Mittwoch, 6. Februar 2008

:augenringe:

Heute Nacht gab's mal wieder die zweiwöchentliche Varietévorführung „Wir treiben Frauchen in den Wahnsinn“ in der Besetzung Gräfin von und zu Flauschepo sowie Herr Pummelwurst. So grob alle paar Wochen muß das wohl sein, weil Katzen und Frauchen ansonsten wahrscheinlich an zuviel Glück und Harmonie zugrunde gehen würden.

Es begann damit, daß ich zu spät ins Bett ging und dann auch noch zu lange in einem Buch blätterte. Wenigstens war mir noch am Abend siedendheiß eingefallen, daß ich am nächsten Morgen einen Kundentermin hatte. Ich bappte mir einen Klebezettel an die Haustür und stellte den Wecker. Puh! Grade nochmal gut gegangen.

Das Licht knipste ich gegen 0:30 aus und lag dann erst mal ein bisschen wach. Was untypisch ist, normalerweise schlafe ich richtig schnell und gut ein.
Grade als ich dann doch so ein bisschen einschlief, meinte der Kater, daß mein Schreibtischstuhl (DIE In-Location unter den Katzen momentan, ich kann mich nicht mal ein bisschen erheben, um beispielsweise den Drucker zu bestücken, ohne daß ich sofort eine Katze unter dem Hintern hätte) nicht mehr gemütlich genug wäre und er jetzt lieber auf dem Nebenkissen sein Nachtquartier beziehen würde.

Der kürzeste Weg dahin führte über die Katze (*grrrrmaufauch* *fauch* *zisch*) und mein Gesicht („Mpfwah? ...herrgottnocheins!“).

Nach dem obligaten Wachliegen mit Rachegedanken („Ich werde ihm den Hintern kahlrasieren, ihn ordentlich vermöbeln und dann als Rotarschpavian ins Affenhaus verkaufen!“) duselte ich irgendwann wieder ein.

Bis ich durch das Geräusch Porzellan-auf-Glas wieder wach wurde.

*krrtsch* *nieeek* *krieeetsch* *nieeeks* *nieeeks*

Durch die Gnade meiner unendlichen Geduld ertrug ich die Kakophonie schätzungsweise 25 Sekunden, bevor ich mich mit einem „Herrgottnocheins!“ aus dem Bett katapultierte und halbblind, da unbebrillt, in Richtung Küche wankte.
Die Katze kam mir sofort entzückt mit hocherhobendem Schwanzi entgegen und strich mir um die Beine. Erinnerte mich an damals, als ich meiner Mutter, wenn sie nach Hause kam, auch entgegenrannte und zur Begrüßung „Ich habe gar nichts gemacht!“ brüllte.
Ich habe damals nie verstanden, warum das nicht funktionierte.

Ich sicherte sämtliches Geschirr also schlaftrunken gegen Katzenmanipulationen und wankte zurück ins Bett, wo ich erst mal noch ein bisschen wachlag. So zur Abwechslung.

Ich war bestimmt noch nicht lange wieder eingeduselt, als der Kater fand, daß nun der perfekte Zeitpunkt sei, ein bisschen über mich drüberzutrampeln und dann die Katze (*fauch* *quak* *mecker* *QUAK!* *renn* *fauch*) quer durch die Wohnung zu treiben.

Ich sprach ein Machtwort („HERRGOTTNOCHEINS!“) und stellte den Frieden und vor allem die Ruhe in KatzLand wieder her. Schließlich lagen wir alle entspannt und zufrieden im Bett, Arme und Beine werden schwer, man döst und hat grade so die richtige Bettschwere, man weiß, jetzt herrscht erst mal Ruhe, herrlich, hach, gemütlich ...

Das ist dann genau der richtige Augenblick. Die passende Gelegenheit. Der ultimative Anlass. Für den Wecker. Um zu klingeln.



Die Katzen liegen jetzt daheim im gemütlichen Bett und holen den fehlenden Schlaf nach.


Wenn ich reinkarniere, dann werde ich Katze bei mir. Habe ich mir fest vorgenommen.





Und meine Lakritze ist immer noch nicht angekommen.

2 Kommentare:

Gamina hat gesagt…

Aawww! Arme Faith! Ich weiß sehr gut, wie das ist. Meine zwei kriegen solche Anfälle immer um Vollmond rum, dann allerdings für mehrere Tage. Schlafen ist da absoluter Luxus.

Am liebsten mag ich es, wenn man aufgebracht aus dem Zimmer in Richtung Wohnzimmer wankt, die beiden Katerchens sich geistengegenwärtig auf Sessel und Couch geworfen haben und nach dem Motto gucken: "Wat? Was willst'n du hier, schon mal auf die Uhr geguckt?" :ugly:

FrauKatz hat gesagt…

Wenn wir den ganzen Tag über schlafen könnten, dann wären wir nicht halb so grumpfig wie wir es so im Durchschnitt sind. :p