Montag, 7. April 2008

Ich hätte da eine Bekannte, deren Freundin eine Schwester ...

Ich habe da eine Bekannte. Nennen wir sie Frauke. Die hatte mal einen Freund, den Peter. Den hat sie heute nicht mehr. Passiert, sowas.

Als sie noch zusammen wohnten, schleppte Peter mal eine kleine Friteuse an. Für die Handvoll Pommes zwischendurch. Frauke steht ja nun nicht so auf Frittiertes, aber wenn's den Peter glücklich machte, warum nicht.

Peter frittierte den ersten Tag inklusive Yorkshireterrier alles, was ihm in die Finger kam und war begeistert.
Am zweiten Tag gab's dann noch mal Pommes.
Am dritten Tag wollte er mal nix machen.
Am vierten Tag testete er, ob man Eier frittieren kann. (Man kann, sollte aber nicht.)

Dann schwand Peters Interesse an dem neuen Spielzeug und es stand maximalobstruktiv in der Küche herum, eigentlich Fraukes Herrschaftsbereich.

Tag 5: „Samma, Schatz, brauchst Du die Friteuse noch?“ – „Ja.“

Tag 7: „Sag mal, brauchst Du die Friteuse noch?“ – „Jaja.“

Tag 9: „Peter! Brauchst Du das Gerät jetzt noch oder nicht?“ – „Jaaa. Vielleicht frittiere ich morgen mal was. Weiß ich doch jetzt noch nicht.“

Tag 11: „Du räumst das Scheißding jetzt endlich weg!! Das ist nur im Weg und Du hast es fast zwei Wochen lang nicht benutzt!!“ – „Jaja, ist ja gut. *flunsch*“

Als Frauke am 12ten Tage die Küche betrat, war die Friteuse weggeräumt und sie freute sich. Was letztendlich nicht verhinderte, daß Frauke und Peter sich ein paar Monate später trennten. Passiert, sowas.

Das ist jetzt schon eine ganze Weile her.

Neulich dachte sich Frauke, wahrscheinlich angespornt von meinem leuchtenden Beispiel, daß sie mal die Küchenschränke ausräumen könnte. Was sie dann tat.

Ganz hinten im „Brauche ich vielleicht alle 10 Jahre mal“-Schrank fand Frauke den Friteusenkarton. „Ach,“, dachte sie sich, „hat er die also doch dagelassen. Ich hätte gewettet, die nimmt er mit.“
Sie guckte hinein, ja, die Friteuse war auch tatsächlich drin. Nicht ganz ordentlich saubergewischt außen, aber mei.

Frauke überlegte, was sie jetzt mit der Friteuse machen sollte. Ebay? Kleinanzeige? Verschenken?

Dann kam sie auf die Idee, mal in die Friteuse hineinzusehen.

... und mußte feststellen, daß Peter das Teil damals einfach so wie's war in den Karton und dann in den Schrank gepackt hatte.

Frauke blickte auf den Drahtkorb, der zur Hälfte in einer milchigweißen Fettmasse steckte, die nun mittlerweile gut 5 Jahre alt sein dürfte.

Beim Kaffeeklatsch neulich erzählte sie mir die ganze Geschichte, und während ich noch mitfühlend nickte meinte sie, ich hätte da doch dieses Blog und dieses Forum, und da gäbe es doch bestimmt ganz viele Leute, denen es vor nichts graust. Ich solle da doch mal nachfragen, ob jemand diese Friteuse (so wie sie ist) haben wolle. Sie habe kein Interesse daran, da auch noch eine Sekunde an Putzzeit und Mühe hineinzustecken, aber zum Wegwerfen sei sie dann doch auch zu schade.

Ich hab' versprochen, daß ich es zumindest mal anspreche.

Also: Wenn jemand eine fast nicht gebrauchte Minifriteuse einer anerkannten Markenfirma (Name und Typenbezeichnung vergessen, ich frag' aber nochmal) haben möchte und sich nicht daran stört, daß da ein bisschen altes Markenfett drin ist, der möge sich bitte melden.

Keine Kommentare: