Montag, 18. Februar 2008

Biologischer Kampfstoff

Wir kennen es doch alle: man brüht sich einen Tee auf, merkt sich, wann man den Teebeutel aus der Tasse nehmen soll, sindjanureinpaarMinuten, macht zwischendrin schnell mal nur eben etwas anderes – und kaum drei Stunden später hat man etwas geschaffen, mit dem man gemütlich seine Echtholzmöbel abbeizen kann.

Deh.

So ging es auch mir, hauptsächlich im Büro. Daheim habe ich eine Teeuhr. Jawohl. Aber im Büro nicht. Weswegen der Tee jedes zweite Mal zog und zog und zog und zog. Im Bad. Denn hier oben haben wir keine Küche und ich laufe nicht für jede popelige Tasse Tee durchs Büro, die Wendeltreppe hinunter, durch den Gang und durch das andere Büro zur Küche. Pfht.

Hauptsächlich, weil ich auf dem Weg unweigerlich die Hälfte meines Tees verschütte. Hust.

Jedenfalls mußte etwas geschehen. So konnte es nicht weitergehen! Das Schicksal des Abendlandes stand auf dem ... hm, Kingdom of Heaven könnte ich auch mal wieder ansehen ... ähja. So konnte es jedenfalls nicht weitergehen. Wo kommen wir denn da hin und was sollen denn die Leute denken?

Mein mächtiges Hirn setzte sich also in Bewegung und spuckte nach kaum 16 Wochen etwas aus, das wie „ ... firefoxextension ...?“ klang. Nu, man muß mit dem arbeiten, was man hat. Sagte schon Roosevelt, auch wenn er nicht in der Badewanne saß, als er das sagte.

Für Firefox fand ich nun leider nur Reminder Fox. Den konnte ich zwar auch gut brauchen, aber zur Überwachung der Teebrühung war er nun nicht geeignet.

Nach langer, erschöpfender Suche landete ich schließlich beim Meßmer Tea-Timer und beim Tea-Timer von Martin Röll

Der Röll'sche Timer ist ein uriges kleines Progrämmli, das sich in den Tray setzt und sich nach Ablauf der frei einzugebenden Zeit mit einem Infofenster und dem Windows-Plönk einer Mitteilung meldet.

Der Meßmer-Timer ist natürlich voller dezenter Hinweise auf die Marke und man kann nur vorgegebene Ziehzeiten, geordnet nach Teesorte, auswählen. Nach Ablauf der Zeit meldet er mittels engelsgleicher Plingplangdingeldong-Tönchen, daß der Tee jetzt fertig wäre. Außerdem sieht er schon recht hüpsch aus, muß man zugeben.


Auf der Arbeit habe ich jetzt den Meßmer-Timer, denn da sind die Lautsprecher ohnehin immer an. Wären sie es nicht, müßte man die Teeuhr immer im Blick haben. Das Fensterchen schiebt sich nämlich nicht in den Vordergrund um das Ende der Brühzeit anzuzeigen.

Für vielbeschäftigte Menschen ohne Sound wäre also der Rölltimer zu empfehlen, denn das Benachrichtigungsfensterchen plöppt unübersehbar im Vordergrund auf und muß weggeklickt werden.

Ich gehe jetzt erst mal eine Tasse Tee trinken. Jawohl.

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