Mal abgesehen davon, daß ich im Moment gar nicht weiß, was mir eigentlich so viel Zeit raubt (Rückkehr der grauen Herren? ), war ich dieses Wochenende auch unterwegs. Stargate-Atlantis-Wochenende, jawoll. Das Haus war nett, hatte seinen eigenen Quellwasserbrunnen (was in etlichen Schildern innerhalb des Hauses resultierte: von „Trinkwasser abkochen!!!!!!11111eins“ bis hin zu „Während des Einseifens unbedingt das Wasser (Quellwasser!!!!!!!boing!!) abstellen!!!!1111einsOMG“), eine wundertolle Wiese vor dem Haus, ein paar Fledermausis und zwei teguts in der Nähe. Wir waren so naturnah, daß wir sogar einen Kompost hatten, der seine Anwesenheit lautriechend verkündete.
Nachdem das Haus nicht nur am sondern quasi schon im Wandrand lag, hatten wir zusätzlich noch viele liebe Gäste. Die uns erkennen ließen, daß Männer noch für andere Dinge als Fortpflanzung gut sein können.
Szenario: Nacht. Dunkel. Die restlichen Zimmer schlafen vermutlich schon. Centi klettert das dreistöckige Stockbett empor. Sie stutzt.
Centi: „IGKS! Da ist eine gaaanz große Riesenspinne in der Ecke! Ich kann da nicht schlafen!“
FrauKatz [guckt interessiert. Schläft ja auch im untersten Bett, möhöhöhö]: „Ach, so groß ist die gar nicht. Aki hat heute schon eine größere rausgeworfen.“
Gamina: „Ihhhhhhhhh!“
Centi: „Ich kann so nicht schlafen!“
FrauKatz [unendlich hilfreich]: „Aki hat die heute nachmittag mit einem Glas und einem Stück Pappe gefangen.“
Centi: „Die muß weg.“
Gamina: „Du wirst Dich ihrer annehmen? Boah, bist Du mutig!“
Centi: *brummt*
Wenig später kniet Centi drei Meter von der Spinne entfernt auf der dritten Etage und schüttelt sich.
Centi: „Ihhhhh! Ist die groß! Ihhhh!“
FrauKatz: „Im Vergleich zu ihr bist Du viel größer. Die hat bestimmt Angst vor Dir.“
Gamina: „Ihhhhhhhhhh!“
Fea: *augenbraue*
FrauKatz: „Wozu haben wir eigentlich Männer dabei?“
Geht zum Nebenzimmer. Klopft. Öffnet die Tür einen Spalt und flüstert im Bühnenton:
„AAaaaaakiii? Wir haben ein Spinnenproblem hier drüben.“
Aki: *stöhnt*
Steht auf, kommt rüber, ergreift das Glas und waltet seines Amtes.
Wankt unter Lobpreisungen wieder ins Bett.
Wir alle hoffen, daß nicht zufällig noch in irgendeiner Ecke eine Riesenmonsterspinne auftaucht.
Zum Glück nicht.
Dafür hatten wir ganze Horden an Monsterstechmücken (für unsere Freunde aus dem benachbarten Ausland: Gelsen). Massen! Mutierte Riesenviecher, das. Ist ja schön, wenn die Natur gesund ist und potente Viecher hervorbringt, aber muß sie sich dann gleich auf uns stürzen und uns aussaugen? Kann sie nicht einfach idyllisch und ästhetisch sein? Hm?
Deh!
Hoppi war die Einzige, die nicht gestochen wurde. Alle anderen waren am Sonntag mehr oder weniger hügelig, wobei Centi wohl den Vogel abschoss: alleine an einer Schulter 10 Mückenstiche, in einem handgroßen Bereich an der Hüfte nochmal 6 und des weiteren noch etliche in lockerem Muster überall verteilt.
Jautschi!
Von diesen „Argh! Zuviel Natur! Tu das wech!“-Momenten mal abgesehen war das WoE ein Traum. Nette, entspannte Menschen, gutes Futter, schöne Serie (Dhi! Zelenka! Dhi!) und wenn wir abends im Sonnenuntergang vor dem Haus saßen, viele leckere Dinge in uns hineinstopften und die Grillen zirpten, dann meinte man fast schon Urlaubsfeeling zu verspüren.
Ich muß dann demnächst mal in die Toskana um nachzuprüfen, ob das da wirklich so ist. WüRa meint, ja. *g*
Warum Aki nicht nur der Spinninator sondern auch allgemein mein Held des Wochenendes war, werde ich im nächsten Beitrag lang und breit erklären. Nie wieder werde ich mich in so einen logistischen Alptraum hineinmanövrieren!
[...]
Ja, nee, klar.