Mittwoch, 28. Mai 2008

Nerdy IV

blubb: scheiss feiertage
blubb: :)
@foo: blubb: feiertage?
@foo: oh ja google ist ja heut mal ganz bunt, da muss was sein.

Dienstag, 27. Mai 2008

Nerdy III

Sir-Alex: „Denkst du das gleiche was ich denke?“
Andy: „Ja ich glaube schon“
Sir-Alex: „Gut aber wo bekommen wir jetzt 10.000 rosa Flamingos her?“




Hermodhr: man pennt in der nacht ;)
feelGood|pennen: falsch
feelGood|pennen: des ist eine längst überholte praktik
feelGood|pennen: früher hat der mensch das gemacht weil er nachts eh keine nahrung gefunden hat, aber mein kühlschrank hat beleuchtung

Samstag, 24. Mai 2008

Nerdy II

Aufgrund der Tatsache, daß ich mich grade durch German-Bash.org wühle und zu lethargisch bin, die brüllend komischen Ereignisse der letzten Tage (in der Tat, MutterKatz war involviert) niederzuschreiben, gibt's jetzt erst mal FrauKatz' Persönliche Best Ofs, oder FPBO. Wer das aussprechen kann, ohne zu spucken wie ein Lama, bekommt bei Gelegenheit einen selbstgebackenen Macadamia-Cookie.


ReBoot: Daran merkt man, dass man zu lang surft.
ReBoot: Geh ich neulich durchs Rathaus, seh Büro 404 und denk mir "Ok, da ist keiner da"


Ich persönlich suche ja immer noch die transportablen Strg+Z-Tasten. :ugly:

Donnerstag, 22. Mai 2008

Nerdy

Nub: Könnte mir mal jemand die Zellteilung erklären?
K4rli: o
K4rli: 0
K4rli: 8
K4rli: oo


via da

Samstag, 17. Mai 2008

OMGOMGOMG!!! *imkreisrenn*

Es ist passiert!

Es ist passiert!!


Grade hat mein DHL-Mann geklingelt UND ICH WAR FERTIG ANGEZOGEN UND FRISIERT UND WOHLDUFTEND! OMG! *imkreisrenn*

In meiner Euphorie platze ich dann natürlich auch damit heraus: „Oh mein Gott, ich kann es gar nicht fassen! Ich bekomme ein Päckchen und trage keine Schlafklamotten!“
Der DHL-Mann mußte herzlich lachen und wünschte mir noch ein schönes Wochenende. Hach. Manchmal ist es gar nicht so schlimm, daß es noch andere Menschen gibt.

Freitag, 16. Mai 2008

Der Mai, der Mai, macht alles ... noi

Die nächsten Tage werde ich kahlgeschoren und gestreift wie ein Zebra herumlaufen, denn ich war beim Friseur. Normalerweise gehe ich so einmal im Jahr, um die Fitzelspitzen abschneiden zu lassen, dieses Mal habe ich noch ein halbes Jahr draufgelegt. :verdräng: Jetzt habe ich zwar kaum noch Haare auf dem Kopf, aber die Spitzen sehen gut aus. Deh.

Zur Versöhnung mit dem Schicksal spendierte mir meine Mom neue Frühlingsschuhe. Shinyshinyshiny! Ich hätte es ja nie gedacht, aber ich freue mich über die Botten wie ein kleines Mädchen über seine ersten Lacklederschuhe.

Bequem sind sie ja an sich schon. Nur zeigen sich potenzielle Scheuerstellen idR erst, wenn man eine Weile in ihnen gelaufen ist. Heute Abend laufe ich heim und ich bin schon mal gespannt, wo ich wieviele Blasen bekomme. :optimist:

Ansonsten in der Mitte nix Neues. Katzen blühen und gedeihen, die Zitronenmelisse ( ! ) ebenso. Ich bin zuversichtlich, daß sie das erste Gewächs in meinem Haushalt wird, das länger als drei Jahre überlebt. :salzwerf: :holzklopf:

Mittwoch, 14. Mai 2008

Ich bin soooooo käuflich!

Eine sogenannte Trigami-Hure bin ich zwar noch nicht, aber in einer spontanen Schwäche des Abends erwärmte ich mich für die folgende Aktion. (HabenhabenhabenHABENWOLLEN!)

Ich meine, die meisten Leser hier sind schließlich preisbewußte Studenten und so. Die können das sicher brauchen. :nick: Ich tue das also aus reinster Herzensgüte. :D

Gutschein-Arena möchte die teilnehmenden Blogger veräppeln und ich will irgendwas von dem Zeuch gewinnen, das beim Apple Gewinnspiel für Blogger verlost wird. (HABEN!)

Nach kurzem Überlegen kann ich sogar ruhigen Gewissens einen Gutschein empfehlen: den Zooplus Gutschein. Ich war immer zufrieden mit denen und nur weil das Flüff einen empfindlichen Magen hat ... aber ich will euch nicht langweilen. :ugly:

So. Und jetzt drücke ich mir mal die Daumen. :D

Jawoll!

Passiert ja nicht oft, aber manchmal findet man einen Teil seiner Lebenseinstellung irgendwo. In einer Religion. In einer philosophischen Abhandlung. Oder, wie in meinem Fall, in einem amerikanischen Werbespot.



Sonntag, 11. Mai 2008

Die Familie und wie sie die Welt sieht

Lisa kennt ihre Familie ja nun schon etwas länger und hat einige Kompensationsmechanismen bezüglich desaströser Ereignisse wie vor ein paar Tagen entwickelt. „Gleich nach dem Sturz wieder auf's Pferd steigen, sonst traut man sich nie mehr!“ ist ihr Motto, und gemäß dieser Maxime war sie gestern wieder mit bekannter Besetzung unterwegs.

Das Essen war vorzüglich. Die Suppe war ein Traum, die Kartoffeln knätschbar, der Spargel geschmackvoll, die Minischnitzelchen zart und pfannengebraten, der Nachtisch aus echtem Vanilleeis mit selbstgemachtem Obstsalat und Minzzweig deliziös.

Die einzelnen Gänge wurden auch zügig angeliefert, so daß Tante Marge und Mutter Bartina sich nicht gezwungen sahen, die Wartezeit in Wein zu ertränken. Infolgedessen liefen die Gespräche auch etwas gesitteter ab, wobei das eigentlich egal war: keine Tischnachbarn, die Anstoß hätten nehmen können, waren in Sicht.

So konnte in aller Ruhe folgende Dinge besprochen werden: daß die Amerikaner doch bitte in Myanmar einmarschieren und für Ruhe sorgen sollten, daß Tätowierer und Piercer standesrechtlich erschossen gehören und daß John Wayne Bobbits Frau ihm nicht nur das Wort abgeschnitten hat.

Das ist das Schöne an dieser Familie: man muß sie sich gar nicht ausdenken oder ausschmücken. Sie ist schon von Natur aus so.

Samstag, 10. Mai 2008

Schon ab 5,9% effektivem Jahreszins!

Ich bin seit knapp zwei Wochen dem Prekariatsfernsehen verfallen, genauer gesagt der RTL-Serie „Raus aus den Schulden“ mit Peter Zwegat.* Man kann natürlich heiß darüber diskutieren, was in diesen Serien realistisch dargestellt, was nur raffiniert geschnitten und was der Dramatik wegen erfunden und hinzugedichtet wird. Auf jeden Fall fasziniert mich die Sendung, sie inspirierte mich dazu, ein Haushaltsbuch anzulegen und sie brachte mich zu der Frage, wie manche Leute so leicht in die Schulden rutschen konnten.

Die Antwort darauf finde ich aber schon fast monatlich in meinem Briefkasten. Meine geliebte Bank schickt automatisch jedem, dessen Girokonto mal ins Minus rutscht, einen Kreditwerbebrief. „Sie haben eh zu wenig Geld? Machen Sie doch ein bisschen Schulden!“

Es wird den Menschen an vielen Stellen (Versandhäuser, Kleinkredite etc.) heutzutage unheimlich leicht gemacht, sich zu verschulden. Es wird einem ja quasi an jeder Straßenecke aufgedrängt. Ich spreche jetzt ausdrücklich nicht von Bafög, Studienkrediten etc pp. Nein, ich spreche von „ich will aber die neue Vorwerk-Küche, den Plasmafernseher, die Wii, die Playstation und zweimal im Jahr nach Australien und Thailand in den Urlaub“-Krediten.

Ich habe sogar bei meiner Bank angerufen und darum gebeten, dies doch bitte zu unterlassen, ich würde mich schon melden, sollte ich mal das Bedürfnis nach Verschuldung haben. Man versicherte mir, man würde die Briefe einstellen; gebracht hat's natürlich nichts, sie trudeln auch weiterhin verlässlich bei mir ein.

Wenn man jetzt clever und in Finanzdingen kompetent ist, kann man mit Krediten, Ratenzahlung und dergleichen ja noch umgehen. In manchen Situationen ist es halt leider nicht zu umgehen, daß man sich ein bisschen Geld von der Bank leiht. Ist man aber dumm wie Brot ein bisschen naiv veranlagt, häuft sich der kombinierte effektive Jahreszins schnell zu unglaublichen Höhen auf. Dazu noch Premiere, Bollywood-DVD-Abo und Beate Uhses Dildo-der-Woche-Club und schon reicht das Geld vorne und hinten nicht mehr.

Jetzt stößt auch Bertelsmann in das gleiche Horn. Die letzte Buch-der-Woche-Zahlung habe ich ein bisschen später (aber noch vor der ersten Mahnung, ne?) überwiesen, weil ich das Buch im Auto ausgepackt und spontan der McStinas-Driveangestellten geschenkt habe, die mich später bediente. Über Zimmer-Bradley bin ich halt irgendwie schon hinweg. Jedenfalls ging das Geld ein paar Tage später bei Bertelsmann ein als gewohnt und *bumms* bekomme ich ein Angebot vom Der Club Finanzservice.

Auch an euch: Danke, sollte ich jemals das Bedürfnis verspüren, mich verschulden zu wollen (oder zu müssen, manweißjanie), werde ich mich schon melden.


Ich gehe jetzt jedenfalls einkaufen, bevor das ganze gute Obst schon weg ist. Das schaffe ich grade noch so ohne Kredit und Gedöns.


_ _ _
*RTL ist so freundlich, die Folgen bislang ohne Werbung (bin ja mal gespannt, wie lange noch) unter rtlnow.de auch denjenigen zur Verfügung zu stellen, die nicht fernsehen. Ich könnte auch gar nicht mehr, selbst wenn ich wollte; durch meine neuen Nachbarn habe ich vor vier Tagen herausgefunden, daß die Sender auf meinem Fernseher zum Gotterbarmen verschneit sind. Da stimmt anscheinend irgendwas mit dem Hauskabel nicht. Nuja.

Kommen'se raus, können'se reingucken

Ich liebe das geschriebene Wort, das mir einen Einblick auf unsere Kultur, unsere kleinen Besonderheiten gibt. Die Sicht eines anderen Kulturkreises auf meinen Alltag, der dadurch auf einmal interessant, rührend, amüsant oder äußerst seltsam wird. Rosendorfers Briefe in die chinesische Vergangenheit habe ich geliebt.

Nu' habe ich ein Blog gefunden, das, ähnlich wie USA erklärt, einen interessierten Blick auf deutsche Sitten, Gebräuche und Leute wirft.

In the US of course people will always tell you “no problem” to just about any request. One refreshing thing about Germany is that once people agree to your request, you can rely on it actually being completed.

Unless of course, you are dealing with the German Telekom, they will never do anything for you.

Nothing For Ungood


Teeheehee.



P.S.: Grade wieder im Schlafzeug ein Paket vom DHL-Mann entgegengenommen. Ich lern's nie.

Freitag, 9. Mai 2008

„... und feier schön!“

Ja, Du mich auch.

Nehmen wir mal rein hypothetisch an, gestern hätte nicht nur das fluffige Flüffchen sondern auch noch eine enge Freundin von mir (wir stehen uns in der Tat sehr nahe) Geburtstag gehabt. Nennen wir sie L. Simpson. Nein, zu auffällig. Nennen wir sie Lisa S. Lisa hat eine Mutter, Bartina, eine Tante, Tante Marge und einen Onkel, Onkel Homer. Ähnlich wie bei mir, wahrscheinlich verstehen wir uns deswegen so gut. Wir können auch beide recht wenig mit Geburtstagen anfangen. Zu Recht, wie sich herausstellt.

Lisa hatte nun also Geburtstag und das sollte auch gefeiert werden, wie das in unserem Kulturkreis so gang und gäbe ist. Lisa stellte sich etwas Baumiges unter freiem Himmel vor, aber Tante Marge wollte unbedingt in die Alte Reichskutsche, ein langweiliges, kahles Hotelrestaurant ohne Terasse oder Ähnliches.
Mutter Bartina wies darauf hin, daß Tante Marge quengelig werden würde, sollte Lisa auf Freiflächenbaumigkeit an ihrem Geburtstag bestehen, was sich negativ auf das zu erwartende Geschenkvolumen auswirken könnte. Bartina meckerte so lange herum, bis Lisa die Augen gen Himmel wandte und „Jahaaa, ist ja schon gut. Gehen wir eben dahin.“ ausrief.

Und so geschah es. Die Familie ward eingesammelt und in die Alte Reichskutsche verfrachtet, wo sie die einzigen Gäste waren. Positiv für die kollektive familiäre Schwerhörigkeit, allein Lisa fand große, leere Gasthäuser schon immer etwas trist. Ein Ecktisch und das Essen wurden gewählt. Vorspeise, Spargel mit Butter, Kartoffeln, Bratwürstchen und zerlassener Butter, eventuell noch eine Nachspeise.

Bis zur Vorspeise hatten Mutter Bartina und Tante Marge ihr erstes Glas Wein schon geleert. Die Vorspeise war gut, die Stimmung auch. Mittlerweile waren auch noch zwei Gäste, Frauen, eingetroffen und hatten direkt hinter Lisas Geburtstagsgesellschaft Platz genommen. Ich werde ja nie verstehen, warum die Leute sich in einem völlig leeren Raum unbedingt so nah wie möglich an eine schon bestehende Gruppe setzen müssen.
Vielleicht eine atavistische Furcht vor Säbelzahntigern. „Wenn ein Säbelzahntiger angreift, dann können die vom Nebentisch ihn mit dem Baguette und den Kartoffelpuffern bekämpfen, denn die haben ihr Essen ja schon.“

Das zweite Weinglas wurde geleert, die Hauptspeise traf ein. Die Würste waren trocken, die Kartoffeln noch fast roh. Wenigstens der Spargel war ganz gut, allein, Lisas große Freude beim Spargelessen ist das Knätschen der Kartoffeln, was ihr durch den Aggregatszustand der Knollen nun aber verwehrt wurde. Der vom Kellner vorgeschlagenen Kartoffelaustausch wurde unisono von Mutter Bartina und Tante Marge abgelehnt und noch bevor Lisa ein schüchternes „Ich hätte dann doch gerne andere Kartoffeln.“ vorbringen konnte, war der schwarz-weiße Dienstleistungsbeauftragte auch schon wieder verschwunden.

Das dritte Weinglas ging zur Neige, als der leicht lispelnde Kellnerjüngling wieder auftauchte und verkündete, als Wiedergutmachung (kulinarische Reparation am 08 Mai – welch Ironie!) für die Kartoffeln gäbe es einen Gratisnachtisch. Gut, okay, da sagt man nicht nein.

Das vierte Weinglas wurde geliefert und Mutter Bartina sowie Tante Marge ergingen sich in gar erquicklicher, weinseliger Unterhaltung. Die Rolle von Onkel Homer beschränkte sich auf ein gelegentliches „Jaja.“, während Lisa ein geistiges Date mit Gibbs hatte. So war jeder glücklich und zufrieden, bis Mutter Bartina in ihrer üblichen Presslufthammerlautstärke den folgenden Satz zum Besten gab: „Ach, da habt ihr euch immer Witze erzählt, wenn ihr mit den Leichen 'rumgemacht habt?“

[...]

Man sollte dazu wissen, daß Tante Marge Ärztin war und zu ihrer Ausbildung damals nun auch mal die Obduktion von ein bisschen unlebendigen Menschen zählte. Solcherlei Hintergrundinformationen konnte man aus „... wenn ihr mit den Leichen herumgemacht habt.“ allerdings nicht ziehen, was das schlagartig aussetzende Gespräch am Tisch hinter Lisas Geburtstagsgesellschaft eindeutig zeigte.

„Mutter, Tante Marge ist Ärztin, da heißt sowas Obduktion.“ warf Lisa daraufhin erklärend in ebensolcher Bühnenlautstärke ein. Das Gespräch am Nebentisch lief daraufhin langsam wieder an. Grade nochmal gutgegangen.

Die Zeit verrann, der Wein tat ebensolches in den mütterlich-tantlichen Kehlen. Tante Marge begann dann in undeutlicher Nuschelstimme darüber zu schwadronieren, daß früher ja alles besser gewesen sei, früher konnte man die Türen noch unverschlossen lassen, da gab's ja den guten Onkel A., der für Ordnung gesorgt hätte. Mutter Bartina saß nur stupide grinsend da. Wahrscheinlich dachte sie, Tante Marge beziehe sich auf Onkel A., den angeheirateten Großonkel väterlicherseits, das des Nächtens mit Pickelhaube und Mistgabel ums Haus lief, um Einbrecher, Vandalen und streunende Wühlmäuse fernzuhalten.
Noch während Lisa sich fragt, ob sie im falschen Film sei, wenden sich die angetüterten Angehörigen unverfänglicheren Gesprächsthemen zu: der Bestrafung von Sexualstraftätern im dritten Reich und Witzen über die Kastrierung von Afrikanern mittels zweier Backsteine. Wiederholte thematische Ablenkungsmanöver Lisas wurden ignoriert.

Sie verzog sich daraufhin erst mal für 30 Minuten in den Abort, erwog ernsthaft, aus dem Fenster zu klettern und in Irland unter dem Namen Shauna Sheep ein neues Leben zu beginnen.

Nach einer Stunde und 10 Minuten kam dann der verspätete Reparationsnachtisch: eine lausige Kugel Vanilleeis, über die unzeremoniell ein bisschen Dosenobst gekippt wurde. Das Papierschirmchen riß diesen jämmerlich schofeligen Nachtisch nun auch nicht mehr heraus. Daß die Gesellschaft aus vier Personen bestand, aber nur drei Becher vorbereitet wurden – was soll's.

Lisa und Familie warteten dann noch 25 Minuten auf den versprochenen vierten Nachtisch, bis das glückliche Geburtstagskind dann endgültig die Nase voll hatte und ihrer volltrunkenen Entourage sanft, aber nachdrücklich ans Herz legte, daß sie nun doch langsam mal zahlen könnten. Ist ja bekannt, daß es sehr aufwändig ist, eine Kugel Vanilleeis mit Dosenobst zu überschütten, so lange hatten sie nun wirklich nicht mehr Zeit.

Es wurde gezahlt und man schwankte (in Lisas Fall: stapfte) zum Auto. Auf der Treppe zum Parktplatz rief dann noch eine ganz liebe Freundin an und gratulierte Lisa zum Geburtstag, was diese aus unerfindlichen Gründen nicht mit ihrer üblichen Herzlichkeit aufnehmen konnte. Was ihr heute peinlich ist.


Nachdem Tante Marge und Onkel Homer sicher daheim abgeliefert worden waren, drang durch Mutter Bartinas benebeltes Hirn, daß Töchterlein Lisa nicht jauchzend und freundestrahlend hinter dem Steuer saß. Ihre erste Frage: „Bist Du nicht satt geworden?“

Auf Lisas Hinweis, daß sie den Abend richtig scheußlich fand, reagierte Mutter Bartina auf die ihr übliche Art: Lisa hätte ja erstens was sagen können und sei deswegen selbst schuld und sei zweitens und außerdem ein undankbares Balg, weil sie, Bartina, heute extra ihren Romméstammtisch abgesagt hätte, um Lisas Geburtstag mitfeiern zu können. So große Opfer bringe sie, aber Lisa wisse das ja nicht zu würdigen und sie fände es jetzt total scheiße, daß Lisa sich nicht freuen würde.

Whatever.

Lisa hat jedenfalls beschlossen, ihren nächsten Geburtstag wieder in der ausländischen Pampa zu verbringen, wo im Umkreis von 1000 km² kein Mensch (oder Schaf) weiß, daß und wann sie Geburtstag hat. Sollte man sie fragen, wird sie einfach antworten, daß sie zwei Wochen lang im Mai hat. „Zwei Wochen im Mai?“ – „Ja, ich wurde von tibetanischen Austauschstudenten unter einer Linde gefunden.“ – „Zwei Wochen lang?“ – „Ich konnte ziemlich schnell krabbeln.“ – „... ah.“

Ja, so macht sie das.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Happy Birthday to Flüff

Das Flüffchen hat heute Geburtstag! Alle anderen Ereignisse, mit der möööglichen Ausnahme der Kapitulation Deutschlands 1945, treten vor dieser monumentalen Begebenheit gnadenlos in den Hintergrund.

So lasset uns denn huldigen der kratzig-flauschigsten Katze wo gibt.





















...beim letzten Bild bin ich ja immer versucht, „Are you my mommy?“ reinzuschreiben, aber ich widerstehe heldenhaft.

Mittwoch, 7. Mai 2008

EEEEEEEEEs

Ich habe mir mal den Spaß erlaubt und die Es (hier würde ich sogar ausnahmsweise einen Deppenapostroph akzeptieren) aus dem vorigen Posting entdröselt.

Das kann man hier übrigens sehr schön tun.

E452
Polyphosphate: Komplexbildner, Schmelzsalz, Stabilisator


E500
Natriumcarbonate: Backtriebmittel, Säureregulator, Trägerstoff
BIO (da guck! )


E501
Kaliumcarbonate: Backtriebmittel, Säureregulator, Trennmittel
BIO (okay. okay! Aber Tollkirschen sind auch Bio. :totschlagargument:)


E412
Guarkernmehl: Füllstoff, Geliermittel, Mehlbehandlungsmittel, Verdickungsmittel
BIO


E621
Mononatriumglutamat: Geschmacksverstärker (HA!)
GVO (Bei der Herstellung dieses Zusatzstoffes ist der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) möglich.)


E631
Dinatriuminosinat: Geschmacksverstärker
GVO ( )


E627
Dinatriumguanylat: Geschmacksverstärker
GVO ( )


E296
Apfelsäure: Säuerungsmittel
BIO


Drei Geschmacksverstärker gleich. Das arme Huhn-Aroma. Man scheint ihm nichts zuzutrauen. Überrascht war ich aber von den vielen Bio-Es, muß ich zugeben. Das macht die Sache per se jetzt nicht unbedingt viel besser, aber man ist ja mittlerweile schon für Kleinigkeiten dankbar.

Dienstag, 6. Mai 2008

Einmahlige Gelekenhait



Ich habe neulich probeweise (falls mein Selbstversuch doch in die Hose geht, siewissenschon) ein Fläschlein Chiliöl in einem Onlineshop für Asiakrams bestellt. Wie das halt so ist packt der Betreiber als Willkommensgeschenk für den Erstbesteller noch zusätzlich was mit hinein, das dient der Kundenbindung und wird allgemein als erfreulich angesehen.

Nu' handelt es sich bei der Zugabe um ein Päckchen YumYum-Instant-Nudeln, Chicken Flavor.


Nudeln: Weizenmehl 70%, Palmöl, Stärke, Salz, Säureregulatoren (E452(i), E500(i) und E501(i)), Verdickungsmittel (E412).
Suppenmischung: Palmöl, Salz, Gemüse, Geschmacksverstärker (E621, E631, E627), Zucker, Gewürze, Säurungsmittel (E296), Huhnaroma 0,09%



Yummi!


Wer als Erster „Hier!“ schreit, bekommt das Ding gratis und umsonst zugeschickt. Zusammen mit irgendwas („Überraschung!!!“) von Alnatura, um meinem schlechten Gewissen zu entgehen.

Also denn! Auf die Plätze ... fertig ... LOS!

Zeige mir Deine E-Mail-Adresse ...

... und ich sage Dir, wer Du bist. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Leipziger Psychologen durchgeführte Studie.

[...] Das galt zumindest für vier der fünf “großen” Persönlichkeitsfaktoren - emotionale Ansprechbarkeit, Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit. Lediglich bezüglich des Faktors Extraversion schien die E-Mail-Adresse keinerlei Rückschlüsse zu erlauben.

“Wir hinterlassen durch unsere persönlichkeitsbedingten Verhaltenweisen und Vorlieben Spuren in den natürlichen und virtuellen Umwelten, in denen wir uns bewegen”
, erklärt Back. Frühere Studien hätten diesen Effekt bereits anhand von Büros, privaten Homepages und Musikpräferenzen nachweisen können.


Gut, daß jede meiner 25 Persönlichkeiten eine eigene E-Mail-Adresse hat, sonst würde sich bestimmt wieder eine zurückgesetzt fühlen.

Irgendwas is' ja immer

Es geschah vor einem Jahr, in Irland, als mein Unvermögen, Bäume zu erkennen, die Welt meiner Begleiter ins Wanken brachte. (Was für ein Satz!) Als Frau schneller Entscheidungen wußte ich: hier muß etwas geschehen! Deswegen besorgte ich mir, kaum 12 Monate später, ein paar anspruchsvolle Lehrbücher über die Thematik.

[...]

Wohl!

[...]

Na gut, es waren Naturführer für Kinder. Bäume bestimmen: Die wichtigsten Arten in Farbe. Nach optischen Merkmalen geordnet und Ensslins kleine Naturführer. Bäume erkennen. Are you happy now?

Ich las mir beide Bücher mal durch und wurde immer zuversichtlicher. Irgendwann würde ich mir die ganzen Merkmale merken können. Bemerkenswert! Nie wieder „E., was ist das denn für ein Baum?“ – „Ein ... Apfelbaum?“ *seltsamer Blick* – „Ah. Ja, richtig. Ahahahahaha.“ Ich meine, nicht, daß es überlebenswichtig wäre zu wissen, welcher Baum das jetzt ist. Es ist groß, oft grün und man sollte nicht dagegenlaufen. So. Pfht.

Trotzdem wurmt es mich, daß von den ganzen Unterrichtsstunden in der Grundschule offensichtlich so wenig hängengeblieben ist. Aber man lernt ja nie aus und den ersten Schritt in das goldene Zeitalter der Baumidentifizierung habe ich ja nun getan. Erst vorgestern erkannte ich ganz spontan eine kleinblättrige Kastanie, jawohl!
Wie wunderbar wird es sein, wenn ich durch den Wildpark spaziere und „Oh, die Rehe haben die Erle angeknabbert!“ ausrufen kann. So im Gegensatz zum etwas schwammigen „Oh! Tiere knabbern großes grünes Ding an!“ Das wertet meinen sozialen Status' bei allen in Hörweite doch ungemein auf.

So war ich mit mir und meinen Baumbüchern eigentlich ganz zufrieden, bis ich heute das Radio anstellte. Die Moderatoren unterhielten sich über eine neue Studie, die besagt, daß die heutige Jugend keine Vögel mehr erkennt. Nicht vom Aussehen her und schon gar nicht am Gesang. Welch' ein Armutszeugnis, OMG, unsere Gesellschaft ginge den Bach hinunter, dieJugendvonheute, also nee, sowas wisse man doch.

[...]

Ob Ensslin auch einen Vogelführer für Kinder hat?