Dienstag, 5. Dezember 2006

Die unglaubliche Leichtigkeit des Nichtblinkens


Lange, laaange habe ich mit dem Titel gerungen. „Die Unglaubliche Leichtigkeit des Falschparkens“ bot sich nämlich auch grade so schön an. Oder „Menschen sind von der Erde, Autos vom Uranus“. Auch sehr schön. Und so wahr.



In Zeiten kollektiver bürgerlicher Erregung (Fußball-WM, Weihnachten, Steuererhöhung) läßt sich immer wieder schön beobachten, daß Menschen und Autos nicht zusammenpassen. Möglicherweise bin ich vom Paradebeispiel dieser Theorie, MutterKatz, ein wenig beeinflusst und deswegen voreingenommen. Ist nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem glaube ich nicht, daß die ganzen Nichtblinker, Spontanabbieger, Autobahnschleicher und kreativen Ausdrucksparker mit MutterKatz verwandt sind. Über die „sind wir nicht alle Säugetiere?“-Ebene hinaus meine ich.

Besonders ärgerlich ist das, wenn man ausnahmsweise mal mit dem Auto zur Arbeit fährt, weil man MutterKatz um 8:00 Uhr zum Zug gebracht hat. Daß MutterKatz um 7:15 anrief um sicherzustellen, daß man wach ist (man hasst Telefongeklingel am frühen Morgen!), läßt man hier mal geflissentlich unter den Tisch fallen.
Man kurvt also, sukzessive immer verzweifelter werdend, um den Häuserblock, in dem sich die Bäckerei befindet, die man vor dem Arbeitstag unbedingt noch aufsuchen muß. Die Flüche werden lauter, die Parkgelegenheiten trotzdem nicht zahlreicher. Irgendwann gibt man dann auf und parkt hinterm Friedhof. Und man fragt sich, ob es wirklich notwendig ist, beim parken immer eine Smartlänge Abstand zum Vordermann zu haben. Die Industrie hat ihre Finger ja überall drin und vielleicht gab's da ja eine Neuordnung der Verkehrsregeln ...?

Jedenfalls verdrängt man, daß man schon mal einen Strafzettel für das Parken auf einer Verkehrsinsel bekommen hat (man war in einer Notlage! Man macht das ja nicht gewohnheitsmäßig. Tse.), und marschiert maulend und schimpfend durch das Verkehrsgewühl Richtung Arbeit.

Heute abend habe ich übrigens meinen Nuklearmedizinertermin. Nachdem ich gestern meinen Desensibilisierungspieks bekommen habe und mein rechter Oberarm stellenweise ziemlich interessant aussieht (Bluterguss, Schwellung, berührungs-AUA!-empfindlich), habe ich spontan entschieden, daß ich heute bitte keine Untersuchungen haben will, die die Injektion eines Kontrastmittels erfordern. Mein Metabolismus muß momentan schon genug – AUA! – verstoffwechseln.

Ein interessantes Buch habe ich gestern auch noch gelesen. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich glaube sogar, das ist eine andere Geschichte als die andere Geschichte mit Amazon Marketplace und temeon(BÖSE!). Eine anderere Geschichte quasi. Noch eine andererere Geschichte über die Dialektik der Katzenstreu steht dann auch noch an. Und das Milchnasi des Flüffchens.



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