Samstag, 10. März 2007

Night Fever



Als ich 13 war, hatte ich mal über 40°C Fieber. Ich erinnere mich nur daran, daß alles irgendwie sehr vergausst war und ich viel geschlafen habe. Gestern war ich mit 39,5°C auf dem besten Wege, diesen Rekord wenigstens zu wiederholen. Aber dank des besten Hausarztes von allen, der mir eine freundliche Antibiose zukommen ließ, sehe ich mich heute zumindest wieder dazu imstande, länger als 1 Minute in aufrechter Position zu verbringen. Was ich natürlich gleich zum bloggen ausnutzen muß. Logisch.

Ein nettes Erlebnis der WTF?-Art bescherte mir übrigens die Sprechstundenhilfe meines Lungenfacharztes. Medizinischer Hintergrund: Dank meines Asthma bronchiale laufen meine Lungen ohnehin nur auf halber (wenn überhaupt) Kraft. Nachdem ich aber gut eingestellt bin, ficht mich das normalerweise gar nicht an.

Etwas anders sieht die Sache aus, wenn ich dann einen grippalen Infekt habe, der sich auch noch auf die Lunge legt. Dann bekomme ich schon mal ernsthafte Schwierigkeiten mit der Atmung. Röchel, keuch, blauanlauf etc.

Gestern vormittag wurde das ziemlich akut und dat Krams, das ich normalerweise dagegen nehme, brachte nur unzureichende Ergebnisse. Also rief ich bei meinem Allergologen an und schilderte meine Probleme.
Bei wem ich denn in Behandlung wäre, fragte mich die Sprechstundenhilfe (Gemeinschaftspraxis).
Beim Dr. K., meinte ich.
Ja, der wäre heute nicht da. Ich könne aber Montag nachmittag einen Termin bekommen.

Bitte was?!

„Ja, äh, hallo, ich ersticke grade so'n bisschen.“ – „Dann kommse mal in drei Tagen vorbei, ne?“



Ich wendete mich dann an den besten Hausarzt von allen, der mir ein Dosier-Aerosol zur Verfügung stellte, das mich tatsächlich wieder atmen ließ. Warum Dichter keine seitenlangen Oden an den Sauerstoff schrieben, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.

Ach, da erinnere ich mich grade daran, wie ich das erste Mal krank war. Natürlich war ich als Baby schon mal krank, aber das erste Mal bewußt krank war ich in der Grundschule. Unsere Religionslehrerin meinte, aus welchem Grund auch immer, sie könne die Temperatur eines Menschen genau erfühlen, wenn sie ihm die Hand auf die Stirn legt. Fand die ganze Klasse natürlich supertoll und wollte das vorgeführt haben.
(Ungeachtet der Tatsache, daß wir es nicht nachprüfen konnten, waren wir auch entsprechend beeindruckt, klar.)

Als ich an die Reihe kam, legte sie mir die Hand auf die Stirn, stutzte, legte mir die Handaußenseite auf die Wangen, dann wieder auf die Stirn – und meinte verblüfft „KindKatz, Du hast Fieber, Du gehörst ins Bett.“
KindKatz: Bö?
Klein-KindKatz hatte bis zu dem Zeitpunkt nämlich nicht gemerkt, daß sie krank war.
Ja, die seligen Jugendjahre. Da steckt man das mal eben so weg.

Heute, als alte Schrulle mit Katzen, sieht das natürlich anders aus. Jedes läppische Fieber wirft mich um und beschert mir elende Verspannungen im Schulterbereich. Ich meine, AUA! Nicht, daß singende Farben und Blasen werfene Möbel im Fieberdelirium schon schlimm genug wären, nein, da muß ich auch noch so verspannt sein, daß Hägar der Schreckliche mich als Rammbock benutzen könnte.

Hmmmm.

Hägar könnte ich auch mal wieder lesen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mei du armes Ding. *flausch*

Ich bin dann wohl die freundlichste Sprechstundenhilfe von allen, ich nehme - ganz hufflepuff - jeden. :ugly:

Anonym hat gesagt…

Meep. Armes Faith. *patpat* Werd schnell wieder gesund, in sieben Wochen gehts doch nach Irland! D:

Anonym hat gesagt…

Oh oh, nicht gut, gar nicht gut... *Gesundheitstee rüberschieb* Hier, wird dir gut tun.

Werd bald wieder gesund, ja?

Warum isses hier so kalt? Ach so, Tür ist offen, Hund muss ja unbedingt draußen sein. *smirk*