Samstag, 24. Januar 2009

FrauKatz, die Waschmaschine und das Flusensieb

Vor ein paar Wochen trug sich das folgende Gespräch zwischen FrauKatz und FrauMutterkatz zu.

FrauMutterkatz: „blabla, Flusensieb der Waschmaschine."
FrauKatz: „Hat meine Waschmaschine ja nicht."
FrauMutterkatz: „Aber sicher. Da, die Klappe da unten."
FrauKatz:

Tatsächlich war es FrauKatzens Vorgängerwaschmaschine, die ohne Flusensieb zur Welt kam, ihre jetzige, die sie ja aber auch erst seit 5 Jahren hat, hat wieder eines.

Hoppla.

Könnte man ja dann bei Gelegenheit auch mal saubermachen.

Nachdem FrauKatz in einem traditionellen Haushalt groß wurde und sich deswegen heutzutage auch für Weibsbilder normale handwerkliche Fähigkeiten größtenteils mühsam selbst aneignen muss (und deswegen wohl nie eine Bohrmaschine in den Händen halten wird), ist eine Inspektion des Waschmaschinenfusselsiebs keine Angelegenheit, die man auf die leichte Schulter nehmen kann.

Immerhin geht es potenziell um viel Wasser und so.

Also wappnete sie sich heute mit flacher Schüssel, Handtüchern und dem Vorsatz, dem Flusensieb zu zeigen, was eine Harke ist.

Klappe geöffnet. Luft angehalten. Keinen Selbstzerstörungsmechanismus ausgelöst. Schon mal gut.

Außerdem sollte man nicht grade Dippl-Ing. sein müssen, um sowas zu verstehen, ne? Auf den ersten Blick sieht dann auch alles erfreulich übersichtlich aus. Ein Drehdingens und ein Schlauch.

Aus Schläuchen kommen potenziell ungute Dinge, denkt sich FrauKatz, und dreht lieber an dem Drehdings herum, schließlich sucht sie das Fusselsieb, und das ist bestimmt nicht in einem dünnen Schläuchlein.

Das Drehdings lässt sich aber nicht drehen. FrauKatz holt so ein Drehkneifwerkzeug* und geht nach Ranwens Irischer Lebensmaxime Für Waschmaschinen™ vor: Wenn Gewalt nicht hilft, versuche es mit mehr Gewalt.

Tatsächlich gibt das Drehdingens nach und FrauKatz stellt zweierlei fest:
1. Die Klappe geht nach unten auf, da passt keine Schüssel drunter, und sei sie auch noch so flach.
2. Hoppla, da ist Wasser drin.

Schnell ein paar Handtücher druntergestopft und das Drehdeckeldings wieder zugeschraubt. Nachdem derer Optionen nicht soo viele bleiben, nimmt FrauKatz, auf nassen Handtüchern kniend, nun doch mal den Schlauch in Augenschein. Das Flüff und der Kater, interessiert daneben herumlungernd, übrigens auch.

Aufgrund übergroßer Geistesgaben kommt der ebensolche -blitz: Vielleicht muss man ja erst mittels des Schlauches das Wasser ablassen, bevor man das Drehdeckeldingsbums, hinter dem sich dann hoffentlich auch das Flusenfusselsieb befindet, abschraubt?

Gesagt getan. Nun durfte auch die Schüssel endlich zum Einsatz kommen, auch wenn nicht mehr viel Wasser kam. Das hatte sich ja, freudig, endlich mal raus zum Spielen zu dürfen, schon breitflächig um FrauKatzens Knie verteilt.

Immerhin konnte nun das Drehdeckeldings abgeschraubt werden, ohne dass FrauKatz und ihre Untertanen akut vom Ertrinken bedroht worden wären.

Am Drehdeckeldingens waren seltsame Plasikgebilde dran. An denen hingen zwei magerbrüstige Fluseleinchens, die erst nochmal Flusen werden wollten. Sie wurden rücksichtslos entfernt und danach noch ein prüfender Blick ins Innere der Waschmaschine geworfen.

Ja, nee, nun, sieht gut aus. Soweit das jemand mit gesundem Menschen-, aber ohne jeglichem Sachverstand sagen kann. In Ermangelung anderer Zugangsalternativen zur Maschine wird FrauKatz erst mal davon ausgehen, das Fusselsieb gefunden zu haben. Auch wenn's nicht nötig gewesen wäre, wie wir nun alle festgestellt haben.

Das Drehdingsbums wurde wieder festgeschraubt, sicherheitshalber noch mit Hilfe des Drehkneifwerkzeug. Manweißjanie und so. Der Schlauch wurde wieder verstöpselt und verstaut.

Jetzt läuft die Maschine grade und FrauKatz rennt ca. alle 5 Minuten ins Bad, um zu überprüfen, ob der Flüssigkeitsgehalt des Badbodens in ungebührlicher Weise ansteigt.

Bis jetzt noch nicht.

Phew!


_ _ _ _ _

* man erahnt es schon: FrauKatz ist ein Profi.

5 Kommentare:

Milui hat gesagt…

Das erinnert mich jetzt unangenehm daran, dass ich das Flusensieb meiner Waschmaschine mal reinigen sollte. :ugly:

Zum ersten Mal. :ugly:

Ich kann das doch gar nicht! :ugly:

FrauKatz hat gesagt…

Ach, och. Schlimmer als mein „Wie ich mal wieder an den simpelsten Dingen des Alltags grandios scheiterte"-Tatsachenbericht kann es auch nicht werden. :ugly:

Einfach mal ausprobieren und ansonsten alles auf die Waschmaschinenaliens schieben. :-D

Centaurea hat gesagt…

Schnell ein paar Handtücher druntergestopft und das Drehdeckeldings wieder zugeschraubt. Nachdem derer Optionen nicht soo viele bleiben, nimmt FrauKatz, auf nassen Handtüchern kniend, nun doch mal den Schlauch in Augenschein. Das Flüff und der Kater, interessiert daneben herumlungernd, übrigens auch.

*sich wegömmel*

Das kann ich mir so herrlich bildhaft vorstellen. Ich hätte das nächste Mal gern ein Video davon.

Ranwen hat gesagt…

Tchihi. *g*

Wenn deine Waschmaschine so ähnlich ist wie unsere, dann ist das Ding da hinter dem Drehring (*g*) auch nicht eigentlich ein Fusselsieb, sondern eine sogenannte Fremdkörperfalle. Die man zwar gelegentlich mal kontrollieren sollte, aber eben nur gelegentlich. Fusselsieb im engeren Sinne gibs nich, ich kenne das auch eher nur von Wäschetrocknern.

Und saaaach mal, hat diese Waschmaschine kein M zum RTFMen? *g*. Öfters mal finden die sich auch online, oder werden einem vom freundlichen Kundenservice auch mal zugemailt.

Bei meiner alten galt nämlich zB, daß man das vor dem Kontrollieren der Fremdkörperfalle abgelassene Wasser vor dem nächsten Laufenlassen beispielsweise erst mal wieder in die Maschine kippen sollte (also, nicht dasselbe, sondern neues :ugly:).

Gelegentlich schaue ich auch in Manuals, bevor ich Waschmaschinen Gewalt antue ;).

Bambuskatze hat gesagt…

Keine Ahnung warum, aber in mir tut sich gerade eine große Frage auf? Wie konnte ich 7 Jahre mit Waschmaschine verbringen, ohne von einem Flusensieb zu ahnen? *bestürzt guck*
Danke für die Anleitung! Bin auf dem Weg zur Waschmaschine.