Mittwoch, 29. August 2007

Ganz in der Nähe – ja, nee, klar.



Wie das geneigte Publikum schon weiß, verbrachte ich das Wochenende in Glauburg. Glauberg. Äh. Irgendwo zwischendrin am Keltenhügel jedenfalls. Zwei Wochenenden vorher war ich allerdings in Frankfurt, Freunde besuchen. Nennen wir sie Steffi und Torben. Steffis und Torbens Haus will umziehen, weil sie demnächst mehr Platz brauchen werden. Nun wollte das Haus aber ausgerechnet am Glauburg/-berg/Atlantis-Wochenende umziehen.

Mist.

Bei Verkündigung des Termins verzog es mir dementsprechend die Gesichtszüge. Ich meine, bei meinem Umzug würde ich mich auch freuen, wenn möglichst viele Freunde helfen kommen. Egal, wie gut man plant, es ist halt doch immer Stress. Hmpf, hmpf.

Torben fragte dann, wo ich denn weilen würde. Mein mächtiges Hirn setzte sich in Bewegung und spuckte „Bad Vilbel“ aus. Das würde schon stimmen, denn schließlich wurde das Haus von den Naturfreunden Bad Vilbel verwaltet.

[...]

Ihr ahnt schon was, ha?

[...]

Torben meinte dann hoffnungsfroh, daß das ja gleich hier in der Nähe wäre. Ich: „Wat? Echt? Na, dann ist das ja wohl ein Zeichen.“
Wir machten also aus, daß ich am Samstag früh um 9 Uhr auf der Matte stehen und mithelfen würde. So waren alle glücklich und zufrieden.

Bis ich dann einen Tag später drauf kam, daß unser Haus tatsächlich noch ein richtig gutes Stück, so 30 km, von Bad Vilbel entfernt lag. Natürlich genau in die andere Richtung.

Woohoo. Na super. Da hatten sich mein mächtiges Hirn und ich mal wieder schön in die Breduille geritten.
Absagen wollte ich auf keinen Fall, also druckte ich mir per Routenplaner den Weg von hier nach Glauburg, von Glauburg nach Gravenbruch und von Gravenbruch wieder nach Glauburg aus, kreuzte die Finger und hoffte das Beste.

Freitags jammerte ich dann ununterbrochen in den höchsten Tönen herum. Daß ich mich bestimmt verfahren würde (ich kenne doch meine MPG), daß ich da nie hinfinden würde, daß ich irgendwann gegen Mittag Steffi anrufen und gestehen müßte, daß ich mich totel verfranst hatte (diese Schmach!) und überhaupt, wenn ich da hinfinden würde, würde ich ganz bestimmt nie wieder zurück nach Glauburg finden und überhaupt bin ich als Kuh vom Lande ja schon mit einer Autobahn überfordert und blah und sowieso.

Dann erschien auf einmal ein gleißendes Licht, Engel flatterten herum, sangen in süßesten Tönen Halleluja, Schmetterlinge schmetterten, Blümelein dufteten und Aki meinte, daß er mir für Samstag ja sein Navi leihen könnte.



Ich bin fest davon überzeugt, daß es einzig und allein Aki zu verdanken ist, daß ich sowohl problemlos hin, als auch problemlos wieder zurückgefunden habe. Auf Anhieb! Trotz der MPG! Holde Glückseligkeit! :engelschöre:

So war ich gegen Mittag rechtzeitig zurück und alles war gut. Hach.
Außerdem habe ich viel gelernt. Wenn ich mal umziehe, rekrutiere ich auch nur Informatiker und Tetris-Spieler als Umzugshelfer. Wie perfekt die am Samstag den Wagen füllten, erfüllt mich immer noch mit Ehrfurcht.

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