Donnerstag, 28. Dezember 2006

Das Jahr des Schweins


Ich bin ja ein großer Verfechter der chinesischen Sternzeichen. Ich messe ihnen zwar nicht unbedingt mehr Bedeutung bei als unseren europäischen, aber wenn ich schon mal zufällig das absolute chinesische Supersternzeichen habe, dann darf mir das auch gefallen. Außerdem ist es phantastisch, romantisch und poetisch und passt deswegen schon mal richtig gut zu mir.

[...]

*räusper* Entschuldigt bitte den Lachanfall. Ich mußte nur grade an etwas völlig anderes denken.

Anyhoo.

Die Mitmenschen, die 2007 geboren werden ... werden, haben leider nicht so viel Glück und können sich wohl auch nicht viel auf ihr Sternzeichen einbilden. 2007 ist nämlich das Jahr des Schweins. Ein eigentlich ganz nettes Tier, das in unseren Breitengraden aber leider nicht ganz die Achtung und Zuneigung bekommt, die es verdient hätte. Eventuell.

Schauen wir uns das Schwein an sich doch mal an:

Das gesellige Schwein ist ein Genießer. Es tut viel dafür, dass andere und vor allem es selbst sich wohl fühlen können. Deshalb hat es meistens die Fähigkeit, Atmosphäre und Behaglichkeit um sich herum zu schaffen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass das Schwein recht häuslich ist, gerne seine Freunde oder Gäste verwöhnt und sich um sie kümmert.

Schweine sind freundlich und hilfsbereit und offen für jeden, dem sie begegnen. In Notlagen zeigen sie Mitgefühl und Anteilnahme. Meistens haben sie viele Freunde und sind sehr beliebt.

Im Zeichen des Schweins Geborene sind sehr auf ihre Zufriedenheit bedacht. Sie wissen aber auch, dass man selten etwas geschenkt bekommt, Deshalb sind sie stets dazu bereit, etwas dafür zu tun, damit sie ihre Wünsche und Bedürfnisse befriedigen können.. Wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt haben, können sie sehr fleißig und zielstrebig sein. Doch ein Schwein ohne Motivation neigt zu Faulheit und Genusssucht, dann ist es nur schwer mit ihm zu Recht zukommen.

Sobald sich ein Schwein unwohl fühlt oder das Gefühl hat, jemand könne es nicht mögen, wird es unsicher und zieht sich in sich zurück. Schweine können regelrechte Melancholiker sein, die sich in ihrem Leid suhlen.


Aha. Gut, dann wissen wir das jetzt auch.

Anyhoo, so ein Jahresende bietet sich ja für Rückblicke jedweder Art an. Wie war das Jahr so, was ist passiert, was war gut, was war schlecht, was war wie in jedem anderen Jahr, was werde ich nächstes Jahr bestimmt besser machen und wann hört die Katze endlich damit auf, meine Zitronenmelisse zu massakrieren?

Für Kleinunternehmer bietet der Jahreswechsel eine willkommene Gelegenheit, ihren Kunden doch mal zu sagen, wie sehr sie sie lieben und schätzen. Ist ja auch nichts gegen zu sagen. Jetzt macht es aber wenig Sinn, wenn die Metzgerei Metzel, 2 Filialen in Katzfurt, Dankeswerbung in der Süddeutschen Allgemeinen schaltet.

[Einschub]
Unser Marketingscheff hat mir mal gesagt, wieviel eine halbe Seite Werbung in der Bildzeitung kostet. Nachdem ich aufgehört hatte zu schreien, beschloss ich, eine Zeitung zu gründen, was sich aber aus vielerlei Gründen wieder zerschlug. Rats.
[/Einschub]

Was tut also der engagierte Kleinunternehmer? Er inseriert seine Grüße und seinen Dank im örtlichen Käseblättchen. Allerdings lesen die Menschen ja immer weniger, das ist bekannt. Der Ausweg? Eine kleine Sprechwerbung im örtlichen Radiosender. „Die bäääästen Hits aller Zaaaaaitääään!“ Den hört gezwungenermaßen jeder in Katzfurt, weil da immer die aktuellen Radarwarnungen kommen. Und weil die Zeiten schlecht sind, schreibt der clevere Metzger/Bäcker/Friseurmeister das Script selbst und übernimmt dann auch noch das Sprechen. Weil, so ist es ja auch persönlicher.

Was man als Bewohner von Katzfurt dann zu hören bekommt, wenn man nichtsahnend im Auto sitzt, ist beispielsweise folgendes:

„Das Team des Friseurladens SchnippSchnapp freut sich über die gute Zusammenarbeit und wünscht allen, die wir dieses Jahr beschnitten haben, eine frohe Weihnacht und einen guten Rutsch.“

[...]

Äh. Ja.



So rein etymologisch mag das ja gehen, aber unter „beschnitten“ und „Beschneidung“ versteht man so ganz im Allgemeinen ja dann doch ... was anderes.


Persönlich kann ich sagen, daß dieses Jahr unheimlich anstrengend, aber auch richtig schön war. Mal gucken, was das neue Jahr bringt.


Dienstag, 26. Dezember 2006

Nach dem Fest ist vor dem Fest



Morgen, Kinder, wihirds wahas geeben,
morgen wird FrauKatz sich freu'n,
Welch ein Jubel, welch ein Leben
denn sie darf arbeiten geh'n.




Ich freue mich zumindest auf ein paar ruhige Tage, denn zwischen den Jahren arbeiten ja nur Leute in lebenswichtigen Berufen wie Polizisten, Krankenschwestern und Lebensmitteldienstleistungsangestelle. Oh, und Nerds. *gigglesnort* Entscheidet für euch selbst, ob es lebenswichtig ist, daß neben einem Eintrag in eine Tourismusinformationsdatenbank ein Bildli erscheint und reiht mich dementsprechend in die Gruppe ein, thankyouverymuch.

Ja, wie war denn Weihnachten? Loriot-esk würde ich sagen, dank meiner liebenswert skurrilen Familie.
Die Menüplanung fand ich schon mal suboptimal (ich meine: Blaue Zipfel! Traditionelles Weihnachtsessen hin oder her, aber jämmerlicher geht's wirklich nicht), Tante hat sich die Kante gegeben und Zoff mit Onkel angefangen, ich durfte wegen eingeschränktem Platzangebot halb im extrem pieksigen Weihanchtsbaum sitzen, meine Mutter und ich hatten eine Existenzkrise mit viel Geheule, der Kater hat ein Entenbein geklaut, sich ins Bad verzogen und meine Mutter gebissen, als sie es ihm entringen wollte, ich durfte Muttern notversorgen und die Katze *ürgs*te derweil hilfreich auf den Teppich.

Meine Familie, wie sie halt so ist.

Ein paar schöne Geschenke habe ich auch bekommen. Unter anderem 2 Teetassen aus Glas mit Siebeinsatz, ein Katzenbrettchen (Squee!), etliche Teesortenpäckchen (Squee!) und andere, völlig legale Dinge. :nick:
Beunruhigenderweise keinen einzigen Katzenkalender. :uhoh: Die letzten Jahre wiederholte ich noch wie eine gesprungene Schallplatte „Schenkt mir keine Katzenkalender. Bitte keine Katzenkalender. Keine Katzenkalender. Bitte keine Katzenkalender.“, weil ich schon meine Wohnung mit ihnen pflasterte und trotzdem noch welche übrig hatte. Letztes Jahr bekam ich dann genau die richtige Anzahl (1x für's Büro, 2x für daheim) und dieses Jahr – Fehlanzeige.
Hmpf.
Wenigstens den Whiskas-Kalender will ich noch irgendwo auftreiben, der ist immer so niedlich.

Oh, ach, ja, und ich bekam noch ein Buch.
Das Buch:


Phantastischerweise wurde dieses Buch grade in einem anderen Buch beworben, das ich kurz vorher beendet hatte. Ich hatte mir schon vorgenommen, es zu besorgen, da lag es – wumms – unterm Weihnachtsbaum. *g*
Ich fing also gleich mit dem Lesen an. Wenn ich mit der Arbeit fertig war. :beiläufig erwähn:

Letzte Nacht konnte ich nicht schlafen, weil mich eine ziemliche Erkältung in ihren kalten, glibberigen Klauen hält. Ich wälzte mich also im Bett herum und fragte mich gegen 5 Uhr morgens, wie spät es wohl sei. Nachdem mein neuer Wecker ein phosphoreszierendes (fluoreszierendes? Unterschied?) Ziffernblatt hat, richtete ich mich also auf, um einen Blick darauf zu werfen.

Das Buch lag neben dem Wecker.

Was beides miteinander zu tun hat?

Diese verdammte Hand auf dem Titel leuchtet im Dunkeln!

Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich mitten in der dunkelsten, stillsten Nacht neben meinem Wecker eine fahlgrün schimmernde Hand liegen sah!

Danach konnte ich erst recht nicht mehr schlafen. Also habe ich gleich weitergelesen. Das Buch gefällt mir nämlich ziemlich ausnehmend gut, jawoll.

Weswegen ich mich jetzt auch in eine warme Ecke zurückziehen, Tee trinken und mich wieder in das Buch vertiefen werde.

Jep.



Samstag, 23. Dezember 2006

Saisonales


Ja, dann isses wohl wieder soweit. Weihnachten. Bislang läst es sich ganz gut an, ich konnte dem unsäglichen Last Christmas weitgehend ausweichen, an die meisten Geschenke habe ich hoffentlich gedacht und die Speisenfolge steht auch schon fest. Blaue Zipfel (sic!) zu Heilig Abend. Die beiden folgenden Tage wollen Tante Issi und Onkel Otto essen gehen, ich muß mir also keine größeren Gedanken um das Essen machen. *g* Eigentlich hätte ich gerne gekocht, aber mei. Nächstes Jahr halt wieder.

Was gut ist, denn ich werde – jep – durcharbeiten. Links neben mir liegt ein ... moment, laßt mich das Lineal holen.

*schepperklönkrumms*

... ja, ein 3,5cm hoher Stapel Arbeit. Woopie. Aber gemütlich daheim ein bisschen an Datenbanken schrauben kann ich mir auch ganz nett vorstellen. Vor allem, wenn die die geriatrischen Weihnachten heuer ein wenig einschränkt. Uuuuh, böse FrauKatz. Nicht pc, gar nicht pc.

Gut, bevor wir und jetzt alle zum 3-Tage-Durchfuttern entschuldigen wollen wir nochmal ein paar Wichtige Dinge® memorieren:

• Eine Grippe hat man und wenn, dann ist das Mist, eine Krippe stellt man auf und die kann ganz schön sein.
• Silvester ist ein Fest zum Jahresende. Das hingegen ist Sylvester:


Behaltet das im Gedächtnis und nichts kann schiefgehen. :nick:

Frohe Weihnachten euch – oh, der Kater hat grade einen Purzelbaum gemacht – allen da draußen. Ach, was solls. Auch den Menschen.

Mittwoch, 20. Dezember 2006

Wächst ja wieder

Der Friseur, eine der unzähligen Nemesis .. sisis ... issen der Mensch- und besonders der Frauenheit. Ich gehe seit Jaaaahren immer zur selben Haarstylistin. Ungefähr einmal jährlich. Heute war ich wieder. Sie verabschiedete mich mit „Also dann, bis nächstes Weihnachten.“ Ja, Carmen und ich, wir kennen uns.

Ich saß also auf den schon so oft thematisierten, unbequemen Sitzen, im deprimierenden Neonlicht und war gezwungen, zwei Stunden lang in intensiver Contemplation mich selbst zu betrachten.
Woo-hoo.

Zuerst kam – natürlich – der Kampf um die Länge. Carmen setzt ein sorgenvolles Gesicht auf und deutet mit Daumen und Zeigefinger eine Länge von ca. 10cm an. Ich japse auf und biete 3mm. Carmen schüttelt den Kopf und führt das Argument „fisselig“ an. Ich quengle ein „Jaa, aaaaber ...!“ zurück.
Nach etlichem Hin- und Her einigen wir uns dann auf irgendwas zwischen 5 und 7 cm. Gleich im Anschluß fange ich an, ununterbrochen darüber zu jammern, wie kurz meine Haare sein werden, sein werden, grade werden, grade werden, grade werden [...] jetzt sind.
Das setze ich dann ein halbes Jahr so fort. Das Gejammer. Das andere halbe Jahr jammere ich dann darüber, daß die Spitzen meines Haares so fisselig sind. Dann ist ein Jahr vorbei, der jährliche Friseurbesuch steht an und alles beginnt von vorne.

Aber nicht dieses Jahr!

Neuer Job, neues Jahr, neue Haare!

[...]

Sie sind SSSOOOOOOOO kuuuuhuuuurz!

Ich bin quasi kahl! Ich kann nur noch einen ganz kleinen Pferdeschwanz binden, vom französischen Zopf ganz zu schweigen.




Aber es wächst ja wieder. Hoffentlich. *sniffle*

Freitag, 15. Dezember 2006

„Sie entsprechen leider nicht der gewünschten Zielgruppe“


Dem Menschen ist allgemein zu eigen, daß er sich geschmeichelt fühlt, wenn man ihn nach seiner Meinung fragt. Bei offiziellen Meinungsforschungsumfragen kommt noch das Gefühl hinzu, etwas bewirken zu können. Wir denken jetzt bitte nicht an Homer Simpsons Kaugummierdnüsse, danke.
Alldiedeswegen bin ich auch über den Umweg Masterfoods bei einem Meinungsforschungsinstitut gelandet, das sich auf Internetbefragungen spezialisiert hat. Im Moment stehe ich nur (zumindest glaube ich das) für Umfragen zur Verfügung, bei denen es um Flauschekatzis geht. Ich will mit meinem ungeheuren Wissen der Welt schließlich Gutes tun.
Heute abend fand ich also eine eMail in meinem Posteingang mit einem Link zu einer Umfrage. Sie sollte so ca. 15 Minuten dauern und es gab auch was zu gewinnen. Wunderbar, was will man mehr.
Ich klicke also auf den Link und beginne, ein paar sehr allgemeine Frage zu beantworten.
Nach einer halben Minute und 5 bis 6 Fragen klicke ich auf weiter und erwarte die Fortsetzung des Fragebogens. Stattdessen erscheint die Meldung „Vielen Dank, aber Sie entsprechen nicht der gewünschten Zielgruppe dieser Umfrage.“

Wtfböh?

Um mein Erstaunen nochmal wirklich eindeutig darzustellen:
WTFBÖH???



Nun sitze ich hier und zermartere mir den Kopf, welche meiner Angaben mich von der Teilnahme disqualifizierte. Mein Alter? Daß ich weiblich bin? Daß in meinem Haushalt nur eine Person, davon kein Kind unter 18 wohnt? Oder daß ich oder Familienangehörige in folgenden Branchen arbeiten: Tierarzt/Marketing/Werbung?
Oder war es gar eine Kombination von Angaben? Hätte ich teilnehmen dürfen, wenn ich über 40 mit zwei Kindern und Putzfrau wäre?

Ich werde es wohl nie erfahren. Trotzdem fühle ich mich so ein klein bisschen diskriminiert.



Mittwoch, 13. Dezember 2006

Schulungszeit


Das hätte gestern ein nettes Foto gegeben. Drei Warnschilddreiecke, nicht unähnlich dem Warndreieck, vor einer Baustelle: Rauchen verboten, Arbeiten an Gasleitungen.
Zwei Schritte dahinter ein Bauarbeiter mit Zigarette im Mundwinkel.

Ansonsten habe ich grade den dritten Tag meiner PHP-Schulung hinter mir. Mein Dozent ist phantastisch. Geduldig, freundlich, sympathisch und erfinderisch, was meine ewigen Zwischenfragen angeht. Er hat nur einen Fehler: er sieht aus wie mein letzter Ex.
Nuja, zu zwei Dritteln jedenfalls.

Davon mal abgesehen lerne ich wirklich ziemlich viel. Auf meinen Wunsch hin hat er auch noch ein paar Inhalte aus der Fortgeschrittenenschulung mit einfließen lassen. Whoopie. *g*
Die große Programmiererin werde ich nicht werden, aber mei. So grundlegende Dinge möchte ich wenigstens können oder zumindest kapieren.


Ich bin dann mal wieder um's Eck. Lernen. ;o)

Sonntag, 10. Dezember 2006

Stifung Faithtest

Das Leben als alleinerziehende Mutter zweier minderjähriger Katzen ist nicht leicht. Da ist das noch immer unbebloggte Katzenstreudilemma, die Futterdialektik und das regelmäßig auftauchende Problem des ... Ürgs.

Weitreichende Forschungen unter Assistenz des Hoppianischen Institutes der freien Ürgsforschung haben ergeben, daß viele Hausmittel einfach wirkungslos sind.

Doch nun gibt es eine neue Hoffnung. Hat sich Rasierschaum auch als Enttäuschung erwiesen (dabei klang es so verrückt, daß es hätte klappen müssen), die Forschungen liefen unbeirrt weiter. Und wir wurden fündig.

*Engels-Chöre*


Ecover Ökologischer Glas- und Flächenreiniger

in Verbindung mit

Die gute alte Scheuerbürste

Ecover Ökologischer Glas- und Flächenreiniger gibt's bei tegut... oder unter anderem hier.
Scheuerbürsten gibt es überall, aber ich empfehle natürlich den Naturbürstenversand.


Mein Shampooexperiment hat sich aus recht bescheidenen Anfängen nun doch einigermaßen zufriedenstellend entwickelt. Ich werde nach angemessener Prüfungszeit berichten.

Samstag, 9. Dezember 2006

Telefonjoker


Daß ich nicht gerne telefoniere, dürfte allgemein bekannt sein. Wenn ich nicht so ein hochentwickeltes Säugetier wäre, würde ich bei jedem diabolischen Klingeln dieses vermaledeiten Gerätes wimmernd unter dem Bett verschwinden.
Aber da stehen ja außerdem die schicken Unter-Bett-Boxen. Mit Schuhen.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Mit K. aus B. telefoniere ich zum Beispiel sehr gerne. Und mit M. aus S. Und mit E. aus U. Oder mit M. aus ... S. ... äh. Zweiteres ist eine andere M. aus S. Mel aus S. genauer gesagt.

Lassen wir das.

Um ein Telefongespräch nochmal aufzunehmen, genauer gesagt ein Thema daraus: Jaaa, ich habe alle drei Monk-Staffeln.


Monk 'n More

Da! Siehste?

Außerdem, for centi-licious Delight, ein Flüffelbild. Ohne Kulleräuglein aber mit Pummelpfoti und rosa Zünglein.


Gähnemützmütz


Kommen wir jetzt zu Amazon Marketplace. Während ich bei ebay so gut wie nicht aktiv bin, mag ich das Äquivalent bei Amazon eigentlich recht gerne und bestelle dort seit Jahren. Ging bislang auch alles gut, die Lieferungen kamen schnell und die Ware war genauso wie beschrieben. Statistisch gesehen war ich also fällig.

Ich bestellte also eine DVD. 89% positiver Bewertungen hätten mich misstrauisch werden lassen müssen, besonders bei abertausend Bewertungen.
Ich bestellte und bekam eine eMail vom Anbieter Temeon.

Leider ist dieser Artikel durch Bestandsüberschneidungen nicht mehr aufLager, aber bereits wieder nachbestellt - Wir erwarten in den nächsten Tagen eine Warenlieferung. Die Auslieferung dieses Artikels verzögert sich dadurch um einige Tage.


Einige Tage ist ja nun ein deeeehnbarer Begriff. Ähnlich wie „zeitnah“ oder „in Kürze“. Ich wartete also geduldig. Wohl auch hauptsächlich, weil ich keine Zeit hatte, mir da groß Gedanken drum zu machen.
Nach 14 Tagen aber empfand ich die Angabe „einige Tage“ als deutlich überschritten. Höflich und nett wie ich bin, schrieb ich zuerst eine kurze E-Mail an Temeon, wie es denn jetzt aussieht. Sogar mit Smilie.

Tage vergingen, keine Antwort. Das machte mich ein wenig knatschig. Angebotene Artikel müssen bei Amazon innerhalb von zwei oder drei Werktagen verschickt werden, da die Bezahlung über Amazon läuft und damit sicher ist. „Wir haben den Artikel, den Sie gekauft haben zwar nicht, aber wir gucken mal, ob wir ihn beikriegen.“ ist definitiv in den AGB nicht enthalten.


Ich schrieb also eine etwas weniger entspannte E-Mail, schmiss mit ein paar Paragraphen um mich und sagte grundsätzlich: Geld wieder her sonst ich böse.

Eigentlich sollte ich zufrieden sein, daß es geklappt hat. Eigentlich.
Aber so ein bisschen grumpfig war ich doch, daß die Antwort „Ihre Bestellung wurde storniert“ war. Als hätte ich da mal eben meine Meinung gewechselt. Hmpf.
Bewerten darf ich den Verkäufer trotzdem. Muahahahahaha.

So. Weiterarbeiten. Hussa.

Dienstag, 5. Dezember 2006

Bürogeschichten II


Feststellung: ich bin zu laut.

Aber wat willste denn machen, ständig unter halbtauben Leuten? Hm? Hmm?
Nach 10 Jahren „Hä? Was? Wie? Was hast Du gesagt?“ gewöhnt man sich nun mal an, etwas lauter zu sprechen.

[...]

Ich ruf den Kollegen am Besten gleich mal schnell an und entschuldige mich. Telefoniere ja selbst nicht gerne, wenn im Hintergrund jemand wie ein Signalhorn herumblökt.


Die unglaubliche Leichtigkeit des Nichtblinkens


Lange, laaange habe ich mit dem Titel gerungen. „Die Unglaubliche Leichtigkeit des Falschparkens“ bot sich nämlich auch grade so schön an. Oder „Menschen sind von der Erde, Autos vom Uranus“. Auch sehr schön. Und so wahr.



In Zeiten kollektiver bürgerlicher Erregung (Fußball-WM, Weihnachten, Steuererhöhung) läßt sich immer wieder schön beobachten, daß Menschen und Autos nicht zusammenpassen. Möglicherweise bin ich vom Paradebeispiel dieser Theorie, MutterKatz, ein wenig beeinflusst und deswegen voreingenommen. Ist nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem glaube ich nicht, daß die ganzen Nichtblinker, Spontanabbieger, Autobahnschleicher und kreativen Ausdrucksparker mit MutterKatz verwandt sind. Über die „sind wir nicht alle Säugetiere?“-Ebene hinaus meine ich.

Besonders ärgerlich ist das, wenn man ausnahmsweise mal mit dem Auto zur Arbeit fährt, weil man MutterKatz um 8:00 Uhr zum Zug gebracht hat. Daß MutterKatz um 7:15 anrief um sicherzustellen, daß man wach ist (man hasst Telefongeklingel am frühen Morgen!), läßt man hier mal geflissentlich unter den Tisch fallen.
Man kurvt also, sukzessive immer verzweifelter werdend, um den Häuserblock, in dem sich die Bäckerei befindet, die man vor dem Arbeitstag unbedingt noch aufsuchen muß. Die Flüche werden lauter, die Parkgelegenheiten trotzdem nicht zahlreicher. Irgendwann gibt man dann auf und parkt hinterm Friedhof. Und man fragt sich, ob es wirklich notwendig ist, beim parken immer eine Smartlänge Abstand zum Vordermann zu haben. Die Industrie hat ihre Finger ja überall drin und vielleicht gab's da ja eine Neuordnung der Verkehrsregeln ...?

Jedenfalls verdrängt man, daß man schon mal einen Strafzettel für das Parken auf einer Verkehrsinsel bekommen hat (man war in einer Notlage! Man macht das ja nicht gewohnheitsmäßig. Tse.), und marschiert maulend und schimpfend durch das Verkehrsgewühl Richtung Arbeit.

Heute abend habe ich übrigens meinen Nuklearmedizinertermin. Nachdem ich gestern meinen Desensibilisierungspieks bekommen habe und mein rechter Oberarm stellenweise ziemlich interessant aussieht (Bluterguss, Schwellung, berührungs-AUA!-empfindlich), habe ich spontan entschieden, daß ich heute bitte keine Untersuchungen haben will, die die Injektion eines Kontrastmittels erfordern. Mein Metabolismus muß momentan schon genug – AUA! – verstoffwechseln.

Ein interessantes Buch habe ich gestern auch noch gelesen. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich glaube sogar, das ist eine andere Geschichte als die andere Geschichte mit Amazon Marketplace und temeon(BÖSE!). Eine anderere Geschichte quasi. Noch eine andererere Geschichte über die Dialektik der Katzenstreu steht dann auch noch an. Und das Milchnasi des Flüffchens.



Sonntag, 3. Dezember 2006

„LIDL böse!“ – „Ach, Du wieder.“

„Außerdem rätsele ich jetzt schon die ganze Zeit, was das auf dem Kalender im Hintergrund ist - ein seeehr pummeliges Kaninchen? *starr*“

Um dieses Geheimnis zu lüften: nah. Das ist eine – Achtung, große Überraschung – pummelige Katze. Die da:


Nachdem ich meinen kleinen Pummelbären mal ein wenig mehr anpreisen muß (ständig kommt von allen Seiten nur „Ohhh Fluffy, wie niedlich, wie süß, die Katze, die Katze, wie niedlich, die Katze, soo süß, wie hübsch, wie lieb [HA!], wie niedlich, die Kulleraugen, awwwww, nein wie süß.“), hier noch ein Bild von dem kleinen Buben, wie er grade ein wenig döst.


Müdes Miez


Nahaufnahme

Er ist vielleicht nicht ganz so überwältigend niedlich-hübsch wie Ihro Fluffikeit, aber er hat dafür innere Werte. Massig. Körbeweise gradezu.

Um nun elegant den Bogen zurück zur Überschrift zu lenken: ich war mit MutterKatz heute mal wieder essen. MutterKatz und ich sind das typische „Wenn man es nicht sicher wüßte müßte man annehmen, daß das Kind adoptiert ist.“-Paar. Nicht nur äußerlich sondern auch ... öhm. Innerlich klingt jetzt ziemlich komisch. In ein paar Aspekten sind wir uns sogar ziemlich ähnlich, aber ansonsten prallen da ganze Ansichtswelten aufeinander. Unser Lieblingsdiskussionspunkt ist, ganz im weiblichen Stil, unser Einkaufsverhalten.

MutterKatz stürzt sich mit Verve auf alles, was billich ist, während ich mit ebensolcher Begeisterung Bio-Dinge an mich raffe.
Sie geht zu Lidl und Schlecker, ich halte da höchstens mal auf dem Parkplatz, um obszöne Gesten zu machen.
Ich entdecke grade Naturkosmetik ohne Tierversuche für mich, sie sammelt obskure Pröbchen von egal-was-hauptsache-kost-nix.

Ich schwinge große Reden von sozialer Verantwortung, der Angebotsvielfalt, die erhalten werden muß, von Qualität, von Angestellten, die human und fair behandelt werden sollen, sie guckt mich an wie ein Auto und brummt unverständliche Sachen in ihre Dauerwelle.

Wir sollten damit wirklich mal auf die Bühne gehen. „Der Generationenkonflikt“ - Mutter- und FrauKatz live und in Farbe.


Das einzige Mal, als ich zu ihr durchdrang, war, als ich sie davor warnte, daß das LIDL-Gemüse stark mit Schwermetallen belastet sei. Seitdem kauft sie dat Krams bei Norma und Aldi.
„Na, bist Du Skylla endlich losgeworden?“ – „Na klar. Übrigens, darf ich Dir Charybdis vorstellen?“

Mpf.


Mein neuentdecktes Hardcoregutmenschentum beginnt übrigens, so eine Art Eigenleben zu entwickeln. Wer hätte das damals gedacht, als ich den sicheren Hafen des weltfremden Schöngeistes verließ, um mich auch mal mit der Welt außerhalb meines Kopfes zu beschäftigen.
Natürlich werde ich in gewissen Bereichen immer ein Weltfremder Schöngeist® bleiben. Macht ja nix. Aber mein medizinisch motivierter Verzicht auf Geschmacksverstärker, Farb-, Süß- und Konservierungsstoffe, Aromen und die ganzen anderen bösen Nahrungsmittelzusatzstoffe führte mich zu Bio.
Bio führte mich zur Unterscheidung von echtem Bio und Pseudo-Bio. Wenn nämlich ein Apfel in Neuseeland biologisch angebaut und dann mittels Flugzeug um den halben Erdball kutschiert wird, dann ist das schwerlich noch richtig bio.

Die Erkennung von echtem Bio, idealerweise aus der Region, führte mich zur Bedrohung der Angebotsvielfalt und der Preise durch die Discounter. Das widerum führte mich zu der Art und Weise, wie viele Discounter, Schlecker und LIDL vorneweg, ihre Angestellten behandeln.

Was genau mich zu „kauf in Läden bei Dir in der Nähe ein und nicht ständig im Internet, sonst gibt's bald keine Läden mehr bei Dir in der Nähe und Du hast keine Wahl mehr.“ führte, weiß ich jetzt auch nicht mehr. Aber wenn ich in dieser Lebensweise und -einstellung, die ich eigentlich ganz nett und sinnvoll finde, konsequent sein möchte, dann führt das dahin, daß ich auch bei meinem geliebten Amazon nicht mehr so oft einkaufen sollte, sondern lieber bei einer Buchhandlung hier am Ort.

Hmpf.

In die eigene Falle getappt. Na gut, ich hab' das schon einigermaßen ausgetüftelt. Die eine Buchhandlung liegt mit ein bisschen Umweg durch die Innenstadt (die ja auch unterstützt gehört, da viele Innenstädte durch die Errichtung dieser Monstermärkte nach amerikanischem Shopping-Mall-Vorbild außerhalb/am Rande der Stadtgrenzen verwaisen) gleich auf dem Heimweg und man kann auch online bestellen. Das ist einen Tag später da und kann abgeholt werden. Eigentlich ganz praktisch.

Tja, so kommt's. Da stellt man sich das ganz einfach vor: 'n bisschen auf die Inhaltsstoffe achten, 'n bisschen Bio und regional kaufen und sich dann zufrieden hinstellen und sagen „Ich tu' was.“
Und dann kommt da ganz hinterrücks so 'ne ganze Lawine an sozialem und ökologischem Bewußtsein hinterher. Tze. Daß mein Arbeitgeber in diesem Bereich ebenfalls sehr aktiv ist (Bio, kaufen von ökologisch unbedenklichen Produkten, Bevorzugung von Produkten aus der Region, Unterstützung sich erneuernder Ernergien, Energiesparen, Maßnahmen, damit sich die Arbeitnehmer wohlfühlen, Firmenwagen, der mit Biogas angetrieben wird etc.) ist da auch nicht grade hilfreich. Oder grade. Whatever.

Marketplace werde ich trotzdem weiter benutzen. So günstig kommt man halt sonst nicht an eine so große Auswahl gebrauchter Bücher und DVDs. *g*
Obwohl ich ja grade meine erste schlechte Erfahrung mit Marketplace gemacht habe. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

P.S. Kauft nicht bei temeon. Böse!

Samstag, 2. Dezember 2006

Vexierbild


„In diesem Suchbild sind drei Katzen versteckt, eine echte und zwei falsche. Kannst Du sie finden?“



Freitag, 1. Dezember 2006

Bürogeschichten I

Thiiiiiiiiiii!

Grade ist unser IT-Mensch unten. Hach, sieht er heute wieder gut aus.

Wir bekommen jetzt DSL 16000. Im Moment laufen wir zwar erst auf 6000, aber selbst das ist schon deutlich schneller. Woohooo!

Mein Internet daheim funktioniert momentan übrigens schon wieder nicht. Gestern abend ging's mal kurz, immerhin. Richtiges DDR-Feeling. *hust*

So. Arbeit. Jetzt.