Samstag, 8. August 2009

Toaster II – Die Post schlägt zurück

Wir erinnern uns: Toaster dank Flöff jenseits aller Wiederherstellbarkeit im Pöppes, FrauKatz entnervt, neuer Toaster bestellt. Noch Samstag Abend kam vom großen A die Mail, dass sie den Ersatz losgeschickt hätten, hurra.

Na, sagte ich mir, dann müsste der ja bald in meiner Packstation landen und hoffentlich eher meinem ersten Toaster ähneln als dem kaputten potthässlichen Mistding.

Stattdessen bekam ich eine weitere E-Mail. Die Packstation sei voll gewesen und ich könne mir das Packerl dann mal zu den üblichen Geschäftszeiten (sprich, wenn normale Menschen arbeiten) mit meiner Goldcard, meinem Personalausweis, meinem Identcode, meiner Geburtsurkunde und einer Bescheinigung meiner Mutti, meiner Nachbarin zur Linken und meiner Friseuse, dass ich tatsächlich ich bin, in Löwenburg (scheiß Verkehrsführung und 40! KM! Weit! Weg!) abholen, vielen Dank auch.

So viele Frage- und Ausrufezeichen gibt es gar nicht, wie ich bräuchte, um mein WTF?! zu garnieren. Arschoffen?

Ich könne aber auch unter der gebührenpflichtigen (wajakla, ne?) Nummer 01803-Sowieso anrufen und einen alternativen Zustellungstermin vereinbaren.

Super. Besonders, weil ich in Weiterbildungsstadt kein Telefon habe. Nur Handy.

Hilft ja alles nix. Angerufen und mich centimäßig mühsam beherrscht, als ein netter junger Postbediensteter 15 Minuten vor Feierabend (22 Uhr) tatsächlich noch das Telefon abhob. Er bot mir an, das Packerl entweder nochmal der Packstation zuzustellen, er könne dann aber nicht garantieren, dass das Spiel nicht wieder von vorne losginge, wenn die schon wieder/immer noch voll sei. Oder aber ich könne mir das Paket an meine Heimadresse schicken lassen.

FrauKatz: „Jah, schön und gut, aber ich bin nur am Wochenende daheim."
Postmann: „Na, dann stellen wir es doch am Samstag zu, zwischen 8 und 12 Uhr."
FrauKatz: „Dann tun wir das doch mal."
Postmann: *klickediklack*
FrauKatz: „Sagen Sie mal, bisher wurden meine Päckchen immer zur Hauptpost von Katzfurt gebracht, wenn die Packstation voll war. Ist ja auch sinnvoll, schließlich wohne ich hier und nicht in Löwenburg. Wieso soll ich meine Pakete denn bitte auf einmal dort abholen? Das ist doch völlig hirnrissig unlogisch."
Postmann: „Das ist ein Express-Paket, das können die normalen Poststellen nicht annehmen, nur die zentralen Verteilestellen. Und die ist für Ihre Region in Löwenburg."
FrauKatz: „Aha."
Postmann: „Ja."
FrauKatz: „Na denn."


Nun isses Samstag, 10:30 Uhr und ich warte. Wahrscheinlich habe ich den Fehler gemacht, schon um 8:00 Uhr frisch gewaschen und angezogen zu sein. Postler spüren sowas und kommen nur früh, wenn sie einen aus dem Bett klingeln können.

Immerhin habe ich jetzt viel Zeit mir zu überlegen, was denn wäre, wenn ich kein Internet und kein Telefon hätte. Hätte der nette Postler dann einen Zettel an die Packstation geklebt auf dem steht „Liebe FrauKatz, wenn Sie das hier zufällig lesen, ihr Päckchen liegt in Löwenburg. Kthxbai."?
Oder wie oder was?
Außerdem finde ich es immer unverschämter, je länger ich darüber nachdenke, dass man, um den Krampf neu zustellen zu lassen, entweder eine gebührenpflichtige Hotline anrufen oder 40km weit fahren muss.

Das ist entweder extrem inkompetent oder richtig hinterhältig. Oder beides.

Liebe Post, unser Verhältnis war in letzter Zeit so gut. Versau es jetzt bitte nicht wieder.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Du würdest nicht bei Amazon bestellen, hättest du kein Internet bzw. Telefon ;-)