Freitag, 15. Dezember 2006

„Sie entsprechen leider nicht der gewünschten Zielgruppe“


Dem Menschen ist allgemein zu eigen, daß er sich geschmeichelt fühlt, wenn man ihn nach seiner Meinung fragt. Bei offiziellen Meinungsforschungsumfragen kommt noch das Gefühl hinzu, etwas bewirken zu können. Wir denken jetzt bitte nicht an Homer Simpsons Kaugummierdnüsse, danke.
Alldiedeswegen bin ich auch über den Umweg Masterfoods bei einem Meinungsforschungsinstitut gelandet, das sich auf Internetbefragungen spezialisiert hat. Im Moment stehe ich nur (zumindest glaube ich das) für Umfragen zur Verfügung, bei denen es um Flauschekatzis geht. Ich will mit meinem ungeheuren Wissen der Welt schließlich Gutes tun.
Heute abend fand ich also eine eMail in meinem Posteingang mit einem Link zu einer Umfrage. Sie sollte so ca. 15 Minuten dauern und es gab auch was zu gewinnen. Wunderbar, was will man mehr.
Ich klicke also auf den Link und beginne, ein paar sehr allgemeine Frage zu beantworten.
Nach einer halben Minute und 5 bis 6 Fragen klicke ich auf weiter und erwarte die Fortsetzung des Fragebogens. Stattdessen erscheint die Meldung „Vielen Dank, aber Sie entsprechen nicht der gewünschten Zielgruppe dieser Umfrage.“

Wtfböh?

Um mein Erstaunen nochmal wirklich eindeutig darzustellen:
WTFBÖH???



Nun sitze ich hier und zermartere mir den Kopf, welche meiner Angaben mich von der Teilnahme disqualifizierte. Mein Alter? Daß ich weiblich bin? Daß in meinem Haushalt nur eine Person, davon kein Kind unter 18 wohnt? Oder daß ich oder Familienangehörige in folgenden Branchen arbeiten: Tierarzt/Marketing/Werbung?
Oder war es gar eine Kombination von Angaben? Hätte ich teilnehmen dürfen, wenn ich über 40 mit zwei Kindern und Putzfrau wäre?

Ich werde es wohl nie erfahren. Trotzdem fühle ich mich so ein klein bisschen diskriminiert.



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