekauft?“ wollte die (nun offentlichlich beruhigte) Verkäuferin wissen. „Ja, bei ebay.“ antwortete ich, und erst 15 Minuten und 20 Querstraßen weiter im Auto kam mir der Gedanke, daß sie nun vermutlich vermutete, daß die DVD Diebesgut sei. In diesem Moment konnte ich mir nur vorstellen, daß irgendein Schlonz die Sicherung einfach nicht ordentlich entwertet hatte.

Mist. Sonst hätte ich noch an der Kasse die moralische Unantastbarkeit des ebay-Verkäufers beteuert. Denn ich bin mir aus bestimmten Gründen sicher, daß der kein Diebesgut verkauft. Nuja.

Ich packte mein Zeugs ein, ging durch die Ausgangsschiebetüren, WSA: „PPPPIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEP!“, ich: Deh!, Verkäuferin (lachend): „Bassd scho'!“ (Aha, eine Einheimische.)

Dann fuhr ich nach Hause. Halleluja. Tage wie dieser lassen sich zwar schön bloggen, sind aber dann doch so ein bisschen anstrengend.


Vielleicht erzähle ich dem Verkäufer die Geschichte noch. Eventuell auf der FedCon nach einem seiner Vorträge. Zumindest den über SG-1 werde ich mir sehr wahrscheinlich anhören.


Ist das Internet ein Dorf oder was?

Awwwwwwwwwwww *schniefschluchz*

Ogottistdasaufregend! – Teil 3

Ich bin ja nicht so gut mit Konflikten und grundsätzlich friedfertig. Wenn ich mal auf Krawall gebürstet bin, dann muß vorher schon viel passiert sein. Trotz der im Hintergrund zeternden MPG schrieb ich also eine knappe, aber durchaus salonfähige Anfrage, ob es denn irgendwelche Schwierigkeiten mit meiner Zahlung gegeben hätte, weil die Box noch nicht angekommen sei.

Könnte ja auch sein, daß die Post die Sendung verschlampt hat, hatte ich ja grade erst zweimal. Oder der pflichtbewußte Verkäufer wurde auf dem Weg zum Briefkasten von einer verwirrten Minderheitensekte Haaraliens überfallen, die ihm die Kleidung raubten, woraufhin er wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses in den Schuldturm geschleppt wurde, dort jetzt bei Wasser und Brot sitzt, mit dem Packerl, und verzweifelt „Aber ich muß doch zur Post!“ ruft.

Man weiß es ja nicht.

Zwei Stunden später war die Antwort da, die ich natürlich erst mal anstarrte wie das Kaninchen die Schlange. In Erwartung von wilden Beschimpfungen öffnete ich sie und was stand da? Grob gesagt „OMG, ja, sie haben Recht, ich hab's vermasselt, gleich morgen schicke ich die Box los, das ist mir ja noch nie passiert, verdammt, bitte entschuldigen Sie.“



Selbst meine MPG waren für einen Moment vor lauter Verblüffung still und stumm. :kalendergrün:

Ich meine, da stellt man sich die schlimmsten Szenarien vor, entwickelt Strategien, denkt an Anwälte, Sondereinsatzkommandos und bissige Kommentare bei ebay, rechnet mit Kleinkrieg, Weltuntergang, Ärger ohne Ende und OMGdasgeldistweg, und dann redet man mal kurz miteinander und alles löst sich in Wohlgefallen auf? Wo gibt's denn sowas?

Nachdem mehrere Minuten vollkommener Stille verstrichen waren (selbst die Katzen honorierten den erhabenen Moment durch ehrerbietige Aphonie) räusperten sich die VKG und meinten „Hm, ja, also ... das ist auf jeden Fall besser als ’Ich habe es schon längst abgeschickt, die Post ist schuld!‘, nicht wahr?“
Ich war geneigt, dem zuzustimmten, und ignorierte die MPG, die maulig irgendwas von „Der hat doch drauf spekuliert, daß Du's vergisst und will Dich nur hinhalten.“ in ihre Dauerwelle murmelten.

Ich schrieb also zurück, daß das ja mal vorkommen kann (wer wüßte das besser als ich Siebhirn?) und wir letztendlich alle nur Menschen sind (nehme ich zumindest mal an, educated guess, wohlbegründete Vermutung und so) und daß das schon okay wäre, wenn die Box dann jetzt losgeschickt würde.

Er bedankte sich dann noch für mein Verständnis und beteuerte erneut, das Packerl gleich Samstag früh zur Post zu bringen.

Was er auch tat, denn am Montag steckte eine blaube Einschreibenbenachrichtigungskarte (wir gehen da jetzt kein Risiko mehr ein, ne?) im Briefkasten und gestern, Dienstag, konnte ich meine geliebte Sci-Fi-Box endlich in die Arme schließen.

... nachdem ich eine gefühlte Stunde am Postschalter stand, da der Rechner dort entweder den baldigen Feierabend vorziehen oder dem Modemzeitalter zu einer Renaissance verhelfen wollte. :fingertrappel: Natürlich war ich charmant und habe derweil mit dem Postbeamten gescherzt und locker konversiert. Der sieht bestimmt genügend Muffgesichter jeden Tag, da kann ich auch mal anders. Wenn die Post nicht grade eines meiner Packerl versemmelt hat, hust, aber das ist ja eine andere Geschichte.

Jetzt bin ich jedenfalls stolze Besitzerin der ersehnten Sci-Fi-Serie meiner Jugend, des wundervollen Soundtracks Of Awesome und um ein paar Ebayerfahrungen reicher – erstaunlicherweise beide positiv. Da guck. Kannste mal sehen.

[...]

Hmmm. Ich bräuchte noch einen kabellosen Wasserkocher für's Büro. Ob ich da vielleicht mal bei ebay ...?

Dienstag, 8. April 2008

Haben wir es nicht schon immer gewußt?

Robert Gould von der Wake-Forest-Universität in Winston-Salem hat ein paar interessante Dinge festgestellt. Er hat ein paar Affen Kokain gegeben (was im Rahmen eines wissenschaftlichen Experiments wohl legal ist ) und siehe da:

Rangniedere Tiere neigen eher zu Drogenkonsum als dominante.

HA!

Genaueres hier.

Montag, 7. April 2008

Ogottistdasaufregend! – Teil 2

Ich loggte mich also bei ebay aus, desinfizierte meinen Monitor und war die nächsten Tage erst mal mit anderen Dingen beschäftigt. Ich meine, meine Bank braucht meistens so ein Weilchen, um Überweisungen auszuführen, weil die offensichtlich immer noch von Old Pete mit seinem Krückstock durch die Nation geschleift werden, aber was will man machen. Andere Banken haben Old Joe, Old Sam und Mighty Old Jebediah, die geben sich da alle nix.
Die Überweisung per PayPal ging zwar sehr fix, aber die CD mußte ja schließlich noch den großen Ozean überqueren („Ah, the great blue. How is it?“ – „Great and ... blue?“ – „I knew it!“) und ich gehöre meistens nicht zu den Leuten, die 3 Stunden nach einer Überweisung das Nörgeln anfangen, warum ihre Ware noch nicht auf der Fußmatte liegt. Es sei denn, es geht um Lakritze, aber das ist ein anderes Thema.

Ein paar Tage später bemerkte ich, daß die Verkäuferin der CD (aus Shelbyville! *prust*) mich bei ebay schon bewertet hatte. Soweit ich weiß, ist das recht ungewöhnlich, denn ich hatte die CD ja noch nicht und hätte ja – theoretisch – noch einen Riesenaufriss machen können, weil sie verstaubt war oder sowas.

Die Bewertung war jedenfalls gut für die Moral der Truppen von KatzLand, die sich so tapfer in Feindesland (=ebay) gewagt hatten.

Ein, zwei weitere Tage oder Wochen vergingen und ich war mit anderen Dingen beschäftigt. Da, eines Vormittags, machte mein Handy *ding* und verkündete, daß für mich eine Sendung in der Packstation angekommen sei. „Oha“, dachte ich, „stimmt, da war doch was.“ Natürlich nahm ich an, daß es sich um die DVD-Box handelte. Die kam schließlich nur aus einem angrenzenden Postleitzahlenbereich und nicht aus dem Land Way Over There.

Von wechen. Es war die säuberlich verpackte CD aus Shelbyville (*prust*). Nach der ersten Überraschung durchwallte mich holde Froide und ich packte sie gleich auf dem Parkplatz aus. Sie war noch in ihre Zellophanhülle gewickelt, was mich erneut verblüffte, weil sie als „used“ gelistet worden war. Das klärte sich dann gleich darauf auf, als ich bemerkte, daß wohl irgendjemand eine tiefe Kerbe in die CD-Hülle ... gesägt? gefräst? hatte.

Wenn ich jetzt so ein Pupsgesichtebayer wäre, dann hätte ich wahrscheinlich einen Riesenaufstand machen können, aber hey. Die Hülle könnte man austauschen, so man das denn wollen würde, und die CD war in einwandfreiem Zustand, so there. :D

Ich stopfte die CD in den Player, sobald ich zuhause ankam, und seitdem läuft sie auf Dauerschleife. Sssssssssoooooo sssssssssööhn! :D


Doch, so schön und endorphinisierend der Soundtrack auch war, er brachte mir ins Bewußtsein, daß eine CD aus Amiland schneller bei mir eingetrudelt war als eine DVD-Box aus 125 km Entfernung.

Verdammt!

Meine MPG fingen schon an zu zetern: „Wir haben es ja gleich gewußt, nur Verbrecher bei ebay! Bist auf so einen Betrüger hereingefallen! Das ganze schöne Geld im Arsch und sich bei ebay zu beschweren bringt ja auch nichts, die kümmern sich doch einen Dreck um sowas! Einen ganzen Haufen Ärger hast Du Dir jetzt eingehandelt! Selbst schuld! Was kaufst Du auch bei ebay!“

Meine Stimmung war irgendwo zwischen verdrießlich und zänkisch angesiedelt als ich beschloss, daß eine Frau tun muß, was eine Frau nun mal tun muß: das blöde, betrügerische Pupsgesicht, das mich offensichtlich um meine hart verdiente Sci-Fi-Serie betrügen wollte, anschreiben.


– Fortsetzung folgt –

Ich hätte da eine Bekannte, deren Freundin eine Schwester ...

Ich habe da eine Bekannte. Nennen wir sie Frauke. Die hatte mal einen Freund, den Peter. Den hat sie heute nicht mehr. Passiert, sowas.

Als sie noch zusammen wohnten, schleppte Peter mal eine kleine Friteuse an. Für die Handvoll Pommes zwischendurch. Frauke steht ja nun nicht so auf Frittiertes, aber wenn's den Peter glücklich machte, warum nicht.

Peter frittierte den ersten Tag inklusive Yorkshireterrier alles, was ihm in die Finger kam und war begeistert.
Am zweiten Tag gab's dann noch mal Pommes.
Am dritten Tag wollte er mal nix machen.
Am vierten Tag testete er, ob man Eier frittieren kann. (Man kann, sollte aber nicht.)

Dann schwand Peters Interesse an dem neuen Spielzeug und es stand maximalobstruktiv in der Küche herum, eigentlich Fraukes Herrschaftsbereich.

Tag 5: „Samma, Schatz, brauchst Du die Friteuse noch?“ – „Ja.“

Tag 7: „Sag mal, brauchst Du die Friteuse noch?“ – „Jaja.“

Tag 9: „Peter! Brauchst Du das Gerät jetzt noch oder nicht?“ – „Jaaa. Vielleicht frittiere ich morgen mal was. Weiß ich doch jetzt noch nicht.“

Tag 11: „Du räumst das Scheißding jetzt endlich weg!! Das ist nur im Weg und Du hast es fast zwei Wochen lang nicht benutzt!!“ – „Jaja, ist ja gut. *flunsch*“

Als Frauke am 12ten Tage die Küche betrat, war die Friteuse weggeräumt und sie freute sich. Was letztendlich nicht verhinderte, daß Frauke und Peter sich ein paar Monate später trennten. Passiert, sowas.

Das ist jetzt schon eine ganze Weile her.

Neulich dachte sich Frauke, wahrscheinlich angespornt von meinem leuchtenden Beispiel, daß sie mal die Küchenschränke ausräumen könnte. Was sie dann tat.

Ganz hinten im „Brauche ich vielleicht alle 10 Jahre mal“-Schrank fand Frauke den Friteusenkarton. „Ach,“, dachte sie sich, „hat er die also doch dagelassen. Ich hätte gewettet, die nimmt er mit.“
Sie guckte hinein, ja, die Friteuse war auch tatsächlich drin. Nicht ganz ordentlich saubergewischt außen, aber mei.

Frauke überlegte, was sie jetzt mit der Friteuse machen sollte. Ebay? Kleinanzeige? Verschenken?

Dann kam sie auf die Idee, mal in die Friteuse hineinzusehen.

... und mußte feststellen, daß Peter das Teil damals einfach so wie's war in den Karton und dann in den Schrank gepackt hatte.

Frauke blickte auf den Drahtkorb, der zur Hälfte in einer milchigweißen Fettmasse steckte, die nun mittlerweile gut 5 Jahre alt sein dürfte.

Beim Kaffeeklatsch neulich erzählte sie mir die ganze Geschichte, und während ich noch mitfühlend nickte meinte sie, ich hätte da doch dieses Blog und dieses Forum, und da gäbe es doch bestimmt ganz viele Leute, denen es vor nichts graust. Ich solle da doch mal nachfragen, ob jemand diese Friteuse (so wie sie ist) haben wolle. Sie habe kein Interesse daran, da auch noch eine Sekunde an Putzzeit und Mühe hineinzustecken, aber zum Wegwerfen sei sie dann doch auch zu schade.

Ich hab' versprochen, daß ich es zumindest mal anspreche.

Also: Wenn jemand eine fast nicht gebrauchte Minifriteuse einer anerkannten Markenfirma (Name und Typenbezeichnung vergessen, ich frag' aber nochmal) haben möchte und sich nicht daran stört, daß da ein bisschen altes Markenfett drin ist, der möge sich bitte melden.

Hirn oder Hormone?

Frauen, die sich nicht permanent rosakuschelig verhalten, werden schon mal gerne ihre Hormone vorgeworfen. (Als ob Männern nicht 24/7/48 ihr Testosteron durch die Adern rauschen würde.)

Silvers trockene Antwort darauf muß unbedingt für die Nachwelt festgehalten werden:

„Wenn ich jedes Mal PMS hätte, wenn ich ein Posting im [Forum] dämlich finde, dann käme ich vor lauter Bluten gar nicht mehr zum Posten.“


HA!

Freitag, 4. April 2008

Ogottistdasaufregend! – Teil 1

Ich muß gestehen, ebay ist mir nicht ganz geheuer. Was man da alles für Geschichten hört, ich sage Ihnen! Man ersteigert eine „nur einmal gebraucht[e Kaffeemaschine]“ und bekommt die auch – inklusive verschimmelter Kaffeesatzreste! Stinkende Kleidung („so gut wie neu“), zerkratze DVDs („nie angeguckt“) und verschmutzte Aldi-Tüten („diese exklusive Designerhandtasche ...“)!

Nee, nee, nee, ebay ist mir äußerst suspekt. Außerdem verkaufen da doch eh fast nur noch Geschäfte zum Sofortkaufenpreis. Habe ich gehört. Ich selbst gehe da ja nicht hin. Alle verdächtig. Nee, nee, nee. Ich hab' zwar einen Account, von vorm Kriech, aber trotzdem. Nee, nee, nee.

Nun begab es sich aber zu jener Zeit, als daß in FrauKatz der Wunsch nach einer gewissen DVD-Box sowie einer bestimmten CD aufkam. Und der Wunsch wuchs und wuchs und wuchs, auf daß FrauKatz zur felsenfesten Überzeugung gelangte, daß sie ohne diese Box und schon mal gar nicht ohne diese CD überhaupt gar nie nicht jemals weiterleben könne.

Zumindest nicht glücklich. Schluchz.

So ging FrauKatz denn nun zu Amazon, denn Amazon und Amazon Marketplace haben ihr vollstes Vertrauen, schon seit Jahren. Gutes Marketing und (fast) nie ging irgendwas schief. A Draum, wie wir Franken zu sagen pflegen.

Amazon hatte weder die DVD-Box noch die CD. iTunes hatte die CD auch nicht. NIEMAND hatte die §$%&#*Box oder die §$%&#*CD kthxbyegdiafherrgottnocheinskannjawohlnichtseinwobleibt dieglobalisierungeigentlichwennmansiemalbraucht§$%&#*!!!

FrauKatz holte also tief Luft, legte die Nummer von ihrem Anwalt bereit (wozu ist man schließlich überversichert, hä?), fütterte nochmal die Katzen, legte ihre Ebenerzrüstung an und ging zu ebay. *schauder*

Da gab's die DVD-Box OF Awesome™ natürlich. Wajakla. Ich wühlte nach dem Anbieter mit den meisten guten Bewertungen und erwarb mein Glück in Silberscheiben per Sofortkauf. Der folgende Kontakt – „Könnense mir mal ihre Kontodaten schickn, damit'sch bezahlen kann?“ – „Joh, klar.“ – war nett und freundlich und ich stellte danach zu meiner unendlichen Überraschung fest, daß ich noch lebte.

Woraufhin ich übermütig wurde und die CD Von Einzigartiger Grandiosität™ auch noch gleich bei ebay ersteigerte. Für 1 Cent. Aus den VEREINIGTEN STAATEN! OMG! Kurz danach fiel mir ein, daß ich noch immer keine Kreditkarte hatte und das mit dem Bezahlen dann wohl so'n bisschen doof werden könnte. So von wegen Ausland und so.

Mist.

Okay. Meldete ich mich eben bei paypal an. Ich hatte zwar noch so vage im Hinterkopf, daß die letzthin durch irgendwelche AGB-Änderungen zu einer weiteren datenraffenden Verbrecherorganisation geworden waren, aber herrje! Die CD! DIE CD!

Stellte fest, daß ich mich schon mal, irgendwann, vorm vorletzten Kriech, bei PayPal angemeldet haben mußte und man nicht mit zwei Accounts auf ein Bankkonto zugreifen kann.
Gnagnagnagnagnagna!
Durch exzessive Detektivarbeit erlangte ich den Zugang zum staubgen Paypalkonto wieder und bekam gesagt, daß zur Freischaltung meines Kontos zwei Centbeträge überwiesen werden würden, die ich dann angeben müsse.

Aha.

So in den nächsten 5 bis 10 Tagen.

Gnagnagnagnagnagna!

Egal. Da mußte ich jetzt durch. Seltsamerweise war ich der einzige Bieter für die CD und bekam somit den Zuschlag. Woohoo. Hach. Auch dieser Kontakt war großartig und unheimlich freundlich („Ähh, duh juh noh hau matsch the schipping fieh tuh Tschörmanie will bieh?“), Paypal war auch in die Hufe gekommen, ich konnte also gleich überweisen, wunderbar.

Dann war mir mein eigener Mut aber doch suspekt und ich loggte mich erst mal schnell aus ebay aus. Manweißjanie.




Demnächst: Wie es mit den beiden Bestellungen bei ebay weiterging.

Bisschen dumm ist ja ganz niedlich ...

... aber manchmal ist die Menschheit einfach zu niedlich.

Fassen wir also zusammen: Von 1000 an Masern erkrankten Schulkindern und Jugendlichen stirbt 1 Kind, in der Regel an einer Enzephalitis oder Lungenentzündung. Von 500 Masernkranken Schulkindern und Jugendlichen kriegt 1 eine Enzephalitis. Eines von 5 Kindern mit einer Enzephalitis stirbt. Sofern die Kinder die Enzephalitis überleben, haben sie in der Regel psychiatrische oder neurologische Störungen zurückbehalten.

Die Hälfte aller Kinder mit einem “Normalverlauf” der Masern, haben Veränderungen im EEG, aus denen sich eine Epilepsie entwickeln kann wenn andere Risikofaktoren hinzukommen. 10% der Kinder kriegen Fieberkrämpfe, die sich nicht auf die Masernerkrankung beschränken müssen. Bei einem von 500000 Masernerkrankten beginnt nach 2 bis 8 Jahren die SSPE, die immer zum Tod führt.

Für mindestens 6 Wochen haben alle Masern-Kinder eine Schwäche des Immunsystems, die zu weiteren Folgeinfektionen aller Art führt, unter Umständen auch mit schweren Folgen wie Tod durch Lungenentzündung.

Von hierdahier.



player.setirony 100

Aber wer braucht denn schon Impfungen. So ein bisschen Enzephalitis, Epilepsie oder Tod muß das Kind schon mal abkönnen. Oder seine Spielgefährten. Schon Darwin wußte schließlich, wie das abzulaufen hat.