Aaaaah! Au! Au! Autsch! AAAAHHH!
Es ist mal wieder soweit. Nach ein paar Jahren Ruhe haben jetzt sowohl das Semmelchen als auch Krümi wieder eine Blasenentzündung. Wie die beiden das anstellen, daß sie meistens beide fast gleichzeitig damit anfangen, würde ich zu gerne mal wissen.
Beim Semmelchen ist es jedenfalls schon chronisch, seit ihre erste Blasenentzündung nicht ordentlich behandelt wurde. Den depperten TA könnte ich heute noch ...! Glücklicherweise sind sowohl meine als auch die Katzen vom MutterKatz mittlerweile nur noch beim wunderbaren Dr. F. in Behandlung. Der weiß wenigstens, was er tut. So.
Das Prozedere im Blasen-Fall ist jedenfalls immer das Gleiche:
Ich sage, daß ich zu der Zeit arbeite.
MutterKatz fällt aus allen Wolken.
MutterKatz macht einen neuen Termin aus, der sich mit meinen Arbeitszeiten vereinbaren läßt.
MutterKatz und FrauKatz fahren zum Tierarzt.
Tierarzt untersucht zitternden Fell-Lappen namens Semmelchen.
Tierarzt sagt, was Sache ist und wie die Behandlung aussehen wird.
MutterKatz ist damit beschäftigt, zu nicken und „Jaja.“ zu sagen.
FrauKatz hingegen hört tatsächlich zu.
MutterKatz fragt im Auto, was Tierarzt denn gesagt hätte.
FrauKatz sagt Mutti, was Tierarzt gesagt hat.
MutterKatz versteht nicht.
FrauKatz paraphrasiert.
MutterKatz versteht ein bisschen.
FrauKatz malt Diagramme und wedelt ausdrucksstark mit Händen und Füßen.
MutterKatz versteht ein bisschen mehr.
Ein paar Stunden später: MutterKatz fragt, was Tierarzt denn gesagt hätte.
FrauKatz seufzt und erklärt Mutti, was Tierarzt gesagt hat.
MutterKatz tut so, als hätte sie das noch nie gehört.
FrauKatz macht „Hnnngh!“
FrauKatz kommt jeden (zweiten) Tag zu Mutti, um der Katze eine Spritze zu geben.
Soweit, so gut. Ich mach's ja auch gerne, weil es für das arme Semmelchen trotz des Affentheaters, das MutterKatz dabei unweigerlich aufführt, immer noch stressfreier ist, als tägliche Ausflüge zum Tierarzt.
Gestern mußte Sammy wieder ihre Spritze bekommen, und nach viel Heckmeck hatten wir Sammy dann auch tatsächlich da, wo sie hinsollte. Ich wollte sie dann wieder ins Schlafzimmer tragen, wo sie sich nach solchen Erlebnissen gerne unter dem Bett verkriecht. Hilfreich, wie MutterKatz nun mal ist, öffnete sie die Tür zum Schlafzimmer für mich.
Dummerweise war ich noch zwei Schritte zu weit entfernt, als Semmelchen aufgrund der geöffneten Tür die Chance zur Flucht sah und sich mittels Krallengewalt befreite, einen Riesensatz Richtung Schlafzimmer tat, mitten im Katzenkistchen landete und in der aufwallenden Staubwolke mit einem „Mmmwoouu!“ unter dem Bett verschwand.
MutterKatz war höchst amüsiert, während ich mich bemühte, nicht auf den Perserteppich zu bluten.
Jetzt sitze ich hier und pflege ein paar neue, so richtig schöne, tiefe Kratzer. Wenn ich Glück habe, gibt es Narben. Dann kann ich erzählen, daß ich mal zu Knut dem Eisbären ins Gehege gefallen bin und nur unter abenteuerlichen Vorgängen gerettet werden konnte.
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